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Aktien zum Schnäppchenpreis 28.05.2021 23:54:00

Geheimtipps: Bei diesen Aktien sehen Wall-Street-Analysten noch Potenzial

Geheimtipps: Bei diesen Aktien sehen Wall-Street-Analysten noch Potenzial

Die Angst vor einer steigenden Inflation hält den Aktienmarkt fest im Griff - und äussert sich in sinkenden Kursen. Experten empfehlen nun aber Anteilsscheine, in die sich ein Einstieg nun dennoch lohnen kann, und zwar zu Schnäppchenpreisen.

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• Inflationssorgen halten Markt fest im Griff
• Experten raten zu unbekannten Titeln
• Starke Quartalszahlen und optimistische Prognosen begeistern

Der Aktienmarkt ist momentan von Inflationssorgen gezeichnet. Dabei sind es besonders die Anteilsscheine von Tech-Unternehmen, die zuletzt zum Teil herbe Verluste einstecken mussten. Während einige Anleger sich zu Panikverkäufen hinreißen lassen und sich in als sicher geltende Investitionen wie Anleihen oder Rohstoffe flüchten, suchen andere nach günstigen Einstiegsmöglichkeiten für Aktien, die zukünftig deutlich stärker performen könnten. Auf Basis des Analyse-Tools TipRanks stellt "CNBC" daher die Top-Auswahl der Aktien vor, die Anleger möglicherweise noch nicht auf dem Radar hatten, die laut Analystenmeinungen aber durchaus ein hohes Potenzial aufweisen.

Select Medical Holdings-Aktie: Erfolg auch nach Corona-Pandemie

Im Gesundheitssektor könnten sich Aktien des Betreibers von Pflegeeinrichtungen Select Medical Holdings lohnen, glaubt etwa RBC Capital-Analyst Frank Morgan. So konnte das Unternehmen jüngst ein Umsatzwachstum von 19 Prozent verbuchen, was laut dem Experten auf die diversifizierte Post-Akut-Plattform zurückzuführen sei. "Das Unternehmen profitiert weiterhin von seinen nachgewiesenen Fähigkeiten in der hochqualitativen Patientenversorgung, was zu einem erhöhten Geschäft mit neuen und bestehenden Überweisungsquellen führt", so Morgan laut CNBC. "Während die höheren Stundensätze für Leiharbeitskräfte weiterhin Druck [...] ausüben, hat das Segment eine solide Margenverbesserung bei der Top-Line-Performance erzielt, und SEM musste keine Bettenstopps einführen." Auch die Gefahr, dass der Unternehmenserfolg mit einem baldigen Ende der Corona-Pandemie ebenfalls der Vergangenheit angehören könnte, halten weder die Führungsebene noch Morgan für gegeben. "Außerdem hat SEM bewiesen, dass es in der Lage ist, einige der komplexesten Patienten zu versorgen, so dass das Management davon ausgeht, dass die Akuität (und die Preise) hoch bleiben werden", ergänzt der Experte. Morgan bleibt bei seiner "Buy"-Empfehlung und erhöht sein Kursziel von 42 US-Dollar auf 45 US-Dollar. Zuletzt lag die SEM-Aktie mit 40,08 US-Dollar noch unter dieser Prognose (Schlusskurs vom 26.05.2021).

Carvana-Aktie: Verkaufsautomaten für Gebrauchtfahrzeuge

Der US-amerikanische Gebrauchtwagenhändler Carvana hat sich nicht nur auf das Online-Geschäft spezialisiert, sondern betreibt auch mehrstöckige Autohäuser, die als Verkaufsautomaten eingesetzt werden. So wird Kunden eines der Fahrzeuge zur Probefahrt zur Verfügung gestellt, bei Gefallen können sie den Wagen direkt übernehmen, wie das Unternehmen angibt. Erst kürzlich gab der Plattformbetreiber seine Ergebnisse für das erste Quartal des Jahres bekannt. Carvana konnte sein Wachstum der Einzelhandelseinheiten erhöhen und gleichzeitig seinen Verlust verringern. "Carvana begeistert weiterhin auf ganzer Linie, da die durchschnittlichen wöchentlichen Einheiten um 1'600 Stück gestiegen sind […], was darauf hindeutet, dass die Durchsatzengpässe nachlassen, die Nachfrage weiterhin hoch ist und die zugrunde liegende Geschäftsproduktivität sich ebenfalls besser als erwartet entwickelt", erklärt Wells Fargo-Analyst Zachary Fadem laut CNBC. Im dritten und vierten Quartal 2020 habe das Unternehmen wöchentlich noch 600 bis 700 Fahrzeuge ausgeliefert. Fadem bleibt bei seiner Kaufempfehlung und belässt sein Kursziel bei 340 US-Dollar. Trotzdem ging es für die Aktie in den letzten vier Wochen tendenziell eher abwärts. Zuletzt wurde der Schein des Fahrzeughändlers bei 259,13 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 26.05.2021). Der Stratege der Großbank lässt sich davon jedoch nicht beirren. "Unserer Ansicht nach wäre es jedoch schwierig, ein Unternehmen dieser Größe zu finden, das dreistellig wächst, und wir sehen einen attraktiven Einstiegspunkt für einen langfristigen Marktführer in einer wachstumsstarken, attraktiven Kategorie mit erheblichen Aufwärtsrevisionen", fasst er zusammen.

TuSimple-Aktie: Autonome Technologie für Lastwagen

TuSimple entwickelt autonome Technologien mit dem Fokus auf Lastkraftwagen. "Obwohl sich das Unternehmen noch in der Entwicklungsphase befindet, sehen wir TuSimple als globalen Marktführer im Bereich autonomes Fahren, der integrierte Hardware, Bewegungsplanungs- und Steuerungsalgorithmen sowie Infrastruktur einsetzt, um wichtige Probleme im Transport- und Logistiksektor zu lösen", so Colin Rusch von Oppenheimer laut CNBC. Auch dass das Unternehmen sich dem Problem des Fahrermangels für Lkw annimmt, hebt der Stratege positiv hervor. Aufgrund einer hohen Nachfrage in der Branche seien die Löhne für Berufskraftfahrer sprunghaft angestiegen. "Angesichts der Integration von Terminals und der Routencharakterisierung, die das Geschäft von TuSimple untermauern, glauben wir, dass ein Fokus auf Korridore mit hohem Verkehrsaufkommen sowohl für die Akzeptanz als auch für die Ertragssteigerung des mehrgleisigen Geschäftsmodells entscheidend ist", glaubt Rusch. Daher hebt er für TuSimple-Aktien nicht nur den Daumen, sondern spricht auch ein Kursziel von 55 US-Dollar aus. Derzeit wird die Aktie bei 38,08 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 26.05.2021). Der Börsenneuling nahm den Handel an der Technologiebörse NASDAQ erst am 15. April auf.

GoDaddy-Aktie: Hosting-Geschäft überzeugt

Neben starken Quartalszahlen machte der Hostinganbieter GoDaddy zuletzt auch mit einem Wechsel in der Führungsriege von sich reden. So gab der vorherige CFO Ray Winborne seine Position kürzlich an seinen Nachfolger Mark McCaffrey ab, wie CNBC berichtet. Während das Unternehmen beim Umsatz mit seinem Domaingeschäft zulegen konnte, bleiben die Kundenzahlen auf dem Niveau des zweiten und dritten Quartals 2020. "Eine unserer Hauptsorgen nach den Ergebnissen für das vierte Quartal 2020 war, ob die neuen Abonnentenkohorten schrumpfen würden", zitiert das Portal Lloyd Walmsley von der Deutschen Bank. Diese Ängste hätten sich aber nicht bewahrheitet. "CFO Ray Winborne wies darauf hin, dass sie zwar Unterschiede in der Nachfrage auf der ganzen Welt sehen, es aber einen robusten Hintergrund für neue Geschäftsgründungen in den USA gibt", so der Stratege. Für die Zukunft erwartet er von dem IT-Konzern mehr Innovation- und Experimentierfreudigkeit. Zwar habe das Unternehmen kürzlich ein Aktienrückkaufprogramm über 770 Million US-Dollar angekündigt, Walsmley glaubt aber nicht, dass sich dies auf GoDaddys Kapitalallokationsstrategie auswirkt. Daher bekräftigt der Analyst der deutschen Großbank seine Kaufempfehlung für GoDaddy-Titel. Sein aktuelles Kursziel beträgt 89 US-Dollar. Im Handel an der NYSE werden die Aktien derzeit noch bei 79,75 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 26.05.2021).

DraftKings-Aktie: Online-Wetten beflügeln Nutzerzahlen

Erst seit 2019 ist die Aktie des Online-Wettanbieters DraftKings an der NASDAQ handelbar. Mittels eines Börsenmantels schaffte das Unternehmen den Sprung an die Börse, wo seine Anteilsscheine zu 10 US-Dollar ausgegeben wurden. Seitdem konnte die Aktie ordentlich zulegen: Zuletzt betrug der Kurs 49,46 US-Dollar (Schlusskurs vom 26.05.2021). Northland Capital-Analyst Greg Gibas rechnet zukünftig von einem Preis von 70 US-Dollar für die DraftKings-Aktie. Seine Kaufempfehlung rechtfertigt er laut CNBC mit einem zufriedenstellenden Quartalsbericht. So konnte das Unternehmen seinen Umsatz im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 175 Prozent auf 312,3 Millionen US-Dollar heben. Im Bereich Business-to-Consumer betrug das Plus sogar 217 Prozent auf 280,80 Millionen US-Dollar. "Der durchschnittliche Umsatz pro monatlichem Unique Payer stieg von 41 US-Dollar im Vorjahr auf 61 US-Dollar, was sich positiv auf das erhöhte Engagement der Nutzer mit iGaming und mobilen Sportwetten-Produktangeboten auswirkte, zusätzlich zu erfolgreichen Cross-Selling-Bemühungen", erklärt Gibas den starken Anstieg. Für 2021 strebt DraftKings nun einen Umsatz von 1,05 bis 1,15 Milliarden US-Dollar an. Zuvor rechnete man noch mit 900 Millionen bis eine Milliarde US-Dollar. Und auch Gibas zeigt sich weiterhin optimistisch: "Wir erwarten, dass diese legislative Dynamik für den Rest des Jahres 2021 und darüber hinaus anhalten wird", so der Experte laut CNBC.

Redaktion finanzen.ch

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