22.10.2024 14:51:40
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MÄRKTE USA/Wall Street von hohen Marktzinsen ausgebremst
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street scheint die Luft nach der jüngsten Rekordjagd raus zu sein. Bereits am Vortag neigten die US-Börsen zur Schwäche. Nun deutet der Aktienterminmarkt eine etwas leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt an, womit die aktuelle Schwäche bei Aktien am Dienstag andauerte. Als Bremsklotz nach der sechswöchigen Aufwärtsphase nennen Händler die gestiegenen Rentenrenditen. "US-Aktien legen eine Pause ein, um sechs Wochen aufeinanderfolgender Gewinne zu bewerten, während Händler auf die bevorstehende Flut von Unternehmensgewinnen warten. Ein Anstieg der Anleiherenditen belastet stark die zinsabhängigen Sektoren, wobei Konsumgüteraktien und Hausbauer am stärksten betroffen sind", sagt Chefanalyst Derren Nathan von Hargreaves Lansdown. In der laufenden Woche legen rund ein Fünftel der im S&P-500 gelisteten Unternehmen Geschäftszahlen vor. Die zahlreichen Geschäftsberichte dürften einen Lackmustest darstellen, inwieweit die hohen Bewertungen gerechtfertigt sind.
Rentenrenditen bleiben hoch
Am Rentenmarkt haben die Renditen mittlerweile knapp ins Minus gedreht, gleichwohl verharren sie damit in der Nähe ihrer Vortageshochs, als sie kräftig zugelegt hatten. Zwar preist der Zinsterminmarkt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im November noch immer mit einer Wahrscheinlichkeit von 89 Prozent ein, der Wert hatte aber jüngst knapp unter 100 Prozent gelegen. Zuletzt hatten sich Vertreter der US-Notenbank für eine gemächlichere Gangart im Zinssenkungszyklus ausgesprochen.
Der Dollar verteidigt im Grossen und Ganzen seine jüngste Stärke, der Dollarindex gibt nach seinem Elfwochenhoch weniger als 0,1 Prozent nach. Goldman Sachs sieht den Greenback weiter im Aufschwung, sollte es bei den US-Wahlen in zwei Wochen zu einem republikanischen Durchmarsch bei Präsidentschaft und Kongress kommen.
Nach dem erneuten Allzeithoch des Goldpreises am Vortag mit anschliessenden Gewinnmitnahmen nähert sich der Preis für die Feinunze dem jüngsten Rekordstand schon wieder an. Laut ING befeuert die Suche nach einem vermeintlich sicheren Hafen mit Blick auf den Nahostkrieg sowie Verunsicherung wegen der US-Wahlen die Preisentwicklung. Konjunkturhoffnungen in China nach den diversen Stimuli durch Staat und Notenbank stützen derweil die Ölpreise.
Berichtsperiode nimmt Fahrt auf
Bei den Einzelaktien macht die Fahrt aufnehmende Berichtsperiode mehrheitlich die Kurse. So verlieren Verizon Communications vorbörslich 0,7 Prozent, das Telekommunikationsunternehmen hat im dritten Quartal bei stabilen Umsätzen marginal weniger verdient als im Vorjahr, dabei aber die Marktschätzungen übertroffen. Der Kurs von 3M zieht dagegen um 5 Prozent an, der Konzern zeigt sich zuversichtlicher in Bezug auf seine Gewinnprognose, nachdem der Quartalsgewinn um 18 Prozent gestiegen ist.
Auch der Tabakkonzern Philip Morris (+3,1%) liefert mit übertroffenen Erwartungen und einer erhöhten Prognose positive Schlagzeilen. Gleiches gilt für General Motors. Der Automobilkonzern hat die Ergebniserwartungen des Marktes im dritten Quartal übertroffen und das Ergebnisziel angehoben. Die Aktie dreht nach anfänglich deutlichen Aufschlägen nun aber 0,5 Prozent ins Minus. Das Geschäft in China bleibt schwierig.
GE Aerospace büssen gar über 4 Prozent ein, der Luft-, Raumfahrt- und Wehrtechnikkonzern hat beim Umsatz aus dem Geschäft mit kommerziellen Triebwerken die Erwartungen verfehlt. Dass die Gesellschaft insgesamt die Gewinn- und Umsatzerwartungen überboten und ihre Prognose angehoben hat, geht unter.
Mit einem weiteren soliden Quartalsergebnis hat Lockheed Martin im Grunde alle Zweifel an der Ergebnisentwicklung im Gesamtjahr 2024 ausgeräumt. Der US-Rüstungskonzern wies für das dritte Quartal einen Gewinn über Marktschätzung aus, der Umsatz verfehlte jedoch die Hoffnungen des Marktes - der Kurs sinkt um 0,8 Prozent. Der Gesundheitskonzern Danaher (-0,8%) schnitt in der dritten Periode besser als gedacht ab, rechnet aber mit sinkenden Erlösen im Schlussquartal.
Schwache Geschäftszahlen hat der Stahlkonzern Nucor (-2,9%) vorgelegt. iRhythm Technologies springen um über 10 Prozent nach oben, die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Genehmigung von vorgenommenen Designänderungen an einem Herztelemetriegerät erteilt. Medpace Holdings brechen dagegen nach einem gesenkten Umsatzausblick um 10,5 Prozent ein.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,03 -0,3 4,03 -38,9
5 Jahre 3,98 -1,1 3,99 -1,7
7 Jahre 4,08 -1,5 4,09 10,9
10 Jahre 4,18 -1,8 4,20 30,4
30 Jahre 4,48 -1,8 4,50 51,5
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:45 Uhr Mo, 18:22 % YTD
EUR/USD 1,0819 +0,0% 1,0822 1,0820 -2,0%
EUR/JPY 163,17 +0,1% 163,33 162,85 +4,9%
EUR/CHF 0,9362 -0,1% 0,9365 0,9368 +0,9%
EUR/GBP 0,8337 +0,1% 0,8323 0,8333 -3,9%
USD/JPY 150,82 +0,1% 150,91 150,52 +7,1%
GBP/USD 1,2977 -0,1% 1,3003 1,2982 +2,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1338 -0,0% 7,1340 7,1376 +0,1%
Bitcoin
BTC/USD 67.193,25 -0,9% 67.586,35 66.981,70 +54,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 71,13 70,56 +0,8% +0,57 +0,7%
Brent/ICE 74,83 74,29 +0,7% +0,54 -0,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 40,47 40,03 +1,1% +0,45 +8,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.735,70 2.719,70 +0,6% +16,00 +32,7%
Silber (Spot) 34,42 33,83 +1,8% +0,60 +44,8%
Platin (Spot) 1.019,80 1.007,50 +1,2% +12,30 +2,8%
Kupfer-Future 4,40 4,36 +0,9% +0,04 +11,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/mgo
(END) Dow Jones Newswires
October 22, 2024 08:52 ET (12:52 GMT)
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