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Werbung 21.04.2021 10:06:03

Vom Wert der Diversifikation

Kolumne

Dieser Tage ist es Ihnen sicherlich auch so gegangen: Sie haben von nahezu unglaublichen Kursentwicklungen bei einzelnen Aktien gelesen.

Aktien, von deren Existenz Sie vielleicht nicht einmal etwas wussten. Und wahrscheinlich hat es Sie auch das ein oder andere Mal gefuchst, dass Sie bei den Erfolgsgeschichten nicht dabei waren. Bei Wertentwicklungen von 2.000 Prozent und mehr in nur wenigen Tagen kann man schon neidisch werden. Das steht vollkommen außer Frage.

In der Regel lässt die Berichterstattung so schnell nach, wie Wertpapierkurse wieder nachgeben. Und mancher ist hinterher heilfroh, dann doch nicht dabei gewesen zu sein - auch wenn es zu schön gewesen wäre. Und wenn dann auch noch die alte Börsenweisheit aufgegangen wäre, am Tiefpunkt gekauft und zum Höchstkurs verkauft zu haben, was in aller Regel nur den wenigsten Anlegern gelingt…

Aber leider hilft es nicht, hinterher zu wissen, was man vorher hätte wissen müssen, dass also ein bestimmter Wert "heiß" ist und die ultimative Rendite ins eigene Depot bringt. Daher die Frage: Was kann ich als Anleger tun, um langfristig einen Zuwachs zu erzielen und mein Anlageziel zu erreichen?

Gehen wir noch einmal einen Schritt zurück und schauen uns eine einzelne x-beliebige Aktie an. Die Entwicklung des Aktienkurses unterliegt verschiedenen Einflüssen. Dazu gehören beispielsweise Absatzzahlen, aber auch allgemeine Entwicklungen der Branche, zu der das Unternehmen gehört, sowie länderspezifische Risiken oder spezielle Abhängigkeiten, zum Beispiel vom Export. Der Wert Ihres Depots steht und fällt daher mit dem Erfolg der einen im Depot enthaltenen Aktie. Die Aktie unterliegt einem unsystematischen Risiko, wie es in der Portfoliotheorie heißt.

Dagegen können Anleger etwas tun. Indem dem Depot weitere Aktien hinzugefügt werden, idealerweise aus einem anderen Sektor und mit einem anderen Geschäftsmodell. So lässt sich das Risiko diversifizieren. Dazu gehört übrigens auch eine Streuung über Einzelmärkte hinweg. Weltweit ist nämlich zu beobachten, dass es eine gewisse Heimatmarktvorliebe gibt. Wissenschaftler sprechen hier von "Home Bias". Dies ist zunächst nicht wunderlich, denn einheimische Unternehmen kennen Anleger aus dem täglichen Leben. Im Produkt des einen Unternehmens sitze ich täglich und fahre zur Arbeit, ein anderes Unternehmen liefert mir mein Wunschessen nach Hause, das ich gegebenenfalls mit dem Strom eines weiteren Unternehmens abends noch einmal aufwärme.

Hierbei können zwei bei Anlegern äußerst beliebte ETFs helfen: Der Lyxor MSCI World ETF mit über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern oder der Lyxor MSCI All Country World ETF, der auch Schwellenländer unter den knapp 3.000 Aktien im Index einschließt. Beide Indizes sind so breit aufgestellt, dass sie praktisch nur noch dem systematischen Risiko, also dem allgemeinen Kapitalmarktrisiko, unterliegen, das sich auch durch eine noch breitere Aufstellung nicht eliminieren lässt.

"Und was habe ich davon?", werden Sie fragen. Zum einen erzielen Sie langfristig eine stabilere Rendite. Zum anderen können Sie gelassener der Zukunft entgegensehen. Denn der Anspruch, die Aktie mit der immer höchsten Wertentwicklung im Vorhinein zu finden und dann auch noch rechtzeitig wieder zu verkaufen, kann mitunter den Schlaf rauben und ist nahezu unmöglich - kann aber auch Spaß machen. Vielleicht kommt für Sie sogar beides infrage: ein breites Grundportfolio mit dem i-Tüpfelchen hoffnungsfroh stimmender Einzelwerte.

Roland Fischer leitet bei Lyxor ETF den Vertrieb in der Schweiz und Liechtenstein.

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