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Kündigungswellen |
03.11.2023 23:00:00
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Nestlé, dormakaba & Co.: Darum trennen sich so viele Schweizer Unternehmen von ihren Mitarbeitern

In den letzten Wochen kam es bei zahlreichen Schweizer Unternehmen immer wieder zum Stellenabbau. Doch was steckt hinter den Entlassungen?
• Alle Branchen und Abteilungen betroffen
• Fachkräftemangel bleibt bestehen
Kündigungswelle erfasst Schweiz
Eine Entlassungswelle zieht sich durch die Schweiz: Nicht nur kündigte der Lebensmittelriese Nestlé Stelleneinsparungen an mehreren Standorten an, auch beim Schliesstechnikkonzern dormakaba soll ein Sparprogramm umgesetzt werden, das 183 Mitarbeiter betrifft. Auch die TX Group-Tochter Tamedia will sich von 70 Arbeitnehmern trennen. Der Massen-Stellenabbau betrifft aber nicht nur heimische Unternehmen, sondern auch internationale Firmen, die über Niederlassungen in der Schweiz verfügen. So strich der Internetriese Alphabet in diesem Jahr nicht nur zahlreiche Stellen in den USA zusammen, sondern verabschiedete sich auch am Zürcher Google-Standort von einigen Mitarbeitern. Und auch Firmen, die nicht an der Börse notiert sind, sahen sich jüngst von Massnahmen betroffen, darunter Hero, Flyer und Sympany."Querbeet durch alle Branchen"
Auch an Handelszeitung-Redaktorin Tina Fischer gingen die massenhaften Entlassungen unter Schweizer Unternehmen nicht unbemerkt vorüber. "Wir sprechen kumuliert ungefähr von 1‘500 Stellenstreichungen und das waren diverse Firmen, die das kommuniziert haben", kommentierte die Journalistin die jüngste Entwicklung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt im Podcast "Handelszeitung Insights". Gegenüber Moderator Tim Höfinghoff erklärte Fischer jedoch, dass sich die Kündigungen nicht auf eine bestimmte Branche beschränken lassen, sondern "einmal querbeet durch alle Branchen" gingen. "Da ist die Industrie genauso betroffen wie das Spitalwesen, die Techbranche oder auch die Medienbranche", so die Journalistin.
Sowohl Büro- als auch Fliessbandstellen betroffen
Bemerkenswert sei ausserdem, dass die Neuigkeiten von zahlreichen bekannten Firmen kommen: "Flawa oder Flyer, der E-Bike-Hersteller, die Konfi-Firma Hero, das Rote Kreuz, Sympany, dormakaba", zählte Fischer auf. "Es sind wirklich wahnsinnig viele und die Häufung, die ist einfach wirklich auffällig." Auch lasse sich kein Muster in den Verantwortungsbereichen der Firmen erkennen. "Es wird alles gestrichen, also du hast die Pensen im Büro, Adminstellen beim Roten Kreuz, du hast die Journalistin bei Tamedia, die gehen muss, aber du hast auch einen Fliessbandarbeiter vom Konfi-Fliessband bei Hero oder eine Mechanikerin bei Flyer, die gehen müssen."
"Zusammenspiel" aus mehreren Gründen
Hinter den Kündigungen stecke Fischer zufolge jedoch kein einzelner Grund, sondern eher ein "Zusammenspiel" aus mehreren Faktoren. So gebe es mit schlechter ausfallenden Konjunkturprognosen und der Gefahr einer Rezession bereits Herausforderungen innerhalb der Schweiz, aber auch internationale Belastungsfaktoren bestehen zu genüge. "Die ganze Welt steht vor vielen Unsicherheiten, da kommt noch die Inflation dazu, da kommt der Nahostkonflikt dazu, der Ukraine-Krieg. Es ist Vieles in Bewegung", so die Expertin der Handelszeitung. "Und dann kommt auch noch dazu, dass viele Firmen auch ein Stück weit nach Corona wirklich so Justierungen aufgeschoben haben. Die Zahlen sind eigentlich nicht mehr ganz so gut und jetzt ziehen sie die Konsequenz."
Dieser Meinung ist auch Davide Villa, der das Recruiting-Portal JobCloud leitet. "Die Business-Stimmung verschlechtert sich seit Monaten", so der Unternehmer laut der Handelszeitung. Dies zeige sich an geopolitischen Krisen und den Dauerthemen Inflation und Rezession.
Entlassungswellen beheben Fachkräftemangel nicht
Besondere Brisanz erhält der Kündigungstrend in der Schweiz im Hinblick auf den derzeit herrschenden Fachkräftemangel. Fischer zufolge sehen viele Marktbeobachter mit den nun neuen Arbeitnehmern auf dem Arbeitsmarkt Chancen, um die hohe Nachfrage nach Fachpersonal zu decken, der Redaktorin zufolge dürfte das eine Problem das andere aber nicht beheben. "Klar kommen jetzt vielleicht mehr Leute auf den Markt, aber ein Fachkräftemangel verschwindet nicht nur, weil viele vermittelbare Leute da sind. Der Punkt ist, sie müssen auch auf die ausgeschriebene Stelle passen", gab sie zu bedenken. So liege ein "Mismatch" zwischen den Kompetenzen, die eine Fachkraft mitbringt, und denen, die von der Stelle gefordert sind, vor. Der Fachkräftemangel bleibe damit erhalten. "Gleichzeitig kann man aber auch sagen, hey, es ist eine wahnsinnig spannende Phase und das kann auf beide Seiten kippen."
Darüber hinaus gebe es nach wie vor noch Firmen, die Stellen nachbesetzen und auch neue Stellen schaffen, darüber werde derzeit aber weniger geredet. Als Beispiel nannte Fischer das Basler Pharmaunternehmen Lonza, das derzeit eine neue Abfüllanlage baut, durch die 100 neue Jobs geschaffen werden.
Wandel des Arbeitsmarkts
Ausserdem habe in der Arbeitswelt ein deutlicher Wandel stattgefunden, so die Journalistin weiter. "Früher hatten wir viel mehr lineare Karrieren: Du hast einen Beruf gelernt und am Ende deiner Karriere war der Beruf praktisch der gleiche. Heute kannst du dreimal die Richtung wechseln und überall als Quereinsteiger starten." Hierzu seien Weiterbildungen "ein sehr effektiver Schlüssel", besonders im Dienstleistungsland Schweiz. "Wir haben viele hochausgebildete Arbeitsplätze, die eben auch hochausgebildete und auch weiter ausgebildete Leute brauchen."
Auch habe sich die zuvor starke Position der Arbeitnehmer mittlerweile gewandelt. "Es ist so, dass man sich heute oder in so einer Situation wieder bewusst wird, dass es auch nicht selbstverständlich ist, eine Stelle zu haben", gab Fischer zu bedenken." Ich habe auch darüber geschrieben, dass sich Firmen bewerben müssen bei den Leuten, sich attraktiv darstellen - ‚Obstkorb beyond‘ war das Stichwort. Heute muss man sich wieder um eine Stelle bemühen, dafür kämpfen, aber wie gesagt, das war früher schon so, wir sind es uns heute einfach nicht mehr gewohnt."
Schutz vor Stellenabbau
Doch wie sollten sich Arbeitnehmer verhalten, um sich vor Kündigungswellen bestmöglich zu schützen? "Leiste einfach gute Arbeit und gleichzeitig auch, zeig, dass du gute Arbeit geleistet hast, weil gute Mitarbeiter, denen kündigt man nicht, die versuchst du ja zu halten", lautete der Rat der Expertin. "Heute müssen wir alle ein Leben lang lernen, uns weiterbilden, und das soll man auch beim Arbeitgeber einbringen." Dies könne das Risiko, gekündigt zu werden, deutlich einschränken. Trotzdem sollten Arbeitnehmer nicht alle Aufgaben an sich reissen.
Sehr niedrige Arbeitslosenquote in der Schweiz
Schlussendlich liege in der Schweiz - trotz der jüngsten Entlassungen - eine sehr niedrige Arbeitslosenquote vor. Wie das Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) erklärte, betrug der Anteil der Arbeitslosen an der Gesamtbevölkerung im September 2023 2,0 Prozent. Laut Fischer handle es sich bei einem solch niedrigen Prozentsatz fachlich um eine Vollbeschäftigung. "Uns geht es einfach gut", kommentierte sie die Daten. "In Deutschland ist die Rede von etwas mehr als fünf Prozent, in Frankreich ist es noch etwas mehr, da sind wir bei sieben. Von daher, ja, es geht uns gut und ich glaube entsprechend überraschend treffen uns auch einfach diese vielen Meldungen von Entlassungen."
Redaktion finanzen.ch
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