18.09.2025 12:45:37
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Roche kauft amerikanische 89bio für bis zu 3,5 Milliarden Dollar
(Meldung weiter ausgebaut mit Roche-Kommentaren und Analystenstimmen)
Basel (awp) - Die Schweizer Pharmakonzerne bleiben in Kauflaune. So hat Roche am Donnerstag mitgeteilt, die amerikanische 89bio für bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Das Biopharma-Unternehmen leistet laut Roche Pionierarbeit bei der Entwicklung innovativer Therapien zur Behandlung von Leber- und kardiometabolischen Erkrankungen.
Das Hauptprodukt von 89bio ist Pegozafermin. Mit dem Wirkstoffkandidat würden derzeit zulassungsrelevante Studien zur Behandlung von moderater bis schwerer metabolisch-assoziierter Steatohepatitis (MASH) durchgeführt.
Steatohepatitis ist eine entzündliche Lebererkrankung, die im Zusammenhang mit Fettansammlungen in der Leber auftritt. Das Medikament gilt laut Roche als potenziell "Best-in-Disease" für diese häufige Begleiterkrankung von Fettleibigkeit.
Die Übernahme stärkt also Roches Portfolio im Bereich Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen, betonen die Basler in dem Communiqué. Zudem eröffne sie Möglichkeiten für künftige Kombinationstherapien.
Pharma-Chefin sieht Potenzial für Kombinationen
Wie die Pharma-Chefin Teresa Graham im Gespräch mit AWP sagt, könne sie sich etwa vorstellen, Pegozafermin mit dem Kandidaten CT388 zu kombinieren, einem Wirkstoff aus der Gruppe der neuartigen Fettsenker GLP-1, den Roche derzeit entwickelt.
Wie die Pharma-Chefin weiter erklärt, sei der medizinische Bedarf für Behandlungsmöglichkeiten in dem Bereich der Lebererkrankungen und speziell bei MASH enorm. Die Zahl der betroffenen Patienten nehme stetig zu. "Dies ist vor allem auf die globale Zunahme von Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes zurückzuführen", so Graham weiter.
Mehr als 75 Prozent der MASH-Patienten leiden demnach auch an Übergewicht, Fettleibigkeit oder Typ-2-Diabetes. "Wir schätzen, dass heute etwa 5 bis 7 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung an einer Form von MASH leiden." Es bestehe also hier wirklich ein erheblicher ungedeckter Bedarf.
"Unbehandelt könnte MASH weltweit zu einer der Hauptursachen für Lebertransplantationen und Leberkrebs werden", warnt die Pharma-Expertin weiter. Damit bestehe ein grosser ungedeckter Bedarf, sowohl für die Patienten als auch für die globalen Gesundheitssysteme, die diese Patienten behandeln müssen.
Anlysten sehen Transaktion positiv
Roche zahlt 14,50 US-Dollar je 89bio-Aktie in bar, das sind rund 2,4 Milliarden Dollar. Ausserdem bekommen die Aktionäre ein spezielles Zusatzzahlungsrecht (CVR) von bis zu 6 Dollar pro Aktie, wodurch der Gesamtwert der Übernahme auf bis zu 3,5 Milliarden Dollar steigen könnte.
Analysten bewerten den Deal als positiv. So habe Pegozafermin bislang starke Daten gezeigt, heisst es etwa bei der UBS. Die Übernahme unterstreiche das wachsende Interesse der Pharmakonzerne an der Behandlung von MASH. Gerade der Ansatz, den auch 89bio verfolge, habe sich dabei zuletzt als sehr potent erwiesen.
Bei Barclays heben die zuständigen Experten hervor, dass Roche damit die Strategie, fortsetze, sich auf fünf Kern-Behandlungsbereiche zu fokussieren.
ra/hr
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