Vieles zu beachten |
22.10.2024 06:17:00
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Tipps zum Vorstellungsgespräch: Das richtige Verhalten macht's
Ob man die Stelle beim Wunscharbeitgeber bekommt oder nicht, hängt nicht immer allein von den Stationen im Lebenslauf ab. Meist kommt es auch auf ein gutes Bewerbungsgespräch an. Hierauf müssen Bewerber dabei achten.
Gute Vorbereitung macht viel aus
Ein Bewerbungsgespräch ist keine Prüfung, bei der man möglichst "richtige" Antworten liefern muss. Es ist ein persönliches Kennenlernen zwischen zwei Parteien, bei dem es darum geht, zu schauen, ob man für eine mögliche Zusammenarbeit zueinander passt. Daher ist es wichtig, authentisch und selbstbewusst zu wirken, und das richtige Verhalten an den Tag zu legen. Und hierfür ist eine gute Vorbereitung vor dem Gespräch das A und O.
Am besten informiert man sich vorab über Namen und weitere Informationen der Ansprechpartner, mit denen das Bewerbungsgespräch durchgeführt werden soll. Auf Xing oder LinkedIn ein Gesicht von ihm zu sehen oder sich über seinen Werdegang zu informieren, hilft dem Bewerber, einen ersten Eindruck von dem Ansprechpartner zu gewinnen und sich entsprechend auf das Gespräch vorzubereiten. Laut Bewerbercoaches ist das besonders hilfreich, um peinliche Situationen zu vermeiden - indem man beispielse den Assistenten für den Geschäftsführer hält.
Um punkten zu können, ist es auch wichtig, pünktlich zu sein und die Anfahrt gut zu planen. Ein richtiger Zeitpuffer ist dabei unabdingbar, denn Staus, Zugverspätungen oder -ausfälle gehören schon fast zum Verkehrsalltag. Und das hat auch Auswirkungen auf das eigene Verhalten: Nicht pünktlich und in Ruhe anzukommen könne laut Phillipp Gründel, Kommunikationstrainer aus Nürnberg, dazu führen, dass man sich selbst seiner Souveränität beraubt und das Gespräch unter Stress führt.
Der erste Eindruck beginnt am Empfang...
Bei dem Unternehmen schliesslich angekommen, ist es wichtig, sich von Anfang an von seiner besten Seite zu präsentieren - und das nicht nur gegenüber dem jeweiligen Personalleiter oder Abteilungschef. Man sollte alle Mitarbeiter des Unternehmens begrüssen und jedem mit einem freundlichen Gesicht begegnen. Bei den Ansprechpartnern ist es wichtig, sie entsprechend ihrer hierarchisch gestellten Position zu begrüssen und sich für die Einladung zu dem Bewerbungsgespräch zu bedanken.
Wird man anschliessend gebeten, sich hinzusetzen, und hat dabei die Auswahl, sollte man sich laut Pablo Galan, von der Personalberatung Page Personnel in Düsseldorf, so hinsetzen, dass man die Lichtquelle im Hintergrund hat. "Das sorgt für einen hellen Hintergrund, was Sie automatisch sympathischer und offener erscheinen lässt", so der Experte. Wird einem etwas zu trinken angeboten, sollte man dies nicht ablehnen, da es "sonst als Zurückweisung gewertet werden könnte", wie Kommunikationscoach Karsten Noack verlautete.
Im nächsten Schritt geht es darum, die Ansprechpartner in einem angenehmen Gespräch zu überzeugen. In der Regel beginnen sie nicht mit Themen rund um den eigenen Werdegang oder das Unternehmen, sondern mit Small Talk. Dabei geht es darum, die Stressresistenz von Bewerbern mittels "kniffligen oder auch provokativen Fragen [...] zu prüfen", so Gründel. Das Erfolgsrezept in dieser Situation? Authentizität! Mit Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit kann man nichts falsch machen.
Sich zu verstellen fällt schnell auf
Denn zu versuchen, jemand zu sein, der man nicht ist, fällt schnell auf. Ausserdem erfordert das laut Gründel ständige Selbstbeherrschung, die "viel Kraft und [...] Konzentration" beansprucht, welche man wiederum für wichtigere Aspekte des Bewerbungsgesprächs aufwenden kann. Entscheidet man sich hingegen für eine offene, ehrliche und freundliche Kommunikationsweise, hinterlässt man einen guten Eindruck. Das gilt besonders bei der Beantwortung von Fragen, die einem Bewerber gestellt werden.
Bei den Fragen ist es aber auch wichtig, konzentriert zu bleiben, die Intention dahinter zu erkennen und eine entsprechende Antwort zu liefern. Da sich im Laufe der Jahre einige Fragen unter Personalern "eingebürgert" haben, wie beispielsweise zu Stärken oder Schwächen, kann man sich auch darauf gut vorbereiten. Hat man auch eigene Fragen, für die man gegen Ende des Gesprächs die Möglichkeit bekommt, sie zu stellen, rundet man den guten Eindruck ab.
Selbst wenn das Bewerbungsgespräch am Ende angelangt ist, ist es doch wichtig, weiterhin gutes Benehmen zu zeigen. Denn richtig beendet ist das Gespräch erst, "wenn man ausser Sichtweise ist", wie Kommunikationstrainer Gründel verlautete. Belangloses Plaudern oder grosser Jubel am Firmenparkplatz könnte den guten Eindruck womöglich verblassen lassen. Daher ist es ratsam, sich freundlich für das Gespräch zu bedanken und laut Gründel "aufrecht und lächelnd" abzutreten, so wie man eben gekommen ist.
Redaktion finanzen.ch
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