Julius Bär Aktie 10248496 / CH0102484968
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21.11.2025 14:11:00
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Ausblick Julius Bär: Wird Überprüfung der Kreditrisiken abgeschlossen?
Im Rahmen des 10-Monats-Updates wird die laufende Überprüfung des Kreditportfolios besonderes Augenmerk finden.
Die Privatbankengruppe publiziert am Montag, 24. November, einen Zwischenbericht über den Geschäftsverlauf in den ersten zehn Monaten 2025. Insgesamt haben sechs Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.
per 31.10.2025 (in Mrd Fr.) AWP-Konsens 30.06.25 Kundenvermögen (AuM) 505 483 10M 2025 (in Mrd Fr.) AWP-Konsens 10M 2024 Netto-Neugelder 13 11 (in BP) Bruttomarge 81 83 (in %) Cost/Income-Ratio 71 71
Wird die Überprüfung des Kreditportfolios abgeschlossen?
Laut der ZKB lasten vor allem drei Faktoren auf der Bank Julius Bär. Zunächst ist dies eine laufende Finma-Untersuchung zum Signa-Debakel. Dazu kämen die laufende Überprüfung des Kreditportfolios und das pausierte Aktienrückkaufprogramm. Mit dem Trading-Update erwarten die Analysten, dass die Bank unter den Kreditrisiken einen Schlussstrich ziehen kann. Dies könnte dann "als potenzieller Katalysator dienen", schreibt die ZKB. Auch andere Analysten sehen in der Lösung der Kreditfrage den ersten wichtigen Schritt, um die Bank wieder in die Spur zu bringen.
Die Bank könnte bei der Kreditvorsorge konservativ handeln und grössere als erwartete Rückstellungen bilden, was ein nicht zu vernachlässigendes Risiko darstelle, schreibt die ZKB weiter. Jedoch könnten die Kreditrückstellungen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgelöst werden. Wichtiger als die Auswirkungen auf die Erträge werden die "Schlussfolgerung und Erkenntnisse aus der Übung" sein, schreibt JP Morgan. Der Abschluss der Finma-Untersuchung könnte dann der nächste Katalysator für die Bank sein, wobei dies zeitlich schwer abzuschätzen sei. Erst danach könne es wieder zu einer Aufnahme der Aktienrückkäufe kommen.
Wie entwickeln sich die Neugelder?
In Anbetracht der vielen Baustellen rücken die puren Zahlen von Julius Bär eher in den Hintergrund. Mehrheitlich erwarten die Analysten ein Plus bei den verwalteten Vermögen und auch höhere Netto-Neugeld-Zuflüsse. Dabei dürften die verwalteten Vermögen vor allem durch die gute Marktentwicklung in den vergangenen Monaten befeuert worden sein. Ein bremsender Faktor könnte dabei der schwache US-Dollar sein.
Können die Ziele erreicht werden?
In seinen Anfang Juni neu aufgestellten Mittelfristzielen peilt die Bank in der Periode von 2026 bis 2028 ein jährliches Netto-Neugeldwachstum im Umfang von 4 bis 5 Prozent an. Gleichzeitig wird ein Kosten-Ertrags-Verhältnis auf adjustierter Basis von "unter 67 Prozent" angestrebt. Bei der bereinigten Kernkapital (RoCET1) strebt die Bank einen Wert von "mindestens 30 Prozent" an. Beim Erreichen dieser Ziele sehen die Analysten mehrheitlich keine Probleme.
Gelingt der Aktie ein Ausbruch nach oben?
Vom Einbruch nach der Zollankündigung in den USA Anfang April haben sich die Papiere bisher nicht wieder vollständig erholen können. In leichten Wellenbewegungen schwankte der Kurs in der Folge zwischen 50 und 60 Franken umher und liegt nun eher am oberen Ende dieser Spanne. Bei guten Zahlen und der Lösung der Kreditrisiken könnte dem Unternehmen ein Ausbruch nach oben gelingen, oder bei Enttäuschung könnte es auch wieder stärker in Richtung der unteren Grenze zurückfallen.
Website: www.juliusbaer.com
lh/cg
Zürich (awp)
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