16.12.2024 08:49:41
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MÄRKTE ASIEN/Zurückhaltung vor Zinsentscheiden und nach China-Daten
DOW JONES--Mehrheitlich mit Abgaben haben sich die ostasiatischen Börsen zu Wochenbeginn gezeigt. Teilnehmer verweisen zur Begründung auf Zurückhaltung vor den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der Bank of Japan (BoJ) in dieser Woche. Mehrheitlich wird bei der Fed mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet, doch es herrscht Uneinigkeit, wie der weitere Zinspfad aussehen wird. An den chinesischen Börsen belasteten zudem schwache Konjunkturdaten im Fokus. Der Schanghai-Composite verlor 0,2 Prozent, nachdem er im Verlauf deutlicher im Plus gelegen hatte. Der Hang-Seng-Index in Hongkong büsste im späten Handel 1,0 Prozent ein.
Die enttäuschenden chinesischen Daten für November unterstreichen die Herausforderung für Peking, eine nachhaltige Wachstumsbelebung zu erreichen, erläuterte China-Ökonom Julian Evans-Pritchard von Capital Economics. Die Daten hätten einen "unerwarteten Schwungverlust" gezeigt, monierte der Volkswirt mit Blick auf ein unerwartet schwaches Wachstum der Einzelhandelsumsätze. Durch politische Unterstützung könnte der Einzelhandel wieder anziehen. "Wir bezweifeln jedoch, dass die Anreize mehr als eine kurzfristige Verbesserung bewirken können, zumal die derzeitige Stärke der Exportnachfrage wahrscheinlich nicht aufrechterhalten werden kann, sobald Trump beginnt, seine Zolldrohungen umzusetzen", fügte der Ökonom hinzu.
Zwar legte die Industrieproduktion in China im November etwas stärker zu als erwartet. Dagegen blieben die Anlageinvestitionen in den Städten hinter der Erwartung zurück. Die Commerzbank verwiesen im Zusammenhang mit der konjunkturellen Schwäche in China auf den signifikanten Rückgang bei der laufenden Verzinsung von 10-jährigen Staatsanleihen. Allein seit Beginn des Monats sei die laufende Verzinsung um rund 30 Basispunkte gefallen und liege mit nun 1,72 Prozent deutlich unter den 2,25 Prozent, die Mitte des Jahres noch als Untergrenze von der Notenbank genannten worden sei. Die Verzinsung 30-jähriger chinesischer Staatsanleihen fiel derweil erstmals unter die Marke von 2 Prozent.
Der Nikkei-225 gab anfängliche Gewinne wieder ab und schloss unverändert bei 39.457 Punkten. Verluste bei Eisenbahn- Versicherungswerten standen Aufschläge der Sektoren Maschinenbau und Wertpapierhandel gegenüber. Vor der Entscheidung der japanischen Notenbank am Donnerstag hätten sich Anleger nicht aus der Deckung gewagt, hiess es. "Wir rechnen mit einer Anhebung um 25 Basispunkte auf 0,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung im Dezember gegenüber einer Anhebung im Januar liegt jedoch bei 60 zu 40", so Moody's Analytics. Laut den Analysten ist die Bank of Japan besorgt, dass die Yen-Schwäche die Inflation ankurbeln sowie Reallöhne und Verbraucherausgaben beeinträchtigen könnte. Allerdings seien die Finanzmärkte in den vergangenen zwei Wochen nervös gewesen, und der Yen habe gegenüber dem Dollar wieder etwas an Boden gewonnen, hiess es.
Auch der Kospi in Seoul behauptete Anfangsgewinne nicht und fiel um 0,2 Prozent - nach einer viertägigen Gewinnserie. Es stand weiter die politischen Entwicklungen des Landes im Blickpunkt. Das Parlament hatte für ein Amtsenthebungsverfahren von Präsident Yoon Suk Yeol gestimmt, dem damit sofort seine Befugnisse entzogen wurden. Hintergrund des Verfahrens war die Entscheidung des Präsidenten gewesen, kurzzeitig das Kriegsrecht zu verhängen. Yoon wird erst dann seines Amtes enthoben, wenn das südkoreanische Verfassungsgericht das Amtsenthebungsverfahren überprüft und bestätigt hat. Das Gericht hat dafür bis zu sechs Monate Zeit. Ministerpräsident Han Duck-soo wird in der Zwischenzeit als amtierender Präsident fungieren. Automobil- und Technologietitel zählten zu den schwächsten Werten - Samsung Electronics sanken um 0,9 Prozent.
In Australien belasteten einmal mehr die trüben Konjunkturaussichten im wichtigen Rohstoffabnehmerland China, der S&P/ASX-200 büsste 0,6 Prozent ein.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 8.249,50 -0,6% +8,7% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 39.457,49 -0,0% +17,9% 07:00
Kospi (Seoul) 2.488,97 -0,2% -6,3% 07:00
Schanghai-Comp. 3.386,33 -0,2% +13,8% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 19.799,11 -0,9% +17,0% 09:00
Taiex (Taiwan) 23.039,90 +0,1% +28,5% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.818,16 +0,2% +17,6% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.605,34 -0,2% +10,6% 10:00
BSE (Mumbai) 81.586,39 -0,7% +12,9% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:36 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0513 +0,1% 1,0498 1,0459 -4,8%
EUR/JPY 161,43 +0,1% 161,28 159,90 +3,7%
EUR/GBP 0,8321 -0,0% 0,8323 0,8282 -4,1%
GBP/USD 1,2635 +0,2% 1,2613 1,2627 -0,7%
USD/JPY 153,55 -0,1% 153,63 152,88 +9,0%
USD/KRW 1.437,74 +0,2% 1.435,38 1.432,98 +10,8%
USD/CNY 7,1996 +0,0% 7,1967 7,2038 +1,4%
USD/CNH 7,2886 +0,1% 7,2818 7,2888 +2,0%
USD/HKD 7,7745 -0,0% 7,7759 7,7737 -0,5%
AUD/USD 0,6371 +0,2% 0,6360 0,6367 -6,4%
NZD/USD 0,5779 +0,3% 0,5763 0,5764 -8,6%
Bitcoin
BTC/USD 105.165,35 +1,8% 103.296,30 99.927,15 +141,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,91 71,29 -0,5% -0,38 +1,4%
Brent/ICE 74,20 74,49 -0,4% -0,29 +0,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.652,91 2.648,36 +0,2% +4,56 +28,6%
Silber (Spot) 30,61 30,55 +0,2% +0,06 +28,7%
Platin (Spot) 923,73 925,73 -0,2% -2,01 -6,9%
Kupfer-Future 4,17 4,20 -0,5% -0,02 +5,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/uxd
(END) Dow Jones Newswires
December 16, 2024 02:50 ET (07:50 GMT)
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