13.11.2024 12:51:39
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MÄRKTE EUROPA/Börsen treten vor US-Inflationsdaten auf der Stelle
DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Mittwochmittag kaum verändert. Nach dem Kursrutsch des Vortages versuchen sich die Aktienmärkte an einer Stabilisierung. Anleger bleiben vorsichtig. "An den europäischen und asiatischen Börsen nimmt die Angst vor Donald Trump aktuell deutlich zu. Die Sorge, dass eine erneute 'America first'-Politik massiv auf die Exporte in die USA drücken könnte, kommt jetzt immer stärker zum Tragen. Und diese Sorgen zeigen sich aktuell in Umschichtungen: raus aus europäischen Aktien, rein in US-Aktien", beschreibt der Vermögensverwalter QC Partners die Gemütslage an den Börsen.
Der DAX stagniert bei 19.029 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,1 Prozent auf 4.742 nach unten. Am Devisenmarkt bleibt der Euro unter Abgabedruck, die Einheitswährung geht bei 1,0611 Dollar um. Der Marktfokus liegt auf den neuen US-Verbraucherpreisen am Nachmittag. Nach dem neuerlichen Sprung der 10-jährigen US-Rendite am Vortag auf nunmehr 4,445 Prozent wegen der Diskussion um die US-Verschuldung macht man sich Sorgen um die Zinsperspektiven. Von den Strategen der Helaba heisst es, man schaue sehr genau auf die Preisdaten, da eine weitere Fed-Zinssenkung im Dezember nur zu 63 Prozent vom Markt eingepreist sei. Erwartet wird der US-Preisanstieg für Oktober mit 2,5 Prozent in der Gesamtrate und 3,3 Prozent in der Kernrate auf Jahressicht.
Siemens Energy mit neuem Allzeithoch
Derweil sorgt die Berichtssaison zum Teil für Kurssprünge. So haussieren Siemens Energy im DAX um 14,4 Prozent, die Aktie markierte ein neues Allzeithoch bei 47,13 Euro. Der Auftragseingang lag rund 25 Prozent über den Prognosen, die Mittelfristziele des Windanlagenbauers wurden kräftig angehoben: Vor allem die Margenziele überraschten positiv, die Marge soll auf 10 bis 12 Prozent steigen, bisher war man nur von "mindestens 8 Prozent" ausgegangen.
Bei RWE geht es um 7 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen zu den ersten neun Monaten liegen leicht über den Schätzungen, RWE ist zuversichtlich, im Geschäftsjahr die Mitte der Prognosespannen zu treffen. Dazu feiert der Markt, dass der Versorger ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt hat.
Die Allianz-Aktie rückt nach besseren Geschäftszahlen um 1,4 Prozent vor. Die Schaden-Kosten-Quote ist im dritten Quartal noch stärker zurückgegangen als erwartet und die Gewinnkennziffern haben die Erwartungen geschlagen. Das operative Ergebnis sieht Allianz nun in der oberen Hälfte der bisherigen Prognosespanne.
Bei Bayer setzt sich die Baisse fort. Nach dem Kurseinbruch vom Vortag fallen die Aktien weitere 0,8 Prozent zurück.
Hausse bei Just Eat und Auto1 - Werbung bei RTL läuft nicht
Mit einem Freudensprung von 15,7 Prozent bei Just Eat Takeaway wird der endlich erfolgte Verkauf ihrer US-Tochter Grubhub gefeiert. Sie geht für einen Unternehmenswert von 650 Millionen Dollar weg. "Damit werden sie auf einen Schlag rund 500 Millionen Dollar an Schulden los", kommentiert ein Händler. Die Profitabilität von Just Eat könne dadurch kräftig steigen.
Um 15,1 Prozent springen auch Auto1 nach einem Rekordquartal bei Absatz und Profitabilität. Das bereinigte EBITDA ist doppelt so hoch ausgefallen wie erwartet. Der Absatz hat die Prognosen um gut 6 Prozent übertroffen.
Geschäftszahlen mit Licht und Schatten kommen indes aus Europas Werbeindustrie: So geht es beim Aussenwerber Ströer um 1,4 Prozent nach oben. Hier wurde ein Wachstum in der Aussenwerbung erzielt. Dieser Bereich ist widerstandsfähiger als das extrem zyklische TV-Geschäft. Das zeigt die gesenkte Umsatzprognose von RTL Group. Die Aktien fallen hier um 9,3 Prozent. Hier läuft das Geschäft mit der Fernsehwerbung schlecht. Auch Prosiebensat1 geben daher 4,9 Prozent nach.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.742,16 -0,1% -2,53 +4,9%
Stoxx-50 4.248,01 -0,0% -1,65 +3,8%
DAX 19.029,00 -0,0% -4,64 +13,6%
MDAX 26.333,63 -0,4% -116,99 -3,0%
TecDAX 3.342,42 -1,2% -39,84 +0,2%
SDAX 13.300,62 +0,4% 52,14 -4,7%
FTSE 8.015,31 -0,1% -10,46 +3,8%
CAC 7.220,53 -0,1% -6,45 -4,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,38 +0,02 -0,19
US-Zehnjahresrendite 4,41 -0,03 +0,53
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:35 Uhr Di, 17:23 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0620 -0,0% 1,0612 1,0611 -3,8%
EUR/JPY 164,47 +0,2% 164,58 164,01 +5,7%
EUR/CHF 0,9374 +0,1% 0,9374 0,9360 +1,0%
EUR/GBP 0,8332 +0,0% 0,8330 0,8318 -3,9%
USD/JPY 154,88 +0,2% 155,05 154,56 +9,9%
GBP/USD 1,2746 -0,0% 1,2741 1,2757 +0,2%
USD/CNH (Offshore) 7,2217 -0,3% 7,2342 7,2456 +1,4%
Bitcoin
BTC/USD 87.875,35 -0,8% 86.312,95 86.295,00 +101,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,22 68,12 +0,1% +0,10 -3,6%
Brent/ICE 72,14 71,89 +0,3% +0,25 -3,4%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 43,65 43,55 +0,2% +0,10 +14,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.609,68 2.598,21 +0,4% +11,47 +26,5%
Silber (Spot) 30,86 30,73 +0,4% +0,13 +29,8%
Platin (Spot) 947,27 949,00 -0,2% -1,73 -4,5%
Kupfer-Future 4,12 4,14 -0,3% -0,01 +4,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/flf
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Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV
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Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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