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26.11.2024 17:56:00
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Roche-Aktie unter Druck: Roche erleidet in Lungenkrebs-Studie Forschungsrückschlag - Poseida-Übernahme
Der Pharmakonzern hat mit seinem neuartigen Wirkstoff Tiragolumab erneut einen Forschungsrückschlag erlitten.
Konkret wurden Patienten behandelt, die an lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit hohem PD-L1-Gehalt litten, wie Roche am Dienstag mitteilte.
In der Studie wurden die Patienten im Verhältnis 1:1 in zwei Gruppen aufgeteilt und erhielten entweder Tiragolumab plus Tecentriq oder Placebo plus Tecentriq bis zum Fortschreiten der Krankheit, dem Verlust des klinischen Nutzens oder inakzeptabler Toxizität. Das Gesamtüberleben als Hauptziel wurde nicht erreicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass Roche mit diesem Immuntherapeutikum eine Schlappe erlitten hat. Bereits im März vergangenen Jahres erreichte die Phase-III-Studie "Skyscraper-02" die gesteckten Ziele nicht.
Roche erweitert mit Poseida-Übernahme Zelltherapie-Portfolio
Roche stärkt seine Forschungspipeline mit der Übernahme des US-Unternehmens Poseida Therapeutics. Für insgesamt etwa 1,5 Milliarden US-Dollar holt sich der Basler Konzern einen Experten auf dem Gebiet der personalisierten CAR-T-Zelltherapien ins Boot.
Das Forschungs- und Entwicklungsportfolio von Poseida umfasst laut Roche-Mitteilung vom Dienstag präklinische und klinische Standard-CAR-T-Therapien in verschiedenen Therapiebereichen, darunter Blutkrebs, Tumore und Autoimmunerkrankungen, sowie Produktionskapazitäten und Technologieplattformen.
Die Übernahme baut demnach auf der bestehenden Partnerschaft zwischen Roche und Poseida auf, die im Jahr 2022 im Rahmen eines Kooperations- und Lizenzabkommens geschlossen wurde und sich auf die Entwicklung von sofort einsetzbaren CAR-T-Zelltherapien zur Behandlung von Patienten mit Blutkrebs konzentrierte.
Ziel sei es nun, die nächste Generation von handelsüblichen CAR-T-Zelltherapien mit erhöhter Wirksamkeit und günstiger Sicherheit in einem Umfang zu entwickeln, der potenziell mehr Patienten erreichen und eine breite kommerzielle Nutzung ermöglichen könne.
Roche geht laut Communiqué vom Dienstag davon aus, die Transaktion im ersten Quartal 2025 abzuschliessen. Konkret bieten die Basler 9,00 US-Dollar pro Poseida Therapeutics-Aktie in bar. Zudem sollen die Aktionäre ein nicht handelbares bedingtes Wertrecht (Contingent Value Right, CVR) in Höhe von bis zu 4,00 US-Dollar pro Aktie in bar erhalten.
Roche führt Pharma-Ranking zur Zukunftsfähigkeit von Firmen an
Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat in einem Ranking der IMD Business School in Lausanne zur Zukunftsfähigkeit von Pharmaunternehmen den Spitzenplatz erreicht. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Future Readiness Indicator 2024" hervorgeht, erreichte Roche die maximale Punktzahl von 100.
Auf den weiteren Plätzen folgen Novo Nordisk, Eli Lilly, AstraZeneca und der ebenfalls schweizerische Konzern Novartis. Die Studie bewertet Faktoren wie Forschung und Entwicklung, Finanzkraft und Innovationspipeline.
Die Top-Performer zeichnen sich der Analyse zufolge durch exzellente Forschung, finanzielle Disziplin und eine starke Produktpipeline aus. Zudem setzen sie bei der Medikamentenentwicklung verstärkt auf künstliche Intelligenz. Insgesamt investieren die globalen Pharmaunternehmen laut Studie über 200 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung.
Richemont siebter im Luxussegment
Im Mode- und Luxussektor führen die Luxusfirmen Hermès und Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) das Ranking an, gefolgt von Inditex (bekannt für Zara), Nike und Lululemon. Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont (bekannt für Cartier, Van Cleef & Arpels, IWC Schaffhausen) belegt den siebten Platz und hat damit im Vergleich zum Vorjahr einen Rang verloren. Die Swatch Group rutschte gar um sechs Plätze auf Rang 28 ab.
Die Analyse unterstreicht insbesondere die Bedeutung von operativer Agilität und einer überlegten geografischen Expansion im Luxusgütersektor. Relevant für die Schweizer Luxusgüterindustrie dürfte die Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums sein - die Studie prognostiziert für 2025 ein BIP-Wachstum von nur noch 4,5 Prozent in China.
KI als Herausforderung
Im Technologiesektor zeigt die IMD-Studie die zunehmende Bedeutung von KI-Fähigkeiten. Während US-Unternehmen wie Nvidia, Microsoft und Meta die Spitzenpositionen einnehmen, spielt der taiwanesische Chiphersteller TSMC als Zulieferer eine wichtige Rolle. Auch Schweizer Technologieanbieter müssen sich laut der Studie zunehmend auf geopolitische Spannungen und den Kampf um KI-Infrastrukturen einstellen.
Als Herausforderungen für die Branchenführer werden in allen drei Wirtschaftsbereichen die zunehmenden geopolitischen Spannungen, die Integration von KI sowie die Balance zwischen Innovation und nachhaltiger Entwicklung genannt.
Für die Roche-Aktie ging es im Schweizer Handel letztendlich 0,83 Prozent auf 251,40 Franken nach unten.
Basel (awp)
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