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Goldpreis und Ölpreis 10.05.2022 07:54:54

Leichte Entspannung an der Goldpreis-Front

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Die leichte Entspannung an der US-Zinsfront bescherte dem Goldpreis nach der markanten Talfahrt der vergangenen Wochen einen technischen Rebound.

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von Jörg Bernhard

Am gestrigen Montag wurde mit über 3,2 Prozent p.a. bei US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit noch die höchste Rendite seit dreieinhalb Jahren gezahlt. Auch der Dollarindex zeigt sich derzeit etwas schwächer, allerdings bewegt er sich aktuell nur unwesentlich unter seinem zuvor erzielten 20-Jahreshoch. Derzeit ist in fast sämtlichen Anlageklassen ein erheblicher Verkaufsdruck auszumachen. Verglichen mit Aktien, Anleihen und Kryptowährungen fiel dieser beim Vermögensschutz Gold zum Wochenauftakt relativ moderat aus. Die seit Wochen zu beobachtende nachlassende Anziehungskraft des gelben Edelmetalls lässt sich besonders gut beim weltgrössten Gold-ETF SPDR Gold Shares ablesen. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich zum Wochenstart von 1.082 auf 1.075,90 Tonnen reduziert. Innerhalb von drei Wochen ergeben sich mittlerweile Abflüsse in Höhe von fast 31 Tonnen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 4,10 auf 1.862,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Energiemärkte im Risk-Off-Modus

Der fossile Energieträger gerät derzeit aus mehreren Gründen unter Druck. Die Angst vor einer Rezession scheint mehr und mehr um sich zu greifen. Der anhaltende Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Null-Covid-Strategie der Chinesen bremsen die globalen Warenflüsse aus und verteuern die Preise auf breiter Front. Bei den für den morgigen Mittwoch angekündigten US-Inflationszahlen für den Monat April prognostizieren Analysten zwar einen Rückgang von 8,5 auf 8,1 Prozent p.a., für eine allgemeine Entwarnung dürfte die Zeit aber noch nicht reif sein. Für erhöhte Aufmerksamkeit könnte heute nach US-Börsenschluss der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich in den USA die gelagerten Ölmengen um 1,2 Millionen Barrel reduziert haben.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermässigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,58 auf 102,51 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,65 auf 105,29 Dollar zurückfiel.


Redaktion finanzen.ch

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