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Expertenkolumne 11.11.2024 07:28:47

Nach Fed-Zinsentscheid: PIMCO erwartet schrittweise Zinsnormalisierung

Nach Fed-Zinsentscheid: PIMCO erwartet schrittweise Zinsnormalisierung

Powell betont Unabhängigkeit, PIMCO mahnt zur Berücksichtigung wirtschaftlicher Einflüsse; datenabhängiger Kurs inmitten robuster Wirtschaft und politischer Unsicherheit.

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt. In einem aktuellen Marktkommentar betonen die PIMCO-Ökominnen Tiffany Wilding und Allison Boxer, dass die Fed trotz der robusten US-Wirtschaft einen vorsichtigen, datenabhängigen Kurs steuert und weitere moderate Zinssenkungen in Aussicht stehen. Gleichzeitig unterstreichen sie die Unabhängigkeit der Fed von politischen Einflüssen, insbesondere im Hinblick auf die US-Präsidentschaftswahl.

Zinssenkung trotz robuster US-Wirtschaft

Die Zinssenkung der Fed erfolgte in einer Woche, die von der US-Präsidentschaftswahl und den damit verbundenen Marktschwankungen geprägt war, wie im Marktkommentar erläutert wird. "In einer Woche, die von der US-Präsidentschaftswahl und Marktschwankungen geprägt war, senkte die Federal Reserve ihren Leitzins wie erwartet um 25 Basispunkte," werden Wilding und Boxer in ihrem Marktkommentar zitiert. Trotz der positiven Wirtschaftsdaten liegt der Leitzins weiterhin über dem neutralen Niveau. "Der Leitzins liegt jedoch weiterhin über dem neutralen Niveau, was darauf hindeutet, dass graduelle Zinssenkungen im Laufe der Zeit weiterhin wahrscheinlich sind", heisst es weiter im Marktkommentar von Wilding und Boxer.

Zusätzlich erläuterten die PIMCO-Expertinnen, dass Powell auf der Pressekonferenz keine detaillierte Orientierung für die nächsten Schritte gab und auch keine neuen Projektionen veröffentlicht wurden. Sie weisen darauf hin, dass die Änderungen in der Erklärung geringfügig waren, was die erhöhte Unsicherheit im Ausblick unterstreicht.

Fed betont Unabhängigkeit von der Politik

Auch im Hinblick auf die politische Unabhängigkeit gab Fed-Vorsitzender Jerome Powell ein klares Statement ab. "[Er] stellte klar, dass die jüngste Präsidentschaftswahl diese Entscheidung nicht beeinflussen wird," werden Wilding und Boxer in ihrem Marktkommentar zitiert. Da Powells Amtszeit bis Mai 2026 läuft, nutzte er die Pressekonferenz, um seine Absicht zu betonen, diese Amtszeit vollständig zu erfüllen, wie im Marktkommentar von Wilding und Boxer hervorgehoben wird. Wildig und Boxer betonen weiter die Zuversicht, dass die Fed ihre Unabhängigkeit und ihren Fokus auf ihr duales Mandat - Preisstabilität und Vollbeschäftigung - unabhängig vom politischen Umfeld beibehalten wird. Um diese Unabhängigkeit langfristig zu gewährleisten, wird die strukturelle Stabilität durch die langen Amtszeiten der meisten Mitglieder des Federal Reserve Boards zusätzlich unterstützt, wodurch der politische Einfluss auf die Fed begrenzt bleibt. Gleichzeitig weisen die Expertinnen darauf hin, dass die Vertreter der Fed dennoch die wirtschaftlichen Auswirkungen von Änderungen in der Fiskal- und Handelspolitik in ihre geldpolitischen Entscheidungen einbeziehen müssen.

Positive Wirtschaftsdaten bestätigen robustes Wachstum

Die PIMCO-Ökominnen heben hervor, dass aktuelle Daten die Robustheit der US-Wirtschaft bestätigen. "Seit der letzten Sitzung der Fed im September deuten die Daten weiterhin auf eine robuste US-Wirtschaft hin. Das reale BIP-Wachstum war im dritten Quartal erneut stark, angetrieben von einem annualisierten Anstieg des realen Konsums um 3,7 Prozent," wird im Marktkommentar von Wilding und Boxer ausgeführt. Powell argumentierte zudem, dass die langfristigen Inflationserwartungen verankert bleiben und die bisherigen Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung es der Fed ermöglichen, moderat und methodisch vorzugehen.

Vorsichtiger Kurs und Fokus auf Inflation und Arbeitsmarkt

Die Fed behält auch die Entwicklung von Inflation und Arbeitsmarkt weiterhin genau im Blick. Im Marktkommentar erläutern die PIMCO-Expertinnen: "Angesichts der Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung in diesem Jahr gehen wir davon aus, dass die Fed die Zinsen schrittweise auf ein normaleres oder neutrales Niveau senken kann und dabei bei Bedarf pausiert," werden Wilding und Boxer zitiert.
Zusätzlich betonen die Ökonominnen, dass die Fed externe Faktoren wie die wirtschaftlichen Folgen der jüngsten Hurrikane und mögliche neue Zölle berücksichtigt, die zumindest kurzfristig eine Dämpfung der Inflationsfortschritte bewirken könnten. Darüber hinaus unterstreicht ein schwächerer Arbeitsmarktbericht das Risiko, dass eine deutliche Abkühlung des Arbeitsmarktes die Fed zu entschlosseneren Zinssenkungen bewegen könnte.

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Bildquelle: Sebastian Duda / Shutterstock.com

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