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05.12.2025 12:32:41

MARKT-AUSBLICK/Die Jahresendrally ist da - Anleger setzen auf taubenhafte Fed

Von Manuel Priego Thimmel

DOW JONES--Scheinbar aus dem Nichts ist sie da, die lange herbeigesehnte Jahresendrally. Der DAX kratzt wieder an der 24.000er-Marke und damit dürfte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Haupttreiber bleibt die Aussicht auf eine taubenhafte US-Notenbank. Dabei geht es weniger um die in der kommenden Woche allgemein erwartete Zinssenkung, sondern die Spekulation, dass Kevin Hassett im Mai die Nachfolge von Jerome Powell an der Fed-Spitze antreten wird. Er gilt als Getreuer von US-Präsident Donald Trump und dürfte somit für weitere Zinssenkungen im kommenden Jahr stehen. Das wird zwar vermutlich einen schwächeren Dollar und strukturell höhere Marktzinsen zur Folge haben. Das sind aber Risiken, die die Börsen noch ausblenden.

An den Märkten gilt es als ausgemacht, dass die US-Notenbank am kommenden Mittwoch die Leitzinsen um 25 Basispunkte senken wird, wenn auch mit Bauchschmerzen. Am Ende wird die Fed nach Einschätzung der Commerzbank bei einer Abwägung der Risiken den Arbeitsmarkt wohl höher gewichten als die Inflation. Denn mancher dürfte davon ausgehen, dass eine Abschwächung am Arbeitsmarkt die Inflation mittelfristig bremsen werde. Mit Blick auf die zu hohe Inflation wäre diese Entscheidung zwar heikel, aber Powell habe bereits erklärt, dass es für die Geldpolitik keine risikofreien Pfade gebe. Zudem haben die höheren Zölle die Inflation bisher weniger angeschoben als befürchtet.

Dass das Inflationsproblem in den USA nicht gelöst ist, dürfte unterdessen einer der Gründe sein, warum es rund um das Thema Strafzölle zuletzt sehr ruhig geworden ist. Ein anderer Grund könnte der sein, dass Peking bei dem Thema die besseren Karten hat. China macht sich zunehmend unabhängig bzw nimmt sogar eine Führungsrolle bei kritischen Technologien ein. Auch hat das Land mit der fast völligen Kontrolle über die weltweite Versorgung von kritischen seltenen Erden ein Ass im Ärmel, dem Washington nichts entgegen zu setzen hat.

Der Krieg in der Ukraine ist derweil fast zur Randnotiz geworden. Auf der Wettplattform Polymarket wird nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 20 Prozent eingepreist, dass es bis März 2026 zu einem Waffenstillstand kommen wird. Für die global agierenden DAX-Unternehmen, die ohnehin nur einen geringen Teil ihrer Gewinne auf dem Heimatmarkt erzielen, bleiben die negativen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine kontrollierbar. Allerdings gehen die Exporte nach China immer weiter zurück. Umso mehr setzen die Anleger darauf, dass im kommenden Jahr fiskalische Stimuli aus Berlin die hiesige Wirtschaft ankurbeln werden.

Die am kommenden Montag anstehenden Daten zur deutschen Industrieproduktion dürften aber keinen Befreiungsschlag darstellen. Die Commerzbank geht davon aus, dass die Warenexporte insgesamt im Oktober wieder um 2 Prozent gefallen sind, womit der Anstieg in den beiden Vormonaten neutralisiert würde.

Charttechnisch überwiegen im DAX die Aufwärtschancen. Laut Charttechniker Marcel Mussler hängt für die Einschätzung der nächsten Woche einiges davon ab, ob der deutsche Leitindex am heutigen Freitag signifikant über oder unter 23.884 Punkten schliessen wird. "Wenn er sich hier und jetzt nach oben absetzt, hat er alles richtig gemacht und benötigt keine anhaltende Konsolidierung, sondern ist unmittelbar auf bis zum nächsten Etappenziel am Abwärtstrend bei 24.210 Punkten", heisst es. Sollte es allerdings zu einem False-Breakout kommen, könnte es charttechnisch wieder brenzlig werden. Dann könnte laut Mussler in der kommenden Woche auch wieder die massive Unterstützung bei 23.433/52 Punkten zur Disposition stehen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/gos

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December 05, 2025 06:33 ET (11:33 GMT)

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