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Erwartungen übertroffen 11.03.2025 20:52:00

Partners Group-Aktie gibt dennoch ab: Partners Group 2024 erneut mit Milliardengewinn

Partners Group-Aktie gibt dennoch ab: Partners Group 2024 erneut mit Milliardengewinn

Partners Group hat den Ertrag im vergangenen Jahr etwas gesteigert und einen höheren Gewinn erzielt.

Partners Group hat den Ertrag im vergangenen Jahr etwas gesteigert und einen höheren Gewinn erzielt. Mit dem Ergebnis hat der Vermögensverwalter die Erwartungen am Markt etwas übertroffen, die erfolgsabhängigen Einnahmen lagen gar fast ein Fünftel über dem AWP-Konsens.

Die Erträge legten 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent auf 2,14 Milliarden Franken zu, wie Partners Group am Dienstag mitteilte. Der EBITDA lag bei Partners Group 2024 bei 1,36 Milliarden (+10%), und die Marge stagnierte mehr oder weniger bei 63,6 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 1,13 Milliarden (+12%). Die Aktionäre dürfen sich nun über eine höhere Dividende von 42 Franken je Aktie freuen. Für 2023 waren es 39 Franken.

Partners Group steigerte sowohl die Kapitalzusagen (22 Mrd USD nach 18 Mrd im Jahr 2023) als auch die Investments (22 Mrd nach 13 Mrd) und nicht zuletzt die gewinnbringenden Verkäufe (18 Mrd nach 12 Mrd). Ende 2024 erreichten die verwalteten Vermögen damit 152 Milliarden - nach 147 Milliarden ein Jahr zuvor

Verkäufe angekurbelt

Die Branche befinde sich nun tatsächlich in einer allmählichen Erholung, sagte David Layton vor Analysten. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2024 hätten der Ausstieg aus Beteiligungen Geld in die Kassen gespült.

Damit erreichten auch die performanceabhängigen Einnahmen wieder ein normalisiertes Niveau und machten 2024 einen Anteil von 24 Prozent der Gesamterträge aus - nach 19 Prozent im Jahr 2023. 2022 war der Anteil auf 14 Prozent gefallen, nachdem er 2021 noch bei überdurchschnittlichen 46 Prozent gelegen hatte. Üblich sind 20 bis 30 Prozent.

Partners Group hatte in Aussicht gestellt, dass die erfolgsabhängigen Einnahmen 2024 und 2025 wieder in dieser Bandbreite liegen würden. Ab 2026 soll der Anteil gar auf 25 bis 40 Prozent ansteigen. Das Exit-Umfeld habe sich erholt, und Partners Group profitiere von einer starken Pipeline von Assets, die in den nächsten zwei bis drei Jahren "reif" würden, so das Management. Aber zu einem gewissen Teil müssten jeweils auch der Markt und das Investoren-Sentiment mitspielen.

Für das Finanzergebnis ist es ausschlaggebend, wie viele Beteiligungen gewinnbringend verkauft werden und damit wie hoch jeweil die erfolgsabhängigen Einnahmen ausfallen. Denn diese sind prozentual deutlich höher als die fixen Verwaltungsgebühren.

Ausblick bestätigt

Für das laufende Geschäftsjahr 2024 bekräftigte der Zuger Asset Manager zudem die Prognose von Mitte Januar und rechnet weiterhin mit Kapitalzusagen im Umfang von 26 bis 31 Milliarden US-Dollar. 4 Milliarden davon ergeben sich aus der Übernahme der Empira Group. Anfang Dezember hatte Partners Group die Akquisition des Zuger Immobilien-Investmentmanagers mit Fokus auf den Wohnungssektor angekündigt.

An der Börse schlagen die Nachrichten am Dienstag nicht allzu grosse Wellen. Die Aktie gewinnt kurz vor 11 Uhr 1,4 Prozent auf 1310 Franken, nachdem sie am Vortag 2,5 Prozent abgegeben hatte. Die ZKB spricht von einem "starken Ergebnis dank anziehender Exit-Aktivität". Das Aufholpotenzial bei den Performance Fees sei "nach drei schwierigen Jahren beträchtlich", sagt Analyst Daniel Regli. Daher sehe er auch noch Aufwärtspotential bei der Guidance.

Am (morgigen) Mittwoch hält Partners Group noch einen Investorentag ab.

Partners-Group-CEO David Layton verdient 2024 fast 17 Millionen Franken

Partners-Group-Chef David Layton hat für das vergangene Jahr deutlich mehr Lohn und Bonus einkassiert. Er erhielt 2024 eine Vergütung von 16,9 Millionen Franken nach 7,0 Millionen für das Geschäftsjahr 2023, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.

Die gesamte Geschäftsleitung erhielt für das vergangene Geschäftsjahr 69,8 Millionen Franken. 2023 waren es mit 32,0 Millionen weniger als die Hälfte.

Das Nominierungs- und Vergütungskomitee des Verwaltungsrats habe die Vergütung der Geschäftsleitung mit externen Daten und anhand von Vergleichen mit Mitbewerbern überprüft, heisst es im Bericht. Letztmals sei solch eine Überprüfung 2017 erfolgt. So habe der Vergütungsausschuss die Saläre von börsenkotierten Private-Equity-Firmen untersucht und festgestellt, dass US-Konkurrenten in der Regel eine höhere Gesamtvergütung auszahlen.

Ein Partners-Group-Sprecher wies auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP darauf hin, dass die durchschnittliche Gesamtvergütung für den CEO und die Geschäftsleitungsmitglieder immer noch unter dem Median der Erhebung liege.

Layton war zunächst ab 2019 Co-CEO, seit Juli 2021 ist er alleiniger Chef von Partners Group. Mit dem US-Amerikaner wurde erstmals ein Nicht-Schweizer CEO des Zuger Vermögensverwalters. 2019 wurde neben dem traditionsreichen Sitz in Baar ein zweiter Hauptsitz in Denver eröffnet.

In den USA will Partners Group schon seit längerem mehr Marktanteile gewinnen und stark wachsen. Mittlerweile geht fast ein Viertel der verwalteten Vermögen auf die Region Nordamerika zurück. 2019 waren es noch lediglich 16 Prozent.

Die Partners Group-Aktie verlor an der SIX schlussendlich 1,74 Prozent auf 1’269,50 CHF.

Baar (awp)

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Bildquelle: Keystone
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