Aktien Schweiz Vorbörse: Freundlicher Start unter Mithilfe von Novartis erwartet

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Dienstag im vorbörslichen Geschäft freundlich, mit guter Unterstützung durch Novartis nach Zahlen. Die Vorgaben aus den USA sind positiv, dank der moderaten Reaktion Irans auf den Angriff von Israel und der entsprechend wieder gesunkenen Ölpreise. Nach drei Tagen mit steigenden Kursen könnte das Potential nach oben allerdings etwas ausgereizt sein. Mit den näher rückenden US-Wahlen und im Vorfeld verschiedener Quartalsberichte von den "Magnificant Seven" in den USA - für heute nach US-Börsenschluss sind etwa Zahlen von Alphabet angesagt - käme eine gewisse Zurückhaltung nicht überraschend. Auch die Hiobsbotschaften von VW sind der Börsenstimmung grundsätzlich nicht zuträglich.

Konjunkturseitig richtet sich die Aufmerksamkeit diese Woche insbesondere auf verschiedene Daten zum US-Arbeitsmarkt, kulminierend im offiziellen Arbeitsmarktbericht vom kommenden Freitag. Hierzulande hängt am Berichtstag viel davon ab, wie sich die Novartis-Aktien mit der Publikation der Neunmonatszahlen entwickeln. Vorbörslich geht es für den Titel vorerst klar nach oben. Darüber hinaus stehen mit SIG und Straumann weitere Blue Chips nach Zahlen im Fokus.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr 0,45 Prozent höher bei 12'293,36 Punkten.

Novartis (Aktie +1,7%) hat mit den Neunmonatszahlen die Erwartungen der Analysten auf allen Ebenen übertroffen. Erfreut zeigen sich die Marktteilnehmer darüber hinaus über die zum dritten Mal im laufenden Jahr nach oben revidierte Prognose für das Gesamtjahr.

Jeweils nach Quartalszahlen geht es für SIG (+0,3%) moderat nach oben, wogegen Clariant (-0,7%) und Straumann (-0,7%) etwas unter Druck stehen. Der Dentalimplantatehersteller blickt zwar auf ein solides drittes Quartal zurück, nicht gut aufgenommen wird indes die Wachstumsflaute in Nordamerika.

Gegen den positiven Gesamttrend fallen auch ABB (-0,5%) etwas zurück, gebremst von einer Abstufung durch Goldman Sachs auf "Neutral" von zuvor "Buy". Das Selbsthilfe-Potenzial sei weitgehend ausgeschöpft und die Bewertung sei mittlerweile hoch, heisst es dazu. Etwas positiver äussert sich JPMorgan im Nachgang einer Investorenveranstaltung in New York. Dort sei der Tenor positiv gewesen, sowohl hinsichtlich Marktaussichten als auch des Optimierungspotenzials.

VAT (-1,2%) werden von einer Rückstufung durch Baader Helvea auf "Reduce" gebremst. Auch Bucher (-1,2%) und Bossard (-2,3%) büssen jeweils nach Rating-Senkungen durch Baader Helvea auf jeweils "Reduce" überdurchschnittlich ein.

cf/tv