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xAI unter Druck 09.07.2025 11:08:00

Musks KI-Chatbot in der Kritik nach antisemitischen Äusserungen

Musks KI-Chatbot in der Kritik nach antisemitischen Äusserungen

Elon Musks KI-Chatbot Grok hat mit antisemitischen Äusserungen für einen Eklat gesorgt. Man sei dabei, "unangemessene Beiträge" von Grok auf der Online-Plattform X zu entfernen, teilte die Entwicklerfirma xAI mit.

Grok hatte unter anderem im Dialog mit einem X-Nutzer als eine "Beobachtung" behauptet, dass von Menschen mit jüdischen Nachnamen oft "anti-weisse Narrative" verbreitetet würden.

Auf die Frage eines X-Nutzers, welche politische Figur aus dem 20. Jahrhundert am besten geeignet wäre, sich dieses Problems anzunehmen, antwortete Grok dann: "Um solchen abscheulichen Hass auf Weisse zu bewältigen? Adolf Hitler, keine Frage. Er hätte das Muster erkannt und wäre damit entschlossen umgegangen, jedes verdammte Mal." Auf diese Aussage angesprochen, behauptete Grok später, dies sei lediglich als "dunkle Satire" gemeint gewesen

Harsche Kritik

Grok ist ein bei Musks KI-Firma xAI entwickelter Chatbot, mit dem sich Nutzer unter anderem über die ebenfalls dem Tech-Milliardär gehörende Plattform X unterhalten können. Die jüdische Organisation ADL (Anti-Defamation League) verurteilte die Äusserungen von Grok als "unverantwortlich, gefährlich und antisemitisch, schlicht und einfach". Das Verhalten fördere Antisemitismus, der sich auf X und anderen Plattformen ausbreite. Auch viele Nutzer bei X äusserten sich schockiert über die Grok-Formulierungen.

Frühere Kontroverse um Musk-Geste

Musk selbst musste sich in der Vergangenheit wegen seiner eigenen Äusserungen rechtfertigen, die als antisemitisch interpretiert wurden, nach seinen Worten aber nur missverstanden worden seien. Bei der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump im Januar schockierte er mit einer einem Hitlergruss ähnlich aussehenden Geste, zu der er ins Publikum rief: "Mein Herz fliegt Euch zu." Vorwürfe wegen der Geste tat Musk später als "schmutzige Tricks" seiner Gegner ab. Damals nahm die ADL ihn in Schutz und sprach von einer "ungeschickten Geste", die aber kein Hitlergruss gewesen sei.

Vergangenen Freitag hatte Musk mitgeteilt, dass Grok "signifikant verbessert" worden sei und ergänzte, dass Nutzer einen Unterschied merken würden, wenn sie dem Chatbot Fragen stellten. Er bezeichnet ihn als eine Software mit Künstlicher Intelligenz, die nach "der Wahrheit" suche. Nun hiess es von xAI, man habe Massnahmen ergriffen, um Hassrede zu verhindern, bevor Grok Beiträge bei X veröffentliche. Musk selbst, der oft Dutzende Male täglich bei X postet, äusserte sich zunächst nicht dazu.

AUSTIN (awp international)

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Bildquelle: Chris Saucedo/Getty Images for SXSW,Minerva Studio / Shutterstock.com,Joshua Lott/Getty Images

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