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Deutsche Börse Aktie 1177233 / DE0005810055

09.12.2025 17:30:39

Deutsche Börse plant Gewinnwachstum - Aktienrückkäufe nun regelmässig

(Ausführliche Fassung)

ESCHBORN (awp international) - Die Deutsche Börse will den operativen Gewinn mittelfristig deutlich stärker steigern als die Erlöse. Erreicht werden soll das laut einer Mitteilung vom Dienstagnachmittag mit einem geplanten Wachstum der operativen Kosten um durchschnittlich nur drei Prozent pro Jahr von 2024 bis 2028 - in Kombination mit der Weiterentwicklung des operativen Geschäftsmodells. Der Aktienkurs reagierte kaum.

Konkret sollen die Nettoerlöse ohne das Treasury-Ergebnis, welches im Wesentlichen die Nettozinserträge und Entgelte aus hinterlegten Sicherheiten umfasst, bis 2028 im Jahresschnitt um 8 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro wachsen. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ist ein jährlicher Zuwachs von durchschnittlich 12 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro geplant.

Zum Vergleich: Für das laufende Jahr 2025 rechnet Vorstandschef Stephan Leithner laut früheren Angaben damit, dass die Nettoerlöse ohne Treasury-Ergebnis um etwa 9 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro steigen. Beim operativen Gewinn (Ebitda) peilt der Konzernvorstand ohne Treasury-Ergebnis etwa 2,7 Milliarden Euro, was ein Plus von etwa 15 Prozent wäre. Zusätzlich erwartet der Vorstand ein Treasury-Ergebnis von mehr als 800 Millionen Euro.

Alles eingerechnet kalkuliert die Unternehmensführung für 2028 mit Nettoerlösen von 7,2 Milliarden Euro sowie mit einem operativen Ergebnis von 4,4 Milliarden Euro, was durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten von 5 respektive 7 Prozent entspricht.

In diesen Plänen spielen auch Übernahmen eine Rolle. "Organisches Wachstum, das von strukturellen Trends angetrieben wird, hat weiterhin höchste Priorität bei der Kapitalallokation, während M&A-Aktivitäten fortgesetzt werden sollen, sofern sie strategisch und finanziell attraktiv sind und das organische Wachstum ergänzen", hiess es in der Mitteilung vom Dienstag weiter.

Erst Ende November hatte der Börsenbetreiber aus Eschborn bei Frankfurt exklusive Gespräche mit dem Fondsvertriebsspezialisten Allfunds über eine Akquisition bestätigt. Allfunds passt zu den Plänen von Leithner einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Konzerns. Sein Vorgänger Theodor Weimer hatte Deutschlands grössten Börsenbetreiber in den vergangenen Jahren durch Übernahmen und den Ausbau von Aktivitäten ausserhalb des Aktien- und Anleihemarkts unabhängiger von Marktschwankungen gemacht.

Neben den Gewinnzielen kündigte die Deutsche Börse auch an, zusätzlich zur Dividende Aktienrückkäufe fortan fest einzuplanen. Das Volumen und der Zeitpunkt der Käufe würden jährlich festgelegt, wobei das Volumen von der erwarteten Höhe der überschüssigen Liquidität abhänge. Für 2026 sei vor diesem Hintergrund ein Aktienrückkauf von 500 Millionen Euro geplant. Die Dividendenausschüttungsquote soll dabei bei 30 bis 40 Prozent liegen, wobei die Dividende je Aktie kontinuierlich steigen soll.

Weitere Details zu den mittelfristigen Zielen und der Kapitalverwendung dürfte es am Mittwoch auf einem Kapitalmarkttag des Unternehmens geben.

Die Aktien der Deutschen Börse notierten am Dienstag zuletzt mit 223,40 Euro 0,2 Prozent im Minus. 2025 ist die Kursbilanz in etwa ausgeglichen, nachdem es seit dem Anfang Mai erreichten Rekordhoch von gut 294 Euro abwärts gegangen war. Der Dax hat im laufenden Jahr um gut ein Fünftel zugelegt./mis/tih/jha/

Analysen zu Deutsche Börse AG

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