Bessere Entwicklung als SMI |
28.10.2020 23:02:00
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Nach erstem Börsenjahr: Wie sich die SoftwareONE-Aktie nach dem Börsengang entwickelt hat
Das Schweizer Software- und IT-Dienstleistungsunternehmen SoftwareONE aus Stans im Kanton Nidwalden kann auf ein sehr erfolgreiches erstes Börsenjahr zurückblicken. In den zurückliegenden rund 250 Handelstagen entwickelten sich die Anteilsscheine des Konzerns sogar besser als der SMI.
• Großaktionäre ziehen sich peu à peu zurück
• Geschäftsmodell bietet enormes Wachstumspotenzial
Genau am 25. Oktober 2019 konnten die Schweizer IT-Spezialisten von SoftwareONE ihr Börsendebüt feiern. Die Aktie der Gesellschaft, welche mit einem Ausgabepreis von 18 Franken emittiert wurde, sorgte dabei erst auf dem Parket für eine steigende Nachfrage unter den Investoren. Denn während die im Vorhinein festgelegte Preisspanne, welche zwischen 16,50 und 21 Franken lag, nicht einmal annähernd ausgereizt wurde, kletterte die Aktie, nach ihrer offiziellen Listung, unmittelbar um fünf Prozent auf bis zu 18,85 Franken.
Ein volatiles Jahr für die SoftewareOne-Aktie
Dieser dynamische Start hat die Aktie des Softwarekonzerns bis Mitte Januar 2020 sogar auf ein Niveau von über 26 Franken klettern lassen, was gemessen am Ausgabepreis einer Performance von über 44 Prozent entspricht. In Folge des Corona-Crashs Mitte März wurde dann aber auch das Papier der Softwarefirma massiv abverkauft. So erreichte der Kurs der Anteilsscheine auf einem Niveau von rund 13,90 Franken am 17. März sein absolutes Allzeittief.
Investoren, die sich im Januar zu Höchstpreisen an dem Unternehmen beteiligt haben, erlitten somit einen kurzeitigen Buchverlust von über 45 Prozent. Doch Beharrlichkeit und Ausdauer haben sich auch in diesem Fall gelohnt, so notieren die Papiere von SoftwareONE gegenwärtig wieder bei über 24,00 Franken.
In Relation zum Ausgabepreis von vor 250 Handelstagen konnte das Papier somit gut 33 Prozent im Wert hinzugewinnen. Damit gelang es den Softwareprofis aus Stans sogar den gesamten Swiss Market Index, kurz SMI, in den Schatten zu stellen, dieser genierte im Laufe der letzten 52 Wochen nämlich lediglich ein Zuwachs von nur 0,2 Prozent.
Großaktionäre haben Kasse gemacht
Die sehr positive Entwicklung der SoftwareONE-Aktie ist noch verblüffender, wenn man sich vor Augen hält, dass Mitte Juni 2020 drei Großaktionäre der Firma insgesamt 17 Millionen Aktien des Konzerns auf den Markt geworfen haben. Über ein beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren verkauften und platzierten am 19. Juni nämlich KKR, Raiffeisen Informatik und die Erben von Patrick Winter 8,2, 4,4 und 4,3 Millionen SoftwareONE-Anteilsscheine.
Im Nachgang dieser enormen Transaktion stieg der Freefloat der Gesellschaft auf über 55 Prozent. Dennoch halten die Gründeraktionäre, also Beat Curti, René Gilli und Daniel von Stockar, nun immer noch rund 29 Prozent der Firmenanteile.
Darüber hinaus wurde am 9. Oktober 2020 bekannt, dass sich die Raiffeisen Informatik vollständig von ihrem noch verbleibenden Aktienpaket in Höhe von 2,78 Prozent getrennt hat. Durch diesen Verkauf, welcher bei einem Kurs von 25,25 Franken ausgeführt wurde, kletterte der Streubesitz auf insgesamt 58 Prozent.
Nach dem Ausscheiden der Raiffeisen Informatik zählen KKR und die Erben von Patrick Winter mit einem Anteil von rund 5,18 und 2,75 Prozent aktuell weiterhin zu den größten Anteilseignern des Konzerns.
Ein Unternehmen mit viel Perspektive
Wie der Kursverlauf der SoftwareONE-Aktie deutlich gezeigt hat, konnten die einzelnen Anteilsverkäufe der drei Großaktionäre an der Börse gut aufgefangen werden. Dass dürfte aufgrund des zeitgemäßen Geschäftsmodells des Unternehmens auch nicht verwundern. So bezeichnet sich der Konzern selbst als einen der weltweit führenden Anbieter von End-to-End Software- und Cloud-Technologielösungen. SoftwareONE unterstützt Firmen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette, sowie bei der Umsetzung und Konzeption einer individuellen Technologiestrategie.
Mit einem Team von über 5'000 Mitarbeitern betreut SoftwareONE somit mehr als 65'000 Klienten auf der ganzen Welt. Das Kerngeschäft der Schweizer ist dabei die Verwaltung und Optimierung von verschiedenen Softwarelösungen ihrer Kunden. Als sogenannter Software-Portfolio-Manager (SPM) kümmert sich das Unternehmen also um den Kauf und die Verwaltung von unterschiedlichen Software- und Cloud-Lösungen. Für diese Dienste bietet der Konzern seinen Kunden eine eigene Plattform namens PyraCloud an. Diese Plattform bietet einen transparenten Einblick auf alle Software-Lizenzen und Verträge der jeweiligen Firma.
Ein erstklassiger Schweizer Nebenwert
Trotz der enormen Kursrally im vergangenen Jahr besitzt die Aktie des Schweizer Softwarespezialisten sicherlich noch weiteres Potenzial, da die vom Konzern angebotene Dienstleistung gerade vielen kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen kann, die anstehenden Herausforderungen, welche die Digitalisierung mit sich bringt, zu meistern.
Investoren, die sich für die Aktie interessieren, sollten aber im Hinterkopf behalten, dass der Großaktionär KKR bald womöglich weitere Unternehmensanteile auf den Markt werfen könnte, was zu einer kurzfristigen Erhöhung der Volatilität führen dürfte.
Pierre Bonnet / Redaktion finanzen.ch
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