Chefsuche beendet |
06.02.2025 17:54:00
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Leonteq-Aktie bricht ein: Neuen CEO gefunden - Gewinneinbruch

Leonteq ist nach einem starken Gewinneinbruch 2024 bei der Chefsuche fündig geworden.
Spieler bringe mehr als 25 Jahre Erfahrung bei grossen globalen Finanzinstituten in Frankfurt und London mit, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Bis 2021 verantwortete er etwa bei Citi das Aktien-, Fixed-Income-, Devisen- und Rohstoffgeschäft für deutsche und österreichische Kunden und war für den Optionsscheinhandel und -vertrieb in Europa verantwortlich. Seit 2022 war er unter anderem als externer Berater bei Bain & Company mit Schwerpunkt auf Projekten im Bereich Finanzinstitute und Kapitalmärkte tätig.
Bereits seit Sommer war bekannt, dass Ruflin das CEO-Amt abgeben will. Nach der Ernennung eines neuen Chefs wolle er in den Verwaltungsrat wechseln, hatte es bereits im Sommer geheissen. Voraussichtlich an der Generalversammlung im März 2025 soll er zur Wahl vorgeschlagen werden.
Gewinn bricht weg
Im Geschäftsjahr 2024 hat Leonteq derweil wie bereits im Dezember angekündigt einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. Konkret sank der Reingewinn um fast drei Viertel auf 5,8 Millionen Franken.
Dabei belastete vor allem auch eine Gewinneinziehung durch die Finanzmarktaufsicht Finma in Höhe von 9,3 Millionen Franken das Ergebnis. Der Gewinn vor Steuern sank um 57 Prozent auf 7,9 Millionen Franken.
Für die Aktionäre schlägt der Verwaltungsrat eine Gewinnausschüttung von 0,25 Franken je Anteilsschein vor, nach 1,00 Franken in der Vorjahresperiode.
Betriebsertrag rückläufig
Wie sich schon zum Halbjahr abzeichnete, war auch 2024 der Betriebsertrag weiter rückläufig. Er ging um 8 Prozent auf 238,5 Millionen Franken zurück. Besonders deutlich war das Minus beim Handelsergebnis (-41% auf 21,5 Mio). Dagegen konnte das Ergebnis bei den Kommissions- und Dienstleistungserträgen gehalten werden (+1% auf 214,4 Mio).
Der scheidende Firmenchef Ruflin spricht in der Mitteilung von einem Geschäftsjahr, das "zweifellos enttäuschend" ausgefallen sei. Mit seinem Ergebnis kam Leonteq trotz Gewinnwarnung in fast allen Bereichen deutlich unter den Erwartungen der Analysten zu liegen.
Zur Verbesserung der Profitabilität kündigt das Management Kosteneinsparungen in Höhe von 10 Millionen Franken an. Das beinhalte etwa eine Neuausrichtung des Projektportfolios und eine "Priorisierung" von Initiativen.
Ausblick 2025 verhalten
Derweil gelten für Leonteq sei Anfang 2025 erweiterte Kapital- und Risikoverteilungs-Anforderungen. Bis Mitte 2026 sollen diese vollständig eingeführt werden.
Ferne wolle die Finma die finalen Details eines erweiterten Liquiditätsregimes in den kommenden Monaten festlegen. Daraufhin werde Leonteq auch hybrides Kapital emittieren und anrechnen können.
Die Einführung des neuen erweiterten regulatorischen Rahmenwerk werde zunächst die Geschäfte belasten, so Leonteq. So werde etwa ein Rückgang der Transaktionsvolumen mit bestehenden White-Labelling-Partnern erwartet. Langfristig sollte es aber die Position von Leonteq als Gegenpartei, als Emittentin von Produkten und als Dienstleisterin, weiter stärken und gleichzeitig das Risiko-, Kredit- und Liquiditätsprofil verbessern, schreibt das Unternehmen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 stellt Leonteq indes ein profitables Ergebnis auf bereinigter Basis in Aussicht. Gemeint ist der nach IFRS ausgewiesene Gewinn vor Steuern ohne einmalige Restrukturierungs- und regulatorische Übergangskosten. Weiterhin will das Unternehmen die Einnahmequellen stärker diversifizieren.
Die finanziellen Ziele für 2026 werden zudem ausgesetzt. Neue Mittelfristziele will Leonteq bekanntgeben, sobald der Übergang zum neuen regulatorischen Regime fortgeschritten sei.
Leonteq-Aktien geben nach Jahreszahlen und CEO-Ernennung deutlich nach
Die Leonteq-Aktien stehen am Donnerstag im SIX-Handel stark unter Druck. Die publizierten Zahlen lagen unter den seit der Gewinnwarnung im Dezember deutlich gesenkten Analystenschätzungen. Auch das neue Regulierungsregime könnte den Aktienkurs zunächst belasten, heisst es am Markt.
Die Leonteq-Aktie gab an der SIX letztlich 11,06 Prozent auf 17,70 Franken ab. Nach einem Minus von über 40 Prozent 2024 gehen die Verluste damit auch 2025 weiter.
Die Jahreszahlen haben aber laut ZKB-Analyst Daniel Regli nach der Gewinnwarnung im Dezember im der Summe nur wenig Überraschungen geboten. Zwar konnte Leonteq mit Christian Spieler mittlerweile einen Nachfolger für CEO Lukas Ruflin ernennen. Spieler ist aber gemäss der ZKB bisher nur wenig bekannt.
"Dafür kommt die Rückkehr des Basel-Kapitalregimes, wie es für Banken gilt, sehr überraschend", schreibt Regli. Von diesen erwartet er "erhebliche Auswirkungen" für die Geschäfte von Leonteq und die Neuigkeit dürfte auch an den Märkten negativ aufgenommen werden.
Auch wenn kurzfristig noch Unsicherheiten hinsichtlich der Auswirkungen des neuen Rahmens auf die Geschäftstätigkeit von Leonteq bestünden, heisst es hingegen von Octavian. Ein strengeres Regulierungsregime dürfte dazu beitragen, das Vertrauen der Anleger wiederherzustellen.
cg/ys
Zürich (awp)
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