15.12.2024 17:33:36
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Presseschau vom Wochenende 50 (14./15. Dezember)
Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende. Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:
SWISS RE: Die Ermordung eines US-Krankenkassenchefs und Sympathien für die Tat sind nach Ansicht von Swiss-Re-Chef Andreas Berger Zeichen für Probleme mancher Versicherer. Für die Kundenzufriedenheit habe die Schadenbearbeitung den grössten Hebel, sagte er in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Gleichzeitig forderte er, das Thema sehr ernst zu nehmen. "Wenn ich erkennen würde, dass ein Versicherungsunternehmen mit seinen Produkten nicht vertrauenswürdig agiert und die versprochenen Dienstleistungen nicht liefert, dann hätte ich Bedenken", sagte er. Als Rückversicherer versichere Swiss Re Portfolios und sehe deshalb oft nicht, was in den Einzelfällen und in den Prozessen passiere, schränkte er jedoch ein. (NZZaS, S. 39, siehe auch separate Meldung)
SANDOZ: In einem Interview mit den Zeitungen von "CH Media" zeigte sich Sandoz-Chef Richard Saynor zuversichtlich, was den anstehenden Machtwechsel in den USA betrifft. Die Geschäfte seines Unternehmens seien davon nicht direkt betroffen und Sandoz stünde auch nicht im Fokus. Insgesamt seien die USA jedoch ein sehr harter Markt für Generikahersteller. "Es kann nicht viel schlimmer werden. Aber es gibt Chancen, dass es substanziell besser wird", zeigte Saynor optimistisch. Zudem würde Sandoz auch die "America First"-Politik und drohende höhere Zölle nicht treffen. (Schweiz am Wochenende, S. 14, siehe auch separate Meldung)
MIGROS: Die Migros will stark expandieren, mit 140 eher kleineren Filialen. Potenzial sieht das Unternehmen in Agglomerationen, die in den vergangenen Jahren ein grosses Bevölkerungswachstum verzeichneten, sagt Migros-Generaldirektor Mario Irminger im Interview mit dem "SonntagsBlick". In der Zentralschweiz sei die Migros im Einzugsgebiet des Kantons Zug untervertreten, auch in der Romandie sei sie generell weniger stark präsent, insbesondere entlang des Genfersees. Weiter bekräftigte Irminger die neue Tiefpreis-Strategie. Um den "Schweiz-Zuschlag" der Markenhersteller zu reduzieren, schliesst Irminger auch Parallelimporte und Auslistungen nicht aus. Konkurrenz zur Discount-Tochter Denner sieht er keine, da sich das Sortiment teils deutlich unterscheiden würde. Gleichzeitig sagte er auch, dass sich der Verkauf der Migros-Reisetochter Hotelplan verzögern wird. "Wir werden den Verkauf voraussichtlich erst im ersten Quartal 2025 kommunizieren können", sagte er der Zeitung. Hauptgrund seien vor allem behördliche Abklärungen, etwa in Grossbritannien. (SonntagsBlick, S. 30-32, siehe auch separate Meldung)
AXPO: Der Aargauer Regierungsrat und Energiedirektor Stephan Attiger hat sich gegenüber "CH Media" kritisch zu den Lohnsteigerungen bei der Axpo geäussert. Zwar sei das Ergebnis des Konzerns sehr erfreulich, jedoch: "Von der Höhe der angekündigten Vergütungen für die Mitglieder der Konzernleitung sind wir allerdings negativ überrascht", so Attiger. Die geplanten Boni seien seiner Ansicht nach in der Höhe nicht vertretbar. Zudem werde der Eindruck erweckt, dass damit die in der Zeit des Rettungsschirms ausgesetzten Boni-Zahlungen nun nachgeholt würden. Axpo verteidigte die geplante Lohnerhöhung in den Beitrag. Laut Axpo bewege sich die Entlohnung im Rahmen von anderen grossen Schweizer Energieunternehmen, die ebenfalls unter Kontrolle der öffentlichen Hand stünden. (Schweiz am Wochenende, S. 23)
RUAG: Der bundeseigene Rüstungsbetrieb Ruag MRO und die Ruag International haben zwischen 2020 und 2023 Abgangsentschädigungen in der Höhe von 3,5 Millionen Franken ausbezahlt. Arbeiten mussten die Topmanager dafür nicht, wie der "Tagesanzeiger" am Samstag schreibt. Die hohen Abfindungen seien wegen der hohen Kündigungsfristen zustande gekommen. Wenn eine Führungskraft das Unternehmen verlassen, habe sie - wie auch in der Privatwirtschaft üblich - Anspruch auf eine Lohnfortzahlung bis zum Ende der Kündigungsfrist. Die Ruag MRO habe inzwischen die Kündigungsfristen für den CEO-Posten von zwölf auf sechs Monate reduziert. (Tagesanzeiger, S. 5)
SRG: SRG-Direktorin Susanne Wille hat in einem Interview mit der "Sonntagszeitung" das Sport- und Unterhaltungsangebot ihres Medienhauses verteidigt. Diese Sparten seien wichtig, denn auch mit Unterhaltung könne man informieren und Sport bringe die Menschen zusammen. So hätten die Olympischen Spiele beim jüngeren Publikum einen Marktanteil von über 40 Prozent erreicht, sagte Wille der "Sonntagszeitung". Und die Berichterstattung über Fussball oder Ski sorge dafür, dass auch andere Sportarten mehr Aufmerksamkeit erhielten. An Tagen mit einer Fussball- oder Skiübertragung schalteten fast 70 Prozent mehr Menschen auch beim Breitensport ein. (SoZ, S. 15-17)
GLOBUS: Die fünf Globus-Immobilien, die derzeit noch in einem Joint Venture von Signa und der thailändischen Central Group gehalten werden, sollen bald neue Besitzer erhalten, schreibt die "Sonntagszeitung". Die Zeitung bezieht sich dabei auf einen Bericht der österreichischen Insolvenzverwalterin der Signa Prime Selection von Ende November, der dem Medium vorliegt. Demnach soll die Vermarktung der Objekte an der Schweizergasse 11 und 12 nahe der Zürcher Bahnhofstrasse im kommenden Jahr beginnen. In Basel wird ein Verkauf der Immobilie an der Freie Strasse 50 ebenfalls im Jahr 2025 erwartet. Das in Bau befindliche Globus-Haus am Marktplatz in Basel soll im vierten Quartal 2025 eröffnen und der Verkauf ist für Mitte 2026 vorgesehen. In Bern sei die Suche nach einem Käufer schon im Oktober gestartet worden. Mit einem Verkauf wird im zweiten Quartal 2025 gerechnet. (SoZ S. 37, siehe auch separate Meldung)
EU-VERTRAG: Der Gewerkschaftsboss Pierre-Yves Maillard hat dem Bundesrat Anfang Woche einen geharnischten Brief geschrieben. "Mit grosser Sorge stellen wir fest, dass die Probleme beim Lohnschutz in den bisherigen Verhandlungen nicht behoben werden konnten", zitiert die "NZZ am Sonntag" das Schreiben. Darin fordern die Gewerkschaften die Landesregierung auf, die Gespräche mit Brüssel noch nicht abzuschliessen. Es brauche eine "zusätzliche Verhandlungsrunde". Der Bundesrat müsse verschiedene Punkte nachverhandeln. Das bisher ausgehandelte Paket bringe der Schweiz "empfindliche Verschlechterungen". Die Gewerkschaften bekämpfen unter anderem die EU-Spesenregelung erbittert. Diese soll gemäss neuem Vertrag offenbar auch für die Schweiz gelten. (NZZaS, S. 17)
SOLARSTROM: Der gefeierte Solarexpress wird sein Ziel wohl deutlich verfehlen. Laut einem Beitrag der "Sonntagszeitung" würden die Photovoltaikanlagen in den Schweizer Bergen viel weniger Strom liefern als erwartet. Statt 2 Terawattstunden rechnet der Energiekonzern Axpo gemäss einer neuen Schätzung landesweit bis ins Jahr 2030 nur noch mit einem Viertel der angestrebten Menge. In der Langzeitprognose wurde die Produktion sogar um den Faktor 10 reduziert. Bundesrat Albert Rösti bestätigt die Problematik gegenüber der "Sonntagszeitung". Dennoch will er nichts von einem Flop wissen. "Der Beschleunigungserlass ist nicht gescheitert", sagt der Energieminister. Er will auch weiterhin auf alpine Solarkraftwerke setzen. Die Axpo geht dem Beitrag zufolge davon aus, dass die Lücke mit Gaskraftwerken geschlossen werden kann, die mit klimaneutralem Gas betrieben werden. (SoZ S. 2)
KONZERNVERANTWORTUNG: Im Januar wollen die Initianten der gescheiterten Konzernverantwortungsinitiative (Kovi) einen neuen Anlauf unternehmen, wie "NZZ am Sonntag" herausgefunden hat. Demnach wollen sie eine Initiative lancieren, wonach die Schweiz die EU-Richtlinien für Konzern- und Lieferkettenverantwortung grösstenteils übernommen soll, zeigen Recherchen der Zeitung. Demnach sollen Unternehmen für Vergehen gegen Menschenrechts- und Umweltstandards auch im Ausland haften. Diese Regeln sollen auch für Tochterfirmen und wichtige Zulieferer gelten. Die Initianten strebten an, dass die neuen Regeln für Firmen ab 450 Millionen Franken Umsatz und 1000 Mitarbeitern gelten sollen. (NZZaS, S. 11)
MINERALÖLSTEUER: Nach dem Nein zum Autobahnausbau will die SVP nun die Mineralölsteuer senken. Konkret soll die Abgabe um 10 Rappen pro Liter Benzin oder Diesel sinken. Das verlangt ein Vorstoss, den SVP-Nationalrat Thomas Knutti kommende Woche einreichen will und der von der SVP-Partei- und Fraktionsspitze unterstützt wird, schreibt die "NZZ am Sonntag". Die Steuersenkung solle sofort umgesetzt werden und so lange gelten, bis der Bund neue Pläne für Arbeiten am Nationalstrassennetz vorlegt. "Wenn es nötig ist, kann die Mineralölsteuer dann auch wieder angehoben werden", sagt der SVP-Parlamentarier der Zeitung. "In der Zwischenzeit aber soll der Bund dieses Geld nicht eintreiben." (NZZaS, S. 15)
FALL-VINCENZ: Peter Spuhler forderte die Zwangsversteigerung von Pierin Vincenz' Villa in Teufen, da dieser Zinszahlungen eines Darlehens von 6,47 Millionen Franken nicht erfüllte. Doch das Verfahren gestaltet sich kompliziert, weil auch die Kreditkartenfirma Viseca Ansprüche auf die Verkaufserlöse erhebt, nachdem Vincenz mutmasslich deliktisch erworbene 1,14 Millionen für luxuriöse Hausrenovationen genutzt haben soll, berichtet die "Sonntagszeitung". Ein Urteil des Zürcher Bezirksgerichts, aus dem die Zeitung zitiert, besagt, dass dieser Betrag an Viseca zurückgezahlt werden muss. Somit ist unklar, wer das Geld aus einem möglichen Verkauf erhalten würde. (SoZ, S. 36)
TOURISMUS: Die Schweizer Weihnachtsmärkte erleben einen regelrechten Besucheransturm - vor allem wegen Touristinnen und Touristen. Sie kommen in Scharen per Zug und mit dem Kreuzfahrtschiff, um sich weihnachtlich inspirieren zu lassen. Wie die "Sonntagszeitung" schreibt, sind die Übernachtungszahlen in den Hotels stark gestiegen, speziell in Städten wie Basel, Zürich und am Genfersee. Besonders angestiegen ist die Zahl der Gäste aus den USA. 2019 wurden im Dezember 155'000 Übernachtungen von Amerikanern registriert, 2023 waren es bereits 202'000 - das ist ein Anstieg von 30 Prozent. Nach Basel kommen sie häufig über den Rhein. Unter den Weihnachtsmarkttouristen seien auch viele Italiener, Französinnen und Engländer.
cg/
Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV
Im ersten Teil des grossen Jahresinterviews wirft David Kunz, COO der BX Swiss, wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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