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Umsatzeinbruch 24.04.2020 18:02:00

Lufthansa-Aktie im Sinkflug: Lufthansa macht wegen Corona Milliarden-Verlust im ersten Quartal

Lufthansa-Aktie im Sinkflug: Lufthansa macht wegen Corona Milliarden-Verlust im ersten Quartal

Die Lufthansa hat im ersten Quartal wegen der Corona-Krise einen operativen Verlust (bereinigtes Ebit) von 1,2 Milliarden Euro eingeflogen.

Im Vorjahr hatte das Minus in dem traditionell schwachen Quartal zu Jahresbeginn noch 336 Millionen Euro betragen. Allein im März habe man knapp 1,4 Milliarden Euro Umsatz verloren, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit. Im gesamten Quartal lagen die Erlöse mit 6,4 Milliarden Euro in ähnlicher Grössenordnung unter dem Vorjahreswert von 7,8 Milliarden Euro.

Lufthansa erwartet Liquiditätsenpass - Verhandlungen mit Politik laufen

Die Deutsche Lufthansa kann ihre durch die Corona-Krise verursachten Liquiditätsprobleme nicht aus eigener Kraft ausgleichen. "Der Konzern rechnet nicht damit, den entstehenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen am Markt decken zu können", teilte der DAX-Konzern mit. Derzeit liefen Verhandlungen mit den zuständigen Regierungen ihrer Heimatländer, um die Solvenz nachhaltig zu sichern. Der Vorstand sei zuversichtlich, dass die Gespräche zu einem erfolgreichen Abschluss kommen.

Es sei aber in den nächsten Wochen mit einem deutlichen Rückgang der Liquidität zu rechnen, was den mauen Geschäftsaussichten, Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe sowie anstehenden Rückzahlungen von Verbindlichkeiten geschuldet sei. Derzeit verfügt die Lufthansa noch über eine Liquidität von rund 4,4 Milliarden Euro. Seit Mitte März wurden Finanzierungsmaßnahmen wie Kreditlinien und kurzfristige Darlehen über 900 Millionen Euro durchgeführt.

Lufthansa-Chef rechnet mit 10'000 Mitarbeitern weniger nach der Krise

Lufthansa-Chef Carsten Spohr rechnet mit einem Abbau von 10 000 Jobs in der Corona-Krise. Die Flotte werde um etwa 100 Flugzeuge schrumpfen, sagte der Vorstandsvorsitzende am Freitag in einer internen Botschaft an die Mitarbeiter. Vor Ausbruch der Pandemie hatte der grösste Luftverkehrskonzern Europas weltweit rund 130 000 Mitarbeiter und 760 Flugzeuge.

Spohr rechnet erst für das Jahr 2023 wieder mit einem Gleichgewicht für das Unternehmen, das dann ein anderes sein werde. "Wir waren als erste Branche von dieser weltweiten Krise betroffen und die Luftfahrt wird mit die letzte sein, die sie verlassen wird", sagte der Lufthansa-Chef.

Nach der Krise rechne das Unternehmen mit zehn Prozent niedrigeren Erlösen und einer um zehn Prozent niedrigeren Auslastung, hiess es weiterhin. Man werde jährlich über eine Milliarde Euro für Zinsen aufwenden müssen.

Die Lufthansa-Aktie wurde am Freitag im XETRA-Geschäft abgestraft und verlor 8,02 Prozent auf 7,18 Euro.

/ceb/DP/jha

FRANKFURT (awp international) / (Dow Jones)

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Bildquelle: Jorg Hackemann / Shutterstock.com,Bocman1973 / Shutterstock.com

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