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23.10.2025 18:00:37
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Kühne+Nagel leidet unter Trump-Wirren und reagiert mit Jobabbau
(Zusammenfassung mit Aktienschlusskurs)
Schindellegi (awp) - Beim Logistikkonzern Kühne+Nagel haben die Folgen von Trumps Politik zu einem Margenzerfall geführt. Nun gibt das Unternehmen mit einem Sparprogramm Gegensteuer.
Kühne+Nagel hat ein schwieriges Quartal hinter sich. Auf den Weltmeeren wurden wegen der Zölle des US-Präsidenten Donald Trump weniger Waren verschifft, was zu Überkapazitäten führte und in der Folge zu einem Preiszerfall.
Der Bereich Seefracht, der mit Abstand grösste im Konzernverbund, schrieb daher nicht einmal mehr die Hälfte des Vorjahresgewinns. Auch beim zweitwichtigsten Bereich, der Luftfracht, kamen die Margen unter Druck.
Alles in allem brach der operative Gewinn (EBIT) um 37 Prozent auf 285 Millionen Franken ein und der Reingewinn um 39 Prozent auf 206 Millionen. Der Umsatz verringerte sich derweil nur um 7 Prozent auf 6,04 Milliarden.
Weihnachten fallen aus
Rasche Besserung ist nicht in Sicht. Daher revidierte der Konzern das Jahresziel und erwartet im Schlussquartal nur noch einen EBIT (ohne Sondereffekte) von rund 270 Millionen. Laut Finanzchef Markus Blanka-Graff sind dafür nicht nur die Zölle verantwortlich, sondern auch die schlechte Konsumlaune in Teilen der Welt.
Diese Kombination habe dazu geführt, dass bislang das Weihnachtsgeschäft nicht auf Touren kam. Von der zu dieser Jahreszeit üblichen "Peak Season" habe man bisher nichts gesehen. "Und ich gehe auch nicht davon aus, dass das noch kommt."
1000 bis 1500 Stellen weg
Daher greift das Unternehmen zum Sparhammer. Weltweit werden 1000 bis 1500 der insgesamt 85'000 Stellen gestrichen.
Mit dem Jobabbau will der Konzern die Kostenbasis um mindestens 110 Millionen Franken verringern. Weitere Massnahmen sollen nochmals mindestens 90 Millionen an Ersparnissen bringen, so dass sich diese total auf über 200 Millionen summieren.
Der Jobabbau verursacht zunächst aber auch Kosten. Diese sind im Jahresziel explizit nicht enthalten, wie CFO Blanka-Graff betonte. Die Kosten von insgesamt 40 bis 60 Millionen würden sich voraussichtlich gleichmässig auf das vierte Quartal 2025 und das erste Quartal 2026 verteilen.
Hoffen auf bessere Zeiten
Alles in allem sei es nun wichtig, Ruhe zu bewahren, betonte der Finanzchef. "Wir sind in einem schwierigen Zyklus, das ist nicht angenehm, aber auch nicht ungewöhnlich."
Irgendwann gehe es auch wieder aufwärts. Wann das sein werde, wisse er nicht. "Wir wissen aber ganz genau, was wir in dieser schwierigen Zeit tun müssen." Für bessere Zeiten sieht sich der Konzern indes gut aufgestellt: So seien im dritten Quartal trotz der rückläufigen Umsätze Marktanteile gewonnen worden.
Die Börsianer liessen sich von den schlechten Zahlen nicht aus der Ruhe bringen. Die Aktie schloss gar um 0,5 Prozent leicht höher. Die Negativnachrichten seien keine grosse Überraschung gewesen, hiess es. Und im Kurs, der seit Anfang Jahr rund ein Viertel an Wert eingebüsst hat, sei auch schon viel "Negatives" enthalten. Dass das Management entschieden Gegensteuer gebe, sei sogar eine positive Überraschung.
rw/ls
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