Jahresziele erhöht |
26.07.2023 17:49:00
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Uniper-Aktie zündet den Turbo: Uniper konkretisiert Gewinnprognose
Profitable Absicherungsgeschäfte bei der Stromerzeugung aus Kohle und Gas haben den Energiekonzern Uniper im ersten Halbjahr unerwartet stark angeschoben.
Trotz Dönges' Hinweis kamen die Zahlen an der Börse gut an: Der Aktienkurs von Uniper sprang am Mittwoch vorübergehend über ein Fünftel hoch und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Juni. Zum Handelsschluss lag das Papier via XETRA noch 17,25 Prozent im Plus bei 5,87 Euro. Allerdings befinden sich kaum noch Uniper-Papiere im Streubesitz, weshalb selbst geringe Handelsumsätze starke Kursbewegungen auslösen können. Über 99 Prozent sind seit der Verstaatlichung Ende vergangenen Jahres in der Hand des Bundes.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (ber Ebit) soll 2023 ebenso wie der bereinigte Jahresüberschuss einen mittleren Milliardenbetrag erreichen. Bislang hatte Uniper nur prognostiziert, überhaupt Gewinne im Tagesgeschäft zu machen.
Im vergangenen Jahr hatte sich das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) auf minus 10,9 Milliarden Euro belaufen, der bereinigte Konzernfehlbetrag lag bei 7,4 Milliarden Euro. Weil russische Gaslieferungen ausblieben und Uniper stark auf dieses Land gesetzt hatte, war der Konzern im Laufe des vergangenen Jahres zunehmend in Schieflage geraten.
Auf Basis vorläufiger Zahlen belief sich der bereinigte operative Gewinn im ersten Halbjahr 2023 auf 3,7 Milliarden Euro, nach einem Verlust von 757 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der bereinigte Überschuss betrug knapp 2,5 Milliarden Euro, nach einem Fehlbetrag von fast einer halben Milliarde im Vorjahreszeitraum.
Die Ergebnisse gäben Rückenwind bei der Umsetzung der Strategie, sagte Dönges weiter, die im Zuge der Verstaatlichung des Konzerns als Vertreterin des Bundes zunächst in den Aufsichtsrat bei Uniper gerückt war und seit März im Vorstand das Finanzressort verantwortet. Seine Strategie will Uniper am 1. August vorstellen, zusammen mit dem vollständigen Zahlenwerk für das erste Halbjahr.
Die für dieses Jahr antizipierten Milliardengewinne dürften Uniper helfen, die staatliche Kontrolle bald zu reduzieren. Bislang sind den Düsseldorfern über 13 Milliarden Euro an Staatshilfen zugeflossen. Weitere 19,5 Milliarden könnte der Konzern bei Bedarf noch abrufen. Bereits im Frühjahr hatte das Management aber mitgeteilt, dass die verpflichtenden Gaslieferungen für dieses und nächstes Jahr nahezu vollständig über Termingeschäfte abgesichert seien. Der momentane Plan sieht vor, dass der Bund bis 2028 seinen Anteil auf 25 Prozent plus eine Aktie reduziert.
Bundesregierung plant Ausstieg bei Uniper
Die Bundesregierung zeigt sich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung des verstaatlichen Energiekonzerns Uniper. "Das ist ein positives Signal", sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums. Mit Bezug auf die Beteiligung des Bundes an dem Versorger sagte der Sprecher, dass der Bund bis spätestens Ende 2028 seinen Anteil auf 25 Prozent plus 1 Aktie zurückfahren müsse. Bis Ende dieses Jahres werde der Bund einen "Ausstiegsfahrplan" festlegen.
Uniper hatte am Dienstag vorläufige Geschäftszahlen für das erste Halbjahr mitgeteilt und seine Prognose für das Gesamtjahr angepasst. Demnach erwartet der Versorger auf Basis vorläufiger Zahlen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2023 ein bereinigtes EBIT von 3,701 Milliarden Euro, nach einem Minus von 757 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der bereinigte Jahresüberschuss wird bei 2,487 Milliarden Euro gesehen, nach einem Minus von 490 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein bereinigtes EBIT und einen bereinigten Jahresüberschuss in der Grössenordnung eines mittleren einstelligen Milliardenbetrags.
Uniper war in Folge des russischen Überfalls auf die Ukraine im Jahr 2022 und der Reduzierung russischer Gaslieferungen als Reaktion auf die gegen Russland verhängten Sanktionen in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und musste von der Bundesregierung im Juli 2022 durch ein Rettungspaket stabilisiert werden. Seit Jahresende 2022 sind aber keine weiteren Eigenkapitalzuführungen von Bund geflossen wie der Konzern Dienstag weiter mitteilte. Im Rahmen der EU-Genehmigung des Pakets hatte sich der Bund verpflichtet, seinen Anteil bis spätestens 2028 auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren.
/lew/mis/jha/
DÜSSELDORF (awp international) / (Dow Jones)
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