KGV |
27.10.2024 16:27:00
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KGV als Schlüsselfaktor für Anleger: Was Buffett & Co. am Kurs-Gewinn-Verhältnis schätzen
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zählt zu den meistgenutzten Kennzahlen bei der Bewertung von Aktien. Es ermöglicht Investoren, den Wert eines Unternehmens relativ zu seinen Gewinnen einzuschätzen. Besonders Investorenlegenden wie Warren Buffett greifen regelmässig auf diese Kennzahl zurück, um attraktive Anlagemöglichkeiten zu identifizieren.
• KGV gibt an, wie viele Jahre es dauern würde, bis ein Investor durch die erzielten Gewinne seinen Einsatz zurückerhält
• Erfolgreiche Investoren greifen auf das KGB zurück
Was ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)?
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine der am häufigsten verwendeten Kennzahlen bei der Bewertung von Aktien. Es stellt den Aktienkurs eines Unternehmens in Relation zu seinem Gewinn pro Aktie (Earnings per Share, EPS) dar. Das KGV gibt an, wie viele Jahre es dauern würde, bis ein Investor durch die erzielten Gewinne seinen Einsatz zurückerhält, unter der Annahme, dass der Gewinn des Unternehmens konstant bleibt. Wenn zum Beispiel eine Aktie bei 100 Euro gehandelt wird und der Gewinn pro Aktie 10 Euro beträgt, dann liegt das KGV bei 10. Ein niedrigeres KGV kann darauf hinweisen, dass eine Aktie günstig bewertet ist, während ein höheres KGV bedeuten könnte, dass die Aktie teurer gehandelt wird - entweder aufgrund von Wachstumserwartungen oder einer Überbewertung, so das Handelsblatt.
Warum ist das KGV für Investoren wie Warren Buffett wichtig?
Warren Buffett, einer der erfolgreichsten Investoren der Welt, verwendet das KGV als eines seiner Werkzeuge zur Bewertung von Aktieninvestments. Für Buffett ist das Ziel seiner Investitionen, unterbewertete Unternehmen zu identifizieren, die im Laufe der Zeit signifikanten Wert generieren können. Das KGV hilft ihm dabei, die Bewertung eines Unternehmens im Kontext seiner Gewinne zu betrachten.
Buffetts Fokus liegt auf dem sogenannten "Value Investing", das auf den Prinzipien seines Mentors Benjamin Graham basiert, dies erwähnte Buffett in dem Berkshire Hathaway Aktionärsbrief von 1984. Das Ziel ist, Unternehmen zu finden, deren Aktienkurs im Verhältnis zu den fundamentalen Kennzahlen, wie dem Gewinn oder dem Cashflow, unterbewertet ist. Ein niedriges KGV deutet für Buffett auf die Möglichkeit hin, dass eine Aktie unter ihrem inneren Wert gehandelt wird. Dabei verwendet er das KGV jedoch nie isoliert. Es dient lediglich als ein erster Hinweis auf potenziell attraktive Aktien. Danach folgt eine tiefere Analyse des Geschäftsmodells, der Branche und der langfristigen Perspektiven des Unternehmens, so heisst es im Aktionärsbrief vom Berkshire Hathaway.
Das KGV im Kontext anderer Kennzahlen
Obwohl das KGV eine wertvolle Kennzahl ist, sollte es niemals allein zur Bewertung eines Unternehmens herangezogen werden. Das KGV gibt zwar einen ersten Hinweis auf die Bewertung im Verhältnis zu den Gewinnen, aber es ist nur ein Puzzleteil im grösseren Bild der Unternehmensanalyse. Zu den wichtigen ergänzenden Kennzahlen gehört beispielsweise das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), das den Aktienkurs eines Unternehmens ins Verhältnis zum Buchwert seines Eigenkapitals setzt. Ein niedrigeres KBV kann darauf hindeuten, dass eine Aktie im Verhältnis zu den materiellen Vermögenswerten unterbewertet ist, erklärt das Comdirect Magazin. Besonders in kapitalintensiven Branchen wie der Industrie ist es hilfreich, das KGV und KBV gemeinsam zu betrachten, um ein klareres Bild von der Bewertung eines Unternehmens zu bekommen.
Ebenso sollten Investoren den Verschuldungsgrad eines Unternehmens berücksichtigen. Ein Unternehmen mit hohem Fremdkapital könnte zwar kurzfristig Gewinne erwirtschaften, jedoch besteht das Risiko, dass es durch hohe Zinszahlungen belastet wird, was die Gewinne in Zukunft schmälern könnte. Daher sollte das KGV immer auch in Zusammenhang mit der Verschuldung betrachtet werden, um das Risiko einer Investition richtig einschätzen zu können.
Redaktion finanzen.ch
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