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Historisch |
20.05.2025 21:45:36
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Julius Bär: Wertberichtigung von 130 Mio sorgt für Taucher bei Halbjahresgewinn
(Ausführliche Fassung)
Zürich (awp) - Erneuter Rückschlag für Julius Bär: Die Privatbank muss eine weitere Wertberichtigung auf ihrem Kreditportfolio vornehmen. Dies führe zu einer Nettobelastung von 130 Millionen Franken, teilte die Bank am Dienstagabend in einem Communiqué mit.
Die Ankündigung erfolgte überraschend zwei Tage vor der geplanten Veröffentlichung des Zwischenberichts nach vier Monaten. Praktisch gleichzeitig veröffentlichte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend einen Artikel über die Wertberichtigung.
Schuld an der Belastung seien Wertberichtigungen im verbleibenden Private-Debt-Portfolio und ausgewählte Positionen bei Hypothekarkrediten, schrieb Julius Bär weiter. In der Folge werde der Gewinn im ersten Halbjahr 2025 unter dem Niveau des Vorjahressemesters ausfallen. Damals hatte Julius Bär einen Gewinn von 452 Millionen Franken ausgewiesen.
Der neuerliche Abschreiber habe nichts mit dem gescheiterten österreichischen Investor René Benko zu tun, sagte ein Julius Bär-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Im Jahr 2023 hatte das Finanzinstitut happige Abschreibungen in Höhe von 606 Millionen Franken auf Darlehen an die insolvente Signa-Gruppe von Benko vornehmen müssen. In der Folge musste Julius Bär-Chef Philipp Rickenbacher den Hut nehmen.
Die erneute Wertberichtigung habe man nach einer umfassenden Überprüfung des restlichen Kreditportfolios der Gruppe vorgenommen, teilte Julius Bär weiter mit. Es seien vorsichtigere Kriterien in Bezug auf Kreditqualität und die Angemessenheit oder den Umfang der Vermögensverwaltungsbeziehung angewendet worden, hiess es.
Die Bank hatte bereits früher angekündigt, komplett aus dem Private-Debt-Geschäft aussteigen zu wollen. Dabei habe man signifikante Fortschritte gemacht. Der Wert des Private-Debt-Kreditbuchs sei auf deutlich unter 200 Millionen Franken gesunken. Das sei eine Reduktion um über die Hälfte seit Ende 2024. Das verbleibende Private-Debt-Portfolio mach nur noch 0,4 Prozent des gesamten Kreditbuchs aus.
Neuer Risikochef ernannt
Zudem kündigte die Bank personelle Massnahmen an: Risikochef Oliver Bartholet gehe Ende Jahr in Pension. Zu seinem Nachfolger habe man per 1. Juli Ivan Ivanic ernannt. Ivanic werde Mitglied der Geschäftsleitung. Bartholet werde der Bank bis zu seinem Ruhestand zur Verfügung stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Überdies kommt es zu organisatorischen Veränderungen in der Risikoüberwachung, der Rechtsabteilung und der Stelle für die Einhaltung der Vorschriften (Compliance) per 1. Juli. Damit wolle man die Unternehmensführung (Governance) und das Risikomanagement verbessern, hiess es.
Alle Legal-Funktionen und vorläufig auch alle Compliance-Funktionen werden unter der Führung von Christoph Hiestand, Group General Counsel, zusammengeführt. Es wird eine separate Compliance-Funktion eingerichtet, die dem CEO unterstellt ist. "Der Chief Compliance Officer wird ein Mitglied der Geschäftsleitung. Die Bekanntgabe dieser Position erfolgt zu gegebener Zeit", schrieb Julius Bär.
Operatives Geschäft etwas unter Erwartungen
Das operative Geschäft sei in den ersten vier Monaten trotz der Turbulenzen am Markt und in der Weltwirtschaft stabil geblieben. Der Netto-Neugeldzufluss sei stark gewesen, schrieb Julius Bär: Per saldo seien in den ersten vier Monaten 4,2 Milliarden Franken zugeflossen. Analysten hatten allerdings im Schnitt gemäss AWP-Konsens mit 4,9 Milliarden gerechnet.
Dieses Netto-Neugeld stammte vorwiegend von Kunden aus Schlüsselmärkten in Asien, insbesondere Hongkong und Singapur, sowie Westeuropa (insbesondere Grossbritannien und Deutschland), hiess es. Die Zuflüsse hätten teilweise die Aufwertung des Frankens kompensiert, der vor allem gegenüber dem US-Dollar zugelegt habe.
Dennoch schrumpften die verwalteten Vermögen von Julius Bär auf 467 Milliarden Franken nach 497 Milliarden Ende Dezember 2024. Dabei hätten Währungseffekte mit 28 Milliarden Franken auf den Bestand gedrückt, hiess es weiter. Damit hat die Bank die Erwartungen von Analysten leicht verfehlt.
Einsparungen auf Kurs
Auf Kurs sei die Bank zu den geplanten zusätzlichen Kostensenkungen von 110 Milliarden Franken, die Julius Bär im Februar angekündigt hatte. Diese dürften sich gegen Ende 2025 positiv auf die Profitabilität auswirken. Von den damit verbundenen voraussichtlichen Kosten in Höhe von rund 55 Millionen wurden bislang 19 Millionen verbucht.
Als Folge der Wertberichtigungen verschlechterte sich das Kosten-/Ertragsverhältnis auf 72 Prozent von 71 Prozent im zweiten Halbjahr 2024. Ohne den happigen Abschreiber hätte sich das Kosten-/Ertragsverhältnis auf 66 Prozent verbessert.
Für die Zukunft zeigt sich das Management nicht optimistisch: "Angesichts der derzeitigen Verwerfungen auf den globalen Märkten bleiben die Aussichten ungewiss", schrieb Julius Bär. Der Halbjahresgewinn 2025 werde nicht dem des ersten Halbjahres 2024 entsprechen.
jb/
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