KI-Gigant mit Quartalsbilanz |
21.11.2024 20:01:00
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Gewinn von NVIDIA steigt weiter kräftig - Erwartungen übertroffen: NVIDIA-Aktie verliert dennoch
Der KI-Gigant NVIDIA hat am Mittwoch nachbörslich seine aktuelle Quartalsbilanz vorgelegt, auf die Anleger bereits mit Spannung gewartet hatten.
Der Quartalsumsatz von NVIDIA belief sich im Berichtszeitraum auf 35,1 Milliarden US-Dollar, nach 18,12 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. In ihren Prognosen hatten die Analysten den Umsatz zuvor auf 33,10 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Zur Nachfrage nach den Blackwell-Chips zeigte sich der KI-Gigant optimistisch: Diese werde über mehrere Quartale höher liegen als das Angebot.
Prognose überzeugt - aber wohl nicht genug
Für das Januarquartal prognostiziert NVIDIA Erlöse von 37,5 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr als Markt erwartet, Experten waren von 37,1 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Allerdings hatten Anleger offenbar insgeheim doch auf mehr gehofft: Mizhuo-Analyst Jordan Klein war zuvor von möglicherweise erhofften 39 bis 40 Milliarden US-Dollar ausgegangen.
NVIDIA profitiert weiter von KI-Boom
er KI-Boom ist für den Chip-Konzern NVIDIA zu einer Goldgrube geworden - und das Geschäft wird immer grösser. Der Gewinn wurde mit 19,3 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. Zugleich hatten sich Anleger eine noch bessere Prognose für das laufende Quartal erhofft. Die Aktie des mit einem Börsenwert von rund 3,5 Billionen Dollar weltweit wertvollsten Unternehmen gab im nachbörslichen US-Handel um 2,5 Prozent nach.
Schlüsselrolle für KI-Software
NVIDIAs Chip-Systeme werden rund um die Welt für das Training von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz verwendet. Schwergewichte wie Google oder der Facebook-Konzern Meta füllen ganze Rechenzentren damit - aber auch KI-Start-ups wie die ChatGPT-Erfinderfirma OpenAI setzen darauf. Diese Schlüsselposition lässt das Geschäft von NVIDIA immer weiter wachsen.
Allein im vergangenen Quartal sprang NVIDIAs Umsatz bei Technik für Rechenzentren im Jahresvergleich um 112 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar hoch. Das lag über den Erwartungen der Analysten.
Nächste Chip-Generation auf dem Weg
Im laufenden Vierteljahr will NVIDIA erste Systeme mit dem neuen Chip "Blackwell" an die Kunden liefern. Zugleich schränkte der Konzern ein, dass die Nachfrage sowohl nach "Blackwell"-Prozessoren als auch nach der aktuellen Generation mit dem Namen "Hopper" das Angebot noch in mehreren Quartalen übersteigen werde.
NVIDIA-Chef Jensen Huang sieht die Computer-Welt zugleich erst am Anfang des Umbruchs hin zu Künstlicher Intelligenz und lernenden Maschinen. Man sei auf dem Weg in eine Zukunft, in der Programme eigenständig Aufgaben erfüllen und Beschäftigte von "KI-Kollegen" und Robotern unterstützt würden. Das alles führe zu einem grossangelegten Umbau der Rechenzentren.
Von Grafik-Karten zu KI-Dominanz
Noch vor einigen Jahren war NVIDIA vor allem Gamern als Anbieter von Grafikkarten ein Begriff. Doch dann stellte sich heraus, dass sich die Technik dahinter auch hervorragend für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz eignet.
Damit hatte NVIDIA einen entscheidenden Vorsprung, als der aktuelle KI-Boom mit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT vor rund zwei Jahren Fahrt aufnahm. Chip-Rivalen wie AMD und Intel liegen weit zurück. So stellt sich AMD für dieses Jahr auf Erlöse von rund fünf Milliarden Dollar mit KI-Chips ein.
Für das laufende Vierteljahr sagte NVIDIA einen Umsatz von 37,5 Milliarden Dollar voraus - mit der Einschränkung, dass er um zwei Prozent höher oder niedriger ausfallen könne. Das entsprach in etwa den Markterwartungen. Einige Analysten hatten sich jedoch eine noch bessere Prognose erhofft.
Das Wachstum des Geschäfts liess in den vergangenen Monaten auch den Kurs der NVIDIA-Aktie hochschnellen. Sie ist aktuell rund drei Mal mehr wert als zu Jahresbeginn (rund 142 Dollar).
Die NVIDIA-Aktien kämpfen zeitweise um eine klare Richtung - zuletzt stand ein Plus von 1,1 Prozent auf 147,49 US-Dollar zu Buche.
Redaktion finanzen.ch mit Material von AWP
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