Aufholjagd |
13.04.2025 16:27:00
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Rivian-CEO warnt: USA könnten im E-Auto-Rennen gegen China ins Hintertreffen geraten

China setzt sich an die Spitze des globalen Elektroauto-Marktes - und das wohl nicht zufällig. Rivian-CEO RJ Scaringe erklärt, warum chinesische Hersteller so weit voraus sind und welche Massnahmen die USA ergreifen müssen, um aufzuholen.
• Rivian plant Schritte, um aufzuholen
• Technologie als Wettbewerbsvorteil
China hat sich in den vergangenen Jahren zur führenden Nation in der Elektromobilität entwickelt. Während in den USA nur 8 Prozent der Neuwagen im Jahr 2024 elektrisch waren, lag dieser Anteil in China bei beeindruckenden 45 Prozent, wie electrek berichtet. Laut RJ Scaringe, CEO des US-Elektroautobauers Rivian, sei dieser Vorsprung kein Zufall.
Warum ist China führend?
Scaringe erklärte in einem Gespräch mit Rishi Dhall, dem Vizepräsidenten von NVIDIAs Automobilabteilung, im Rahmen der GPU Technology Conference (GTC), dass der Mangel an erschwinglichen Elektrofahrzeugen (EVs) einer der grössten Hemmschuhe in den USA sei. Derzeit gebe es dort nur wenige attraktive Modelle unter 50'000 US-Dollar - darunter vor allem Teslas Model Y und Model 3. Im Gegensatz dazu würde China eine breite Palette an EVs zu unterschiedlichen Preisen und für verschiedene Zielgruppen anbieten.
Rivians Strategie zur Aufholjagd
Rivian setzt nun wohl mit dem kommenden R2-Modell auf eine neue Strategie. Der R2, ein mittelgrosser SUV, wird ab rund 45'000 US-Dollar erhältlich sein und damit deutlich günstiger als die bisherigen Rivian-Modelle R1S und R1T, die bei über 70'000 US-Dollar starten. Laut Scaringe würde der R2 "die Magie eines Rivian zu diesem höheren Preis in ein etwas kleineres Paket" packen, wie ihn electrek in diesem Zusammenhang zitiert.
Gleichzeitig betone der Rivian-CEO, dass ein einzelnes Modell nicht ausreiche, um mit China Schritt zu halten. Vielmehr bräuchte es "10, 15, 20 Optionen", um die Verbreitung von E-Fahrzeugen in den USA voranzutreiben.
Technologische Vorteile als Schlüssel
Neben der Vielfalt an Modellen sieht Scaringe die vertikale Integration von Technologie als entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Während westliche Hersteller oft auf externe Zulieferer für Sensoren und Software setzen würden, sei es in China üblich, die gesamte technologische Infrastruktur intern zu entwickeln. Dies erleichtere nicht nur Updates, sondern sorge auch für eine nahtlose Integration der verschiedenen Systeme.
In den USA würden aktuell nur zwei Unternehmen diese Strategie konsequent verfolgen: Tesla und Rivian. Letzterer hat kürzlich eine Partnerschaft mit Volkswagen geschlossen. Die beiden Unternehmen investierten gemeinsam bis zu 5,8 Milliarden US-Dollar, um Rivians Software für die nächste Generation von VW-EVs zu nutzen.
Expansion und Zukunftspläne
Rivian bereitet sich auf eine massive Expansion vor. Der Ausbau des Werks in Normal, Illinois, soll die Produktionskapazität von derzeit 150'000 auf 215'000 Fahrzeuge pro Jahr erhöhen. Mit einer neuen Fabrik in Georgia, die 2028 in Betrieb gehen soll, plant Rivian wohl, seine jährliche Produktion um weitere 400'000 Fahrzeuge zu steigern.
Der R2 sei dabei jedoch nur der Anfang: Kurz nach dessen Markteinführung sollen der R3 und das leistungsstarke R3X-Modell folgen. Zudem plane Rivian, seine Fahrzeuge international zu vertreiben, unter anderem in Europa.
Chinas Vorsprung bei Elektrofahrzeugen dürfte auf eine strategische Förderung durch die Regierung, günstige Produktionsbedingungen und eine breite Modellpalette zurückzuführen sein. Rivian setze wohl darauf, mit erschwinglicheren Modellen, einer verstärkten Produktion und technologischer Innovation in den Wettbewerb einzusteigen. Für die USA dürfte es entscheidend sein, dass weitere Unternehmen nachziehen, um die Transformation zur Elektromobilität zu beschleunigen.
Redaktion finanzen.ch
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