Starke Zahlen |
15.03.2023 16:26:00
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E.ON-Aktie nach starken Zahlen gefragt: E.ON steigert Ergebnis und erhöht Dividende
Der Energieversorger E.ON hat 2022 den Umsatz kräftig gesteigert und deutlich mehr verdient als im Vorjahr.
Der Umsatz stieg deutlich auf 115,660 (77,358) Milliarden Euro. Die bereits Anfang Februar vorab mitgeteilten Eckdaten wurden konkretisiert. Das bereinigte EBITDA stieg 2022 auf 8,059 (Vj. 7,889) Milliarden Euro und der bereinigte Konzernüberschuss auf 2,728 (2,503) Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,05 (0,96) Euro.
"Die Krise macht deutlich: Die Dekarbonisierung, die Energiewende und der Ausbau der Infrastruktur müssen massiv beschleunigt werden", sagte E.ON-Vorstandschef Leonhard Birnbaum laut Mitteilung. "Wir planen daher unser Investitionsprogramm auf insgesamt 33 Milliarden Euro bis 2027 auszuweiten. Damit untermauern wir unseren Anspruch, ein führender Treiber und Gestalter der beschleunigten Energiewende in Europa zu sein." Bisher war für das Investitionsprogramm ein Volumen von 27 Milliarden Euro geplant.
Die wirtschaftliche Nettoverschuldung sank den weiteren Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr um mehr als 6 Milliarden auf 32,7 Milliarden Euro. Als Grund führt der Konzern den starken operativen Cashflow und den Rückgang von Pensionsrückstellungen an. Der Verschuldungsfaktor sank auf 4,1 Prozent, was deutlich unter dem angepeilten Ziel eines Verschuldungsfaktors von 4,8 bis 5,2 liegt.
Für 2023 erwartet die E.ON SE einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,3 Milliarden und 2,5 Milliarden Euro, was einem Gewinn je Aktie von 0,88 bis 0,96 Euro entsprechen würde. Das bereinigte EBITDA soll zwischen 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro liegen. Das Ziel, die Dividende bis 2027 jährlich um bis zu 5 Prozent zu erhöhten, wurde bestätigt.
E.ON schliesst Preiserhöhungen bei Strom und Gas nicht aus
Deutschlands grösster Energieversorger E.ON schliesst weitere Preiserhöhungen bei Strom und Gas nicht aus. "Wir müssen auf Dauer die Grosshandelspreise an unsere Kundinnen und Kunden durchreichen", sagte E.ON-Chef Leonhard Birnbaum am Mittwoch. Im vergangenen Jahr habe E.ON nur rund 30 Prozent der zum Teil extremen Preissteigerungen im Grosshandel weitergegeben. "Das können wir nicht ewig durchhalten." Die Preiserhöhungen für Strom und Gas seit Anfang des Jahres seien das Ergebnis der Steigerungen im Grosshandel im vergangenen Jahr.
Die Frage, warum Preise derzeit trotz gesunkener Grosshandelspreise stiegen, könne er verstehen. Nach Birnbaums Worten sinken Grosshandelspreise, die E.ON zum grossen Teil nicht weitergereicht hatte. E.ON hat in Deutschland rund 14 Millionen Strom- und Gaskunden.
Für bestimmte Kunden könne es aber auch Preissenkungen geben. So würden Kunden, die nach einem Umzug in neue Verträge mit einem hohen Preisniveau gekommen seien, "in diesem Jahr insbesondere im Gasbereich eher Preissenkungen sehen".
"Wir versuchen, unsere Kunden vor extremer Volatilität nach oben zu schützen", sagte Birnbaum. Natürlich gebe man Preissenkungen, die man im Grosshandel sehe, auch weiter. "Kunden, die auf einem höheren Niveau sind, da würde ich dann sehen, dass die in diesem Jahr tatsächlich wahrscheinlich nach dem Sommer Senkungen sehen können." Umgekehrt werde es Kunden geben, die insbesondere vor dem Sommer weitere Steigerungen sähen. "Das gilt für Gas und Strom, und das gilt quer über die gesamte deutsche Branche, nicht nur für E.ON."
Die E.ON-Aktie gewinnt im XETRA-Handel zeitweise 1,31 Prozent auf 10,47 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (awp international)
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