21.11.2024 22:11:39
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MÄRKTE USA/Wall Street nach volatilen Handel mit Aufschlägen
DOW JONES--Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem volatilen Handelsverlauf mit Aufschlägen geschlossen. Der Dow-Jones-Index notierte 1,1 Prozent höher bei 43.870 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent, während der Nasdaq-Composite nahzu unverändert schloss. Dabei gab es insgesamt 2.186 (Mittwoch: 1.277) Kursgewinner und 621 (1.492) -verlierer. Unverändert schlossen 49 (91) Titel.
Wie zu Wochenbeginn, sorgte die Entwicklung im Ukraine-Krieg zunächst für Verunsicherung. Im Verlauf trauten sich die Anleger jedoch zunehmend aus der Deckung.
Russland hat erstmalig im Krieg gegen die Ukraine eine Interkontinentalrakete eingesetzt. Diese kann grundsätzlich auch Nuklearsprengköpfe transportieren. Der Einsatz dürfte eine Antwort auf den jüngsten Einsatz von US-Atacms-Mittelstreckenraketen sowie britischen Storm Shadow-Raketen durch die Ukraine sein.
Zudem hatten die Anleger eine Reihe von Konjunkturdaten zu verarbeiten, die jedoch für keine grossen Impulse sorgten. Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im November eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf minus 5,5 Punkte von plus 10,3 im Oktober. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf plus 8,2 erwartet. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hat leicht abgenommen, während Volkswirte hier mit einem Anstieg gerechnet hatten. Der Index der Frühindikatoren entsprach mit minus 0,4 Prozent den Markterwartungen. Die Verkäufe bestehenden Häuser sind im Oktober derweil etwas stärker als erwartet gestiegen.
Im Blick hatten die Anleger auch Auftritte von US-Notenbankern. Aus deren Kreisen kamen zuletzt Stimmen, die eine Zinssenkung im Dezember als betont datenabhängig bezeichneten. Der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Austan Goolsbee, sprach am Donnerstag von einem "kritischen Moment" für die Geldpolitik, da sich die US-Wirtschaft gegen Ende des Jahres an einem Wendepunkt befinde. Die Verwerfungen der Covid-19-Pandemie und die anschliessende wirtschaftliche Erholung verblassten. Für Goolsbee bedeute das weitere Zinssenkungen - aber möglicherweise in einem langsameren Tempo. Angesichts vielfach starker US-Konjunkturdaten ist die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am Markt mittlerweile auf nur noch knapp 56 Prozent gesunken.
Dollar etwas fester - Ölpreise steigen
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas fester. Der Dollarindex stieg um 0,3 Prozent. Nach den Kursgewinnen in Folge der US-Präsidentschaftswahlen dürfte der Dollar wahrscheinlich weiterhin in einer höheren Spanne gehandelt werden, so ING-Analyst Chris Turner. Der Markt sei davon abgekommen, eine Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember einzupreisen, da er sich auf eine zweite Präsidentschaft von Donald Trump einstelle.
Die Ölpreise zogen an, weil am Markt als Folge der Eskalation im Ukraine-Krieg über mögliche Förderausfälle spekuliert wurde. Die Preise für die Sorten WTI und Brent stiegen um jeweils 2,1 Prozent.
Die Anleihe-Notierungen gaben erneut etwas nach, nachdem sie zuletzt als vermeintlich sichere Anlage gesucht waren. Für die Renditen ging es im Gegenzug nach oben. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 1,1 Basispunkte auf 4,42 Prozent.
Gold war bei den Anlegern aufgrund seines Status als "sicherer Hafen" weiter gefragt. Der Preis für die Feinunze erhöhte sich um 0,8 Prozent.
Alphabet mit deutlichen Kursverlusten
Die Aktie von Nvidia gab trotz stark ausgefallenen Quartalszahlen und eines ebenfalls über der Konsensschätzung liegenden Ausblicks zunächst nach, drehte dann aber ins Plus und schloss 0,5 Prozent fester. Die Bruttomarge des Chipherstellers für Künstliche Intelligenz sei im dritten Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal gesunken, fanden einige Akteure ein Haar in der Suppe. Dazu liege die Umsatzprognose für das laufende Quartal unter den Erwartungen einiger Analysten. Seit Jahresbeginn ist der Nvidia-Kurs um fast 200 Prozent nach oben geschossen. Daher dürften einige Anleger bei dem Highflyer die guten Nachrichten auch zu Gewinnmitnahmen genutzt haben.
Der Aktienkurs der Google-Mutter Alphabet rutschte deutlich um 4,7 Prozent ab, nachdem das Justizministerium erklärt hat, der Technologieriese solle gezwungen werden, seinen Chrome-Browser zu verkaufen, um den Wettbewerb auf dem Online-Suchmarkt zu verbessern.
Snowflake machten einen Kurssprung um 32,7 Prozent. Das Cloud-Unternehmen meldete Einnahmen, die über den Prognosen der Analysten lagen. Auch der Ausblick übertraf die Schätzungen, obwohl die Verluste zunahmen.
Palo Alto Networks gewannen 1,2 Prozent. Die Quartalszahlen übertrafen die Erwartungen der Wall Street, allerdings sorgt der Ausblick für etwas Enttäuschung. Daneben kündigte das Cybersecurity-Unternehmen an, seine Aktien durch einen Split im Verhältnis 1:2 optisch verbilligen zu wollen. Der Split soll am 16. Dezember umgesetzt werden.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 43.870,35 +1,1% 461,88 +16,4%
S&P-500 5.948,71 +0,5% 31,60 +24,7%
Nasdaq-Comp. 18.972,42 +0,0% 6,28 +26,4%
Nasdaq-100 20.740,78 +0,4% 73,68 +23,3%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,34 +2,2 4,32 -7,6
5 Jahre 4,30 +1,6 4,28 29,7
7 Jahre 4,35 0 4,35 38,1
10 Jahre 4,42 +1,1 4,41 53,7
30 Jahre 4,60 -0,4 4,60 63,0
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:08 Mi, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,0480 -0,6% 1,0544 1,0517 -5,1%
EUR/JPY 161,87 -1,2% 163,35 163,52 +4,0%
EUR/CHF 0,9291 -0,3% 0,9312 0,9313 +0,1%
EUR/GBP 0,8320 -0,1% 0,8337 0,8317 -4,1%
USD/JPY 154,46 -0,6% 154,91 155,52 +9,6%
GBP/USD 1,2596 -0,4% 1,2647 1,2646 -1,0%
USD/CNH (Offshore) 7,2558 +0,1% 7,2456 7,2522 +1,9%
Bitcoin
BTC/USD 97.872,45 +3,8% 97.186,95 94.423,60 +124,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,22 68,75 +2,1% +1,47 +0,4%
Brent/ICE 74,32 72,81 +2,1% +1,51 -0,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 48,72 46,63 +4,5% +2,10 +22,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.671,55 2.650,55 +0,8% +21,00 +29,5%
Silber (Spot) 30,79 30,86 -0,2% -0,07 +29,5%
Platin (Spot) 964,93 961,00 +0,4% +3,93 -2,7%
Kupfer-Future 4,11 4,16 -1,0% -0,04 +4,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err
(END) Dow Jones Newswires
November 21, 2024 16:12 ET (21:12 GMT)
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Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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