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Goldpreis und Ölpreis 22.09.2023 07:42:19

Goldpreis: Relative Stärke trotz Dollar- und Zinsaufschwung

Goldpreis: Relative Stärke trotz Dollar- und Zinsaufschwung

Der Goldpreis zeigt sich trotz starkem Dollar und hoher US-Renditen vor dem Wochenende leicht erholt.

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von Jörg Bernhard

Während der Dollarindex aufgrund der "falkenhaften" Fed-Statements nur knapp unter seinem Sechsmonatshoch notiert und zehnjährige US-Staatsanleihen die höchste Rentabilität seit 16 Jahren bieten, verzeichnet das gelbe Edelmetall leichtes Kaufinteresse. Aktuell zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von über 45 Prozent an, dass wir Ende des Jahres noch höhere Leitzinsen als heute sehen werden, nachdem vor einer Woche hier lediglich ein Wert von 40 Prozent registriert worden war. Für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte aber auch der für den Abend anberaumte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC sorgen, schließlich war das vor einer Woche veröffentlichte Update durch eine wachsende Skepsis unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials) gekennzeichnet. Erfahrungsgemäß üben sowohl die Terminmärkte als auch der ETF-Sektor einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises aus.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 4,20 auf 1'943,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Russland verkündet Exportbeschränkungen

Obwohl der starke Dollar und die Aussicht auf eine längere Marktphase mit hohen Zinsen die künftige Ölnachfrage belasten könnten, überwiegen unter den Marktakteuren aktuell eher die Angebotssorgen. Am gestrigen Donnerstag beschränkte die russische Regierung aufgrund des heimischen Treibstoffmangels den Export von Benzin und Diesel sehr stark und verstärkte dadurch die Verunsicherung. Am Abend wird gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren, dadurch für zusätzliche Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen und dem Ölpreis möglicherweise neue Impulse liefern.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,70 auf 90,33 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,58 auf 93,88 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.ch

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