Devisen: Franken legt zum Euro und zum US-Dollar zu

Zürich (awp) - Der Schweizer Franken hat am Donnerstag im Tagesverlauf zugelegt. So notiert der Euro am späten Abend bei tieferen 0,9363 Franken nach 0,9414 Franken am Morgen. Der US-Dollar wird für 0,8572 Franken gehandelt nach 0,8604 Franken in der Früh.

Der Euro liegt zum Dollar am späten Abend derweil leicht unter dem Niveau vom Morgen: Das EUR/USD-Währungspaar steht aktuell bei 1,0923 nach 1,0940. Im US-Handelsverlauf war die europäische Gemeinschaftswährung etwas zurückgefallen und hatte sich zeitweise der Marke von 1,09 Dollar angenähert. Der Euro hielt sich jedoch letztlich darüber und legte wieder moderat zu. Er war nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten für September vorübergehend leicht gestiegen.

In den USA stiegen die Konsumentenpreise im September im Vergleich zum Monat August um 0,2 Prozent, doch Volkswirte hatten einen etwas geringeren Anstieg erwartet. Die Kernverbraucherpreise - ohne Energie und Nahrungsmittel - waren im selben Zeitraum sogar um 0,3 Prozent gestiegen und damit ebenfalls deutlicher als erwartet.

An den Finanzmärkten wird zur nächsten Fed-Sitzung im November nach den Daten überwiegend weiterhin eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Ganz sicher ist eine erneute Zinssenkung laut Ökonomen aber nicht. "Da die Kerninflationsrate im September sogar wieder leicht anstieg, wird eine Zinssenkung im November ungewisser", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Aber: "Noch erachten wir an beiden verbleibenden Zinssitzungen im laufenden Jahr eine Zinssenkung um jeweils 0,25 Prozentpunkte als realistisch." Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung.

Mit Blick auf den Franken sagte zudem SNB-Vize Antoine Martin an einem Anlass am Donnerstagabend, die hiesige Notenbank könnte noch in diesem Jahr erneut die Leitzinsen senken. Dies angesichts der relativ tiefen Inflation in der Schweiz bei einem lediglich moderaten Wirtschaftswachstum. Bei der Zinssenkung um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 1,00 Prozent Ende September hatte es allerdings bereits geheissen, die Schweizerische Nationalbank werde - wenn nötig - erneut die Zinsen senken.

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