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Mögliche Rezession 22.08.2022 22:10:00

Jeremy Grantham: Aktien-Crash noch nicht überstanden - mit welchen Aktien sich Anleger nun absichern können

Jeremy Grantham: Aktien-Crash noch nicht überstanden - mit welchen Aktien sich Anleger nun absichern können

Investorenlegende Jeremy Grantham glaubt nicht daran, dass die Märkte bereits ihren Boden erreicht haben. Er erwartet dass der S&P 500 gegenüber seinem Höchststand um 50 Prozent fallen wird. Mit diesen Aktien aus dem Depot seines Vermögensverwalters GMO sollen Anleger sich vor einem solchen Crash schützen können.

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• Markteinbruch laut Jeremy Grantham noch nicht vorbei
• GMO-Mitbegründer erwartet Einbruch des S&P 500 um 50 Prozent
• Drei Aktien aus dem GMO-Depot, mit denen sich Anleger schützen können

Jeremy Grantham, Mitbegründer und langfristiger Anlagestratege des angesehenen Vermögensverwalters GMO, war kürzlich bei Trey Lockerbie in "The Investor’s Podcast" zu Gast. Der Milliardär sagte zahlreiche Krisen erfolgreich voraus und gilt mit seinen mehr als 50 Jahren Erfahrung als Investorenlegende.

Während die Anleger derzeit hoffen, dass die Märkte die Talsohle durchschritten haben, prognostiziert Grantham, dass der Markteinbruch noch lange nicht vorbei ist. "In Bezug auf den gesamten Bärenmarkt wäre es ungewöhnlich, dass er irgendwo in der Nähe dieses Hochs seinen Boden erreicht", zitiert MoneyWise den Investor und Philanthrop. "Ich würde erwarten, dass der S&P bis zum Tief real um 50 % gegenüber dem Höchststand gefallen wäre"

Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein Blick auf einige Aktien aus dem GMO-Portfolio, die in der aktuellen Zeit als sichere Häfen dienen könnten.

Coca-Cola-Aktie

Auch wenn sich die Vermögensverwaltungsfirma Grantham, Mayo & van Otterloo (GMO) im zweiten Quartal 2022 von fast 3,5 Millionen Coca-Cola-Aktien und damit von 36 Prozent seiner Beteiligung trennte, besass GMO zum Stichtag am 30. Juni noch fast sechs Millionen Coca-Cola-Aktien, die 374,17 Millionen US-Dollar wert waren.

Coca-Cola, das auch immer wieder im Depot von Investorenlegende Warren Buffett auf den vorderen Plätzen auftaucht, besitzt dank einer starken Marktposition, starken Marken und seiner schieren Grösse eine grosse Preissetzungsmacht und gilt daher als besonders resistent gegen Inflation und Rezession. Daneben verkauft das Unternehmen seine Produkte in mehr als 200 Ländern auf der ganzen Welt und verfügt somit auch über eine geografische Diversifizierung.
Im zweiten Quartal 2022 konnte der Getränkekonzern seinen Umsatz und bereinigten Gewinn steigern und mit beiden Kennzahlen die Erwartungen der Analysten übertreffen - unter dem Strich ging der Gewinn jedoch um deutliche 28 Prozent zurück. Für sein Umsatzziel im laufenden Geschäftsjahr wurde das Unternehmen aber optimistischer.

Die Coca-Cola-Aktie ist bereits seit mehr als 100 Jahren an der New Yorker Börse und zählt zu den Dividenden-Aristokraten - den Unternehmen, die mindestens 25 Jahre in Folge ihre Dividende erhöht haben - , denn das Unternehmen hat seine Dividende bereits 60 Jahre in Folge erhöht. In diesem Jahr konnte das Papier trotz des schwierigen Umfelds an der NYSE um 10,07 Prozent auf zuletzt 65,17 US-Dollar zulegen (Stand: Schlusskurs vom 19.08.2022).

Johnson & Johnson-Aktie

Auch seine Johnson & Johnson-Position verkleinerte GMO im abgelaufenen Jahresviertel. So verkaufte der Vermögensverwalter elf Prozent bzw. etwas mehr als 306.216 Anteilsscheine. Die 2,27 Millionen Johnson & Johnson-Papiere, die sich Ende Juni noch im Depot befanden, waren zu diesem Zeitpunkt 403,61 Millionen US-Dollar wert.

Auch wenn der US-Gesundheitskonzern im zweiten Quartal 2022 vom starken Dollar gebremst wurde und seine Prognose für das Gesamtjahr bereits zum zweiten Mal senken musste, konnte das Unternehmen den Anlegern über mehrere Wirtschaftszyklen hinweg beständige Renditen liefern und viele seiner Gesundheitsmarken sind sehr bekannte. Insgesamt verfüge Johnson & Johnson über 29 Produkte, die jeweils einen Jahresumsatz von über eine Milliarde US-Dollar generieren können. Daneben weise das Unternehmen nicht nur wiederkehrende Jahresgewinne aus, sondern steigere diese auch stetig. So seien die bereinigten Gewinne von Johnson & Johnson in den vergangenen 20 Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Rate von acht Prozent gestiegen. Und auch die Dividende steigt bei Johnson & Johnson regelmässig: Im April kündigte das Unternehmen seine 60. jährliche Dividendenerhöhung in Folge an.

Ähnlich wie die Coca-Cola-Aktie befindet sich auch die Johnson & Johnson-Aktie seit Jahrzehnten im Aufwärtstrend. Und auch in schwierigen Zeiten zeigt sich das Papier widerstandsfähig: Während der S&P 500 in diesem Jahr um 11,28 Prozent nachgegeben hat, grenzt die Johnson & Jonson-Aktie ihre Verluste mit einem Minus von 1,03 Prozent bei zuletzt 169,31 US-Dollar ein (Stand: Schlusskurs vom 19.08.2022).

U.S. Bancorp-Aktie

Ein weiteres Unternehmen auf das sowohl Starinvestor Warren Buffett mit seinem Investmentvehikel Berkshire Hathaway als auch Jeremy Grantham mit GMO setzen, ist U.S. Bancorp. Am Ende des letzten Quartals besass die Vermögensverwaltungsfirma von Grantham etwa 9,59 Millionen Aktien des Finanzinstituts im Wert von rund 441,19 Millionen US-Dollar. Das waren 344'391 Aktien bzw. zwei Prozent weniger als noch im Vorquartal.

Zwar ist das Finanzinstitut U.S. Bancorp nicht ganz so krisenresistent wie Unternehmen aus dem Basiskonsumgüterbereich oder der Gesundheitsbranche, doch die Tatsache, dass die Notenbanken im Kampf gegen die steigende begonnen haben, die Zinsen anzuheben, könnte dem Bankensektor Rückenwind verleihen, da sich mit den steigenden Zinssätzen der von den Banken verdiente Spread erweitern könnte.

Die Bank hat ausserdem erst im vergangenen Sommer ihre vierteljährliche Bardividende von 42 Cent auf 46 Cent je Aktie angehoben. Die U.S. Bancorp-Aktie büsste seit Jahresbeginn zwar etwas mehr als 13 Prozent auf zuletzt 48,61 US-Dollar ein - damit könnte sich jedoch auch eine günstigere Einstiegsgelegenheit bieten .(Stand: Schlusskurs vom 19.08.2022).

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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