Bankenbeben |
19.03.2023 14:48:00
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"The Big Short"-Investor Michael Burry: Darum geht von der SVB-Pleite "keine wirkliche Gefahr" aus
Nach den Hiobsbotschaften der vergangenen Tage aus dem Bankensektor fühlte sich so mancher Börsianer an die Finanzkrise von 2008 erinnert. Ausgerechnet Crashprophet Michael Burry sieht in der aktuellen Krise jedoch keine grosse Gefahr.
• SVB-Pleite sendet Schockwellen aus - auch nach Europa
• Investor Michael Burry sieht keine echte Gefahr für die Finanzmärkte
SVB und Signature Bank werden geschlossen - US-Regierung verkündet Schutz aller Einleger
Die Aktienmärkte werden zur Zeit von Sorgen um den Bankensektor belastet. Kürzlich gerieten die auf die Finanzierung von Startups der Tech-Branche spezialisierte Silicon Valley Bank (SVB) und die Signature Bank in Schieflage. Die SVB hatte hohe Summen in langlaufende US-Staatsanleihen angelegt, deren Kurse durch die Leitzinserhöhungen der Notenbanken gesunken sind. Um Kundengelder auszahlen zu können, musste die Silicon Valley Bank Anleihen verkaufen und damit Milliarden-Verluste in Kauf nehmen. Eine geplante Notkapitalerhöhung scheiterte. Im Zuge von Liquiditätssorgen zogen Kunden dann Gelder in Milliardenhöhe ab und so wurde die Bank vergangenen Freitag geschlossen und unter staatliche Kontrolle gestellt - auch die Signature Bank wurde am Sonntag von ihrer staatlichen Zulassungsbehörde geschlossen. Die US-Regulierer kündigten daraufhin in einer gemeinsamen Stellungnahme eine Absicherung aller Einlagen bei den Geldhäusern an.
Zusammenbruch von SVB sendet Schockwellen aus
Unter den Hiobsbotschaften litt dann zum Wochenstart der ganze Sektor, darunter die Titel weiterer US-Regionalbanken, wie der First Republic Bank, der Western Alliance Bancorporation und der PacWest Bancorp, aber auch grosse US-Banken, wie JPMorgan, Morgan Stanley, Goldman Sachs & Co, wenn auch die Verluste hier geringer ausfielen. Die negative Stimmung beschränkte sich zudem nicht auf den US-Markt, sondern schwappte auch nach Europa über. So verloren die Commerzbank-Aktien am Montag zum Beispiel letztlich mehr als zwölf Prozent, während es für die Papiere der Deutschen Bank um fast fünf Prozent abwärts ging.
Michael Burry sieht "keine wirkliche Gefahr"
"The Big Short"-Investor Michael Burry, der den Immobiliencrash von 2008 vorhersagte, zog nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank auf Twitter Vergleiche zu den Zusammenbrüchen von 2000 und 2008. Burry, der sich auf dem Kurznachrichtendienst Cassandra B.C. nennt, twitterte: "2000, 2008, 2023, es ist immer dasselbe. Menschen voller Hybris und Gier gehen dumme Risiken ein und scheitern. Anschliessend wird Geld gedruckt. Weil es so gut funktioniert."
Dennoch sieht Burry keine Krise wie damals auf die Märkte zukommen. Ausgerechnet der Hedgefondsmanager, der als Crashprophet bekannt ist, sieht in dem Zusammenbruch der Banken keine echte Gefahr für die internationalen Finanzmärkte und glaubt, dass sich die Krise schnell wieder lösen könnte: "Diese Krise könnte sich sehr schnell lösen. Ich sehe hier keine wirkliche Gefahr", schrieb Burry. Die Tweets hat Burry inzwischen zwar wieder gelöscht, auf dem Kanal BurryArchive werden jedoch alle Burry-Tweets archiviert und können somit auch nachdem sie auf Burrys Kanal gelöscht wurden noch eingesehen werden.
Redaktion finanzen.ch
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