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21.11.2013 15:27:40
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Private Equity – eine Chance für Anleger
Kolumne
Spirella, SR Technics, Logitech, Geberit, Ticketcorner – Dies ist nur eine Auswahl von be-kannten Private Equity-Transaktionen in der Schweiz der jüngeren Vergangenheit. Private Equity – zu Deutsch ausserbörsliches Eigenkapital – wird definiert als die direkte Beteiligung an Unternehmen, die nicht an der Börse handelbar sind.
Eine typische Struktur sieht vereinfacht vor, dass Investoren, die so genannten „Limited Partners“ in einen Private Equity-Fonds investieren, welcher sich anschliessend an sieben bis zehn Unternehmen beteiligt. Nach dem Erreichen der prognostizierten Wachstumsziele wird der Private-Equity-Anteil an dem Unternehmen verkauft oder an die Börse gebracht.
Im vergangenen Jahr wurden laut dem Branchenverband SECA in der Schweiz 1.8 Milliarden Euro von Private Equity-Fonds in insgesamt 101 Unternehmen investiert, deutlich mehr als in den vergangenen Jahren bzw. auch als in den Vor-Krisenjahren 2007 und 2008.
Warum in Private Equity investieren?
Empirische Untersuchungen zeigen, dass die Renditen von Private Equity-Anlagen deutlich über denjenigen von Investments in kotierte Aktien liegen. Abgesehen von der langjährigen Outperformance gegenüber Aktienindizes sprechen mehrere weitere Gründe für eine Investi-tion in diese Anlageklasse.
Speziell im deutschsprachigen Raum gibt es eine Vielzahl an privaten Mittelstandsunterneh-men, welche das Rückgrat der Wirtschaft ausmachen. Davon muss sich ein grosser Anteil jedes Jahr mit einer ungelösten Nachfolgeregelung befassen, was zu einem grossen Pool an potentiellen Investments für Private Equity-Unternehmen führt. In der Schweiz steht beispielsweise für 50’000 bis 60’000 Unternehmen in den kommenden fünf Jahren ein Generationenwechsel an.
Nicht zuletzt soll noch der volkswirtschaftliche Aspekt erwähnt werden. Durch das von Pri-vate Equity-Investoren zur Verfügung gestellte Eigenkapital kann nicht nur die Nachfolge von Familienunternehmen gelöst werden, sondern auch Unternehmer dabei unterstützt wer-den, die Firmen weiter aufzubauen und neue Technologien erfolgreich zu etablieren. Das Hauptziel von Private Equity-Investoren ist es, die erworbenen Unternehmen profitabel wei-terzuentwickeln und deren Marktposition nachhaltig zu verbessern. Dadurch profitieren schlussendlich nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Mitarbeiter und die Gesamtwirt-schaft, beispielsweise durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Risiken von Investitionen in Private Equity
Der Hauptnachteil von Private Equity-Anlagen ist der lange Investitionshorizont sowie die damit verbundene Illiquidität. Dies ergibt sich daraus, dass Private Equity-Gesellschaften als langfristige Investoren ihre Portfoliounternehmen in der Regel drei bis fünf Jahre halten, be-vor sie veräussert werden und so einen entsprechenden Kapitalgewinn für die Investoren generieren.
Aufgrund der erwähnten Risiken und dem vergleichsweise hohen Mindestkapitaleinsatz wer-den Private Equity-Investitionen in der Regel von institutionellen Investoren wie Banken, Ver-sicherungen und Pensionskassen sowie von vermögenden Privatpersonen getätigt.
Fazit
Durch die speziellen Charakteristika trägt Private Equity deutlich zur Diversifikation und dadurch zur Optimierung des Rendite-/ Risikoprofils eines Portfolios bei.
Eine aktuelle, weltweite Umfrage von SEI zeigt, dass 36% der befragten Investoren und Fondsmanager beabsichtigen ihr Private Equity-Exposure zu erhöhen (2011: 26%). Als Grün-de wurden vor allem die Renditechancen sowie der Diversifikationseffekt genannt.
In der Schweiz investieren Pensionskassen im Schnitt rund 1 bis 2% ihrer Assets in Private Equity. In Europa sind es im Schnitt etwas über 3%, in den USA aber 6 bis 7%. Grosse Stiftun-gen von US-Universitäten investieren bis zu 20% in Private Equity.
Markus Reich und Dr. Michael Petersen sind Geschäftsführende Partner der Cross Equity Partners AG
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.
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