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Goldpreis und Ölpreis 02.03.2022 08:03:41

Goldpreis: Euro-Rekordhoch in Reichweite

Goldpreis: Euro-Rekordhoch in Reichweite

Ein starker Dollar in Kombination mit rückläufigen US-Renditen bringen den Goldpreis in Euro gerechnet in Richtung seines im August 2020 markierten Rekordhochs von 1.767 Euro.

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von Jörg Bernhard

Weil der russische Angriffskrieg immer härter gegen die Zivilbevölkerung geführt wird, hält die Kapitalflucht in Staatsanleihen bester Bonität, den Dollar und natürlich Gold an. Rückenwind erhält die Krisenwährung aber auch durch die wachsenden Inflationssorgen. Angesichts stark steigender Energie- und Rohstoffpreise dürfte eine baldige Entspannung an der Preisfront erst einmal vom Tisch sein. In der gestern für Deutschland gemeldeten Februar-Inflationsrate in Höhe von 5,1 Prozent sind die jüngsten Turbulenzen nämlich noch gar nicht enthalten. Heute sorgen mit den Februar-Inflationsdaten für die Eurozone und dem Rechenschaftsbericht von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des US-Senats zwei Events für ein hohes Mass an Aufmerksamkeit.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) ermässigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 3,20 auf 1'940,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Historisch hohe Backwardation

Wie angespannt aktuell die Versorgungslage ist, lässt sich besonders gut an der Brent-Terminkurve ablesen. Der sechs Monate länger laufende Kontrakt war am gestrigen Dienstag fast 16 Dollar günstiger (-> Backwardation) als der nächstfällige und markierte damit ein Rekordwert. In normalen Marktphasen sind länger laufende Kontrakte teurer als kürzer laufende (-> Contango). Die Angst vor Versorgungsengpässe trieb den Ölpreis auf den höchsten Stand seit sieben Jahren, obwohl einige Staaten zusammen mit den USA 60 Millionen Barrel aus den strategischen Ölreserven freigegeben haben. Zu einer Beruhigung an der Preisfront hat dies allerdings nicht geführt.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stark steigenden Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 6,16 auf 109,57 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 6,10 auf 111,07 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.ch

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