27.11.2017 18:09:45
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MÄRKTE EUROPA/Leichter - CEO-Abgang lastet schwer auf Julius Bär
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten haben die Kurse zum Wochenauftakt überwiegend nachgegeben. Zwischenzeitliche moderate Gewinne gingen im Verlauf des Handels wieder verloren, so dass sich insgesamt die Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage fortsetzte. Der DAX gab nach einem schwachen Schlussgeschäft um 0,5 Prozent nach auf 13.000 Punkte. Ähnlich war es beim Euro-Stoxx-50, der ebenfalls ein halbes Prozent verlor auf 3.564 Zähler.
Etwas gedrückt wurde die Stimmung von schwächeren Vorlagen aus Asien und auch an den US-Börsen ging es während des späten europäischen Geschäfts etwas nach unten mit den Indizes.
Daneben deckelte laut Händlern der anhaltend feste Euro die Kurse in Europa. Gleichwohl kam der Euro im Verlauf von den jüngsten Hochs etwas zurück und kostete zuletzt mit 1,1915 Dollar in etwa so viel wie am Freitag im späten US-Geschäft. "US-Anleger reizt der Euro zu Gewinnmitnahmen", sagte ein Händler. Sie säßen nun in Europa sowohl auf Kurs- als auch auf Währungsgewinnen - vor dem Jahresende steige die Bereitschaft, die Gewinne zu sichern.
Euro-Einfluss umstritten"Der starke Euro bremst die Gewinnaussichten für die exportorientierte Industrie", sagte ein weiterer Marktteilnehmer: "Sollte der Euro über 1,20 Dollar steigen, können wir die Jahresendrally vergessen", ergänzte er. Am Markt gibt es aber auch andere Meinungen. "Der Währungseinfluss wird überschätzt", kommentierte Heino Ruland von Ruland Research. Die Unternehmen seien überwiegend gegen Währungseinflüsse abgesichert - entweder direkt am Devisenmarkt oder über Produktionsstandorte an den Absatzmärkten.
Angeführt wurde die Verliererliste im DAX von Infineon, die 1,8 Prozent einbüßten. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Samsung abgestuft und gewarnt, dass sich der Boom bei Halbleitern abschwächen könnte. Das sorgte auch in Europa für Verkäufe bei den entsprechenden Branchenwerten. STMicro gaben um 1,9 Prozent nach, im deutschen TecDAX Aixtron um 4,1 und Siltronic um 3,9 Prozent. Der Stoxx-Technologieindex büßte 0,7 Prozent ein.
Bayer verteidigten ein kleines Plus von 0,2 Prozent. Die EU-Kommission hat die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat um fünf Jahre verlängert. Mit der laufenden Übernahme der kanadischen Monsanto erwirbt Bayer auch deren wichtiges Produkt Glyphosat.
Zum Minus der Bankenaktien von durchschnittlich 0,7 Prozent trug unter anderem Julius Bär bei. Der Kurs knickte um 6,4 Prozent ein, nachdem Unternehmenschef Boris Collardi unerwartet und mit sofortiger Wirkung das Handtuch geworfen hat. Im Handel hieß es, der Manager sei der Garant der Wachstumsstrategie von Julius Bär in den vergangenen neun Jahren gewesen und wechsle nun zu einem der größeren, direkten Konkurrenten. Im DAX waren Deutsche Bank mit einem Minus von 2,1 Prozent das Schlusslicht.
Allianz löst Hausse bei Euler Hermes ausIn Paris schoss der Kurs von Euler Hermes um gut 20 Prozent nach oben, nachdem die Allianz angekündigt hatte, den Kreditversicherer komplett übernehmen zu wollen. Allianz gaben um 0,7 Prozent nach. Der Kauf der restlichen Anteile wurde von Analysten zwar als sinnvoll aber teuer bezeichnet.
Im TecDAX gewannen SLM Solutions 7,2 Prozent auf 46,79 Euro. Die Deutsche Bank hat das Kursziel auf 55 Euro erhöht von 40 Euro, obwohl das Unternehmen den Jahresausblick deutlich eingedampft hat. Nach dem schwachen Auftragseingang im ersten Halbjahr sehen die Analysten eine Chance, mit der Aktie an der Erholung der 3D-Drucker-Branche teilzuhaben.
In der dritten Reihe verloren Stabilus nach neuen Geschäftszahlen 2,7 Prozent. Delivery Hero zeigten sich nach ihrem Geschäftsausweis 0,5 Prozent fester. Aroundtown legten nach ihrem Zwischenbericht 0,9 Prozent zu.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.564,02 -17,21 -0,5% +8,3% Stoxx-50 3.155,40 -15,09 -0,5% +4,8% Stoxx-600 384,87 -1,76 -0,5% +6,5% XETRA-DAX 13.000,20 -59,64 -0,5% +13,2% FTSE-100 London 7.383,90 -25,74 -0,3% +3,4% CAC-40 Paris 5.360,09 -30,37 -0,6% +10,2% AEX Amsterdam 538,09 -2,53 -0,5% +11,4% ATHEX-20 Athen 1.889,73 +8,99 +0,5% +8,6% BEL-20 Brüssel 3.971,24 -14,22 -0,4% +10,1% BUX Budapest 39.424,29 -284,71 -0,7% +23,2% OMXH-25 Helsinki 3.901,54 -40,83 -1,0% +6,0% ISE NAT. 30 Istanbul 128.572,01 +122,24 +0,1% +34,6% OMXC-20 Kopenhagen 987,78 -7,61 -0,8% +11,7% PSI 20 Lissabon 5.283,35 -21,13 -0,4% +12,5% IBEX-35 Madrid 10.063,10 +9,60 +0,1% +7,6% FTSE-MIB Mailand 22.176,70 -239,61 -1,1% +15,3% RTS Moskau 1.159,08 -7,01 -0,6% +0,6% OBX Oslo 725,50 -7,38 -1,0% +17,4% PX-GLOB Prag 1.412,01 -5,71 -0,4% +17,8% OMXS-30 Stockholm 1.608,74 -5,88 -0,4% +6,0% WIG-20 Warschau 2.497,15 +17,90 +0,7% +28,2% ATX Wien 3.299,40 -29,08 -0,9% +26,0% SMI Zürich 9.264,39 -61,21 -0,7% +12,7% DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:09 Uhr Fr, 17.34 Uhr % YTD EUR/USD 1,1911 -0,06% 1,1919 1,1939 +13,3% EUR/JPY 132,21 -0,45% 132,80 133,20 +7,5% EUR/CHF 1,1678 -0,09% 1,1689 1,1690 +9,0% EUR/GBP 0,8935 -0,19% 0,8952 1,1180 +4,8% USD/JPY 110,99 -0,39% 111,42 111,56 -5,1% GBP/USD 1,3331 +0,13% 1,3313 1,3348 +8,0% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,94 58,95 -1,7% -1,01 +1,7% Brent/ICE 63,32 63,86 -0,8% -0,54 +7,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.295,58 1.287,80 +0,6% +7,78 +12,5% Silber (Spot) 17,08 17,01 +0,4% +0,07 +7,3% Platin (Spot) 947,40 942,50 +0,5% +4,90 +4,9% Kupfer-Future 3,14 3,17 -1,1% -0,03 +24,2% ===DJG/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
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