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Gas vs. Öl 02.11.2017 13:37:24

Ölexperte: Energiewelt steht vor grossen Veränderungen

Ölexperte: Energiewelt steht vor grossen Veränderungen

Schon seit vielen Jahrzehnten wird darüber spekuliert, wann sich das Zeitalter des Öls dem Ende nähert. Glaubt man Ian Taylor, dem Chef des Rohstoffhändlers Vitol, so könnte schon in knapp zehn Jahren ein Wendepunkt eintreten.

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Vom 17. bis 19. Oktober fand in London die Oil & Money-Konferenz statt. Auch bei diesem wichtigen Branchentreffen wurde darüber diskutiert, wann fossile Brennstoffe wohl ihren Zenit erreichen werden. Anders als in der Vergangenheit ging es bei der Debatte jedoch nicht darum, wann die weltweiten Ölvorkommen ausgeschöpft sein werden, sondern um die Frage, wann die Nachfrage ihren Höhepunkt erreichen wird.

Dass das Interesse an fossilen Brennstoffen nachlassen könnte, liegt zum einen daran, dass sie umweltschädlich und deshalb mit einem schlechten Image behaftet sind, zum anderen auch an der Entwicklung hin zu Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Vor diesem Hintergrund hält es Ian Taylor für gut möglich, dass die Ölnachfrage schon im Jahr 2028 ihren Zenit erreichen wird.

OPEC rechnet mit anhaltend hoher Öl-Nachfrage

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) erwartet hingegen keinen raschen Wandel. Das Kartell geht bis 2040 von einer immer weiter anwachsenden Nachfrage aus. Erst Mitte Oktober 2017 hat sie ihre Nachfrageprognose für 2017 und 2018 angehoben. Zur Begründung verwies die OPEC auf die stärkere Weltwirtschaft sowie gesunkene Ölreserven in den entwickelten Volkswirtschaften.

Gehört dem Gas die Zukunft?

Taylor ist hingegen davon überzeugt, dass die Energiewelt vor großen Veränderungen steht. Um sich anzupassen will er unter anderem das Geschäft mit Gas ausweiten.

Auch die großen Ölmultis reagieren, wenn auch bisher nur in kleinem Stil. Das liegt jedoch auch daran, dass etwa BP und Shell mit ihren Investitionen in erneuerbare Energien bisher erfolglos waren.

Der französische TOTAL-Konzern will sich deshalb nicht ganz so weit von seinem Kerngeschäft entfernen. Statt auf Öl will er sich künftig vermehrt auf Gas fokussieren, das in dem Ruf steht, der sauberste fossile Brennstoff zu sein.

TOTAL-Chef Patrick Pouyanné hält nämlich eine abrupte Wende hin zu erneuerbaren Energieträgern für nicht umsetzbar. Wenn es nach ihm geht, könnte ein Großteil der Elektrizität - die ja auch für E-Autos benötigt wird - künftig aus Gaskraftwerken kommen.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Sandra Cunningham / Shutterstock.com,Alistair Scott / Shutterstock.com,ssuaphotos / Shutterstock.com

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