Unsere Top 5 UCITS-ETFs nach Netto-Cashflow im August

(in Millionen Dollar) Quelle: Vanguard, Monat bis zum 31. August 2020

ETF-Flows im August kommentiert

Highlights

• Im August gingen die Kapitalflüsse in europäische ETFs zurück, lagen mit 8,6 Milliarden US-Dollar jedoch noch immer im Plus1.

• Aktien-ETFs wiesen erneut geringfügig höhere Zuflüsse aus als Anleihe-ETFs.

• Die Märkte kehrten zur Normalität zurück, die Geld-Brief-Spannen am ETF-Markt sanken weiter.

Auf einen Blick

Im August gingen die Märkte in die Sommerpause, die Handelsvolumen am europäischen ETF-Markt gingen im Vergleich zum Juli zurück. Dennoch wies die ETF-Branche im fünften Monat in Folge Zuflüsse aus, Anleger investierten insgesamt 8,6 Milliarden US-Dollar. Wie schon im Juli verzeichneten Aktien-ETFs mit 4,4 Milliarden US-Dollar etwas höhere Zuflüsse als Anleihe-ETFs (3,6 Mrd. USD). Zuvor hatten Frankreich und Deutschland neue Konjunkturpakete auf den Weg gebracht, die Einzelhandelsumsätze der Eurozone hatten sich bis Juli von der Pandemie erholt, und die Kurse von Risikoaktiva waren gestiegen, nachdem die US Federal Reserve mehr Flexibilität in den US-Inflationszielen angekündigt hatte. Im laufenden Jahr liegen Anleihe-ETFs mit Nettozuflüssen in Höhe von 27,1 Milliarden US-Dollar allerdings noch immer deutlich vor Aktien-ETFs (9,6 Mrd. USD.

Der mit Abstand größte Teil des Anlagevermögens floss in globale Aktien-ETFs (2,4 Mrd. USD), die größten Abflüsse wiesen ETFs für Aktien der Eurozone aus (-0,3 Mrd. USD). Die ETF-Kapitalflüsse verlaufen damit analog zum Aktienmarkt selbst, wo internationale und US-Aktien die Märkte der Eurozone abhängten. Dies mag zum Teil der höheren Fragmentierung der europäischen Märkte geschuldet sein, allerdings spielen auch der Brexit und die Spannungen im Welthandel eine Rolle.

Unter Anleihe-ETFs waren die Mittelflüsse ausgeglichener: Anleger investierten 0,66 Milliarden US-Dollar in chinesische Anleihe-ETFs, Fonds für Euro-Staatsanleihen und US-Unternehmensanleihen kamen auf +0,54 Milliarden bzw. 0,53 Milliarden US-Dollar. Die größten Abflüsse fielen in europäischen High Yield-ETFs an (0,08 Mrd. USD).

Nach einem Anstieg der Rohölpreise in Erwartung eines wirtschaftlichen Neustarts stiegen die Nettozuflüsse in Rohstoff-ETFs um mehr als das Doppelte (von 0,24 Mrd. USD im Juli auf 0,5 Mrd. USD). Auch ETFs mit einer Aktien/Anleihe-Mischallokation wiesen mit 0,2 Milliarden US-Dollar deutlich höhere Zuflüsse aus als im Vormonat (3 Mio. USD). Geldmarkt-ETFs standen dagegen weiterhin unter Druck.

Quelle: Bloomberg. Netto-Cashflows europäischer ETFs bis zum 31. August (in Millionen US-Dollar).

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