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12.11.2024 17:53:40

XETRA-SCHLUSS/DAX zum Tiefpunkt der Berichtssaison sehr schwach

SAF-HOLLAND
14.90 CHF -12.60%
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Von Herbert Rude

DOW JONES--Enttäuschende Unternehmens- und Konjukturdaten haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag kräftig gedrückt. Der DAX verlor 2,1 Prozent auf 19.034 Punkte. "Wir erleben heute den Tiefpunkt der Berichtssaison zum dritten Quartal", sagte ein Händler. Bayer erlitten nach ihrem Quartalsausweis geradezu einen Kurssturz, auch Brenntag brachen nach ihren Geschäftszahlen ein, und mit einigen Titeln in der zweiten Reihe ging es ebenfalls stark abwärts. Daneben belastete nach wie vor die Trump-Wahl die Stimmung: Weil für die Regierungsriege in den USA vor allem Hardliner genannt werden, hatten bereits die Kurse in Asien aus Sorge vor einem Handelskrieg deutlich nachgegeben. Hinzu kam ein enttäuschender ZEW-Konjunkturindikator, er fiel noch stärker zurück als erwartet. "Mit der schlechten Wirtschaftslage sind die Gewinnschätzungen für die konjunkturabhängigen Titel zu hoch und müssen runter, das drückt auf den DAX", so ein weiterer Händler. Bei den so genannten Zyklikern fielen Siemens und BASF beide mehr als 4 Prozent.

Nur wenige Titel konnten sich der Schwäche entziehen. Auf neue Allzeithochs stiegen Rheinmetall, sie gewannen 1,6 Prozent. "Trump wird die Europäer zu höheren Verteidigungsausgaben drängen, statt 2 werden es vielleicht 3 Prozent des BIP werden", so ein Marktteilnehmer. Davon sollten Rüstungskonzerne wie Rheinmetall profitieren, und das unabhängig von der Entwicklung in der Ukraine.

Bayer brechen zweistellig ein

Grösster Belastungsfaktor war laut Händlern aber die Berichtssaison. Bayer hatte im abgelaufenen Quartal erneut deutlich rote Zahlen geschrieben. "Auch der neue Vorstand bringt Bayer nicht auf die Schiene", so ein Marktteilnehmer. Der Kursverfall gehe immer weiter, und der Wert von Bayer betrage nun nur noch einen Bruchteil dessen, was der Konzern für Monsanto bezahlt habe. Die Schwäche im Agrargeschäft machte wie schon im Vorjahr eine milliardenschwere Wertminderung notwendig, so dass unter dem Strich ein operativer Verlust von 4,1 Milliarden Euro zu Buche stand. Der Kurs krachte um fast 15 Prozent nach unten und markierte die tiefsten Kurse seit fast 20 Jahren.

Kaum besser erging es dem Brenntag-Papier, das um 8,2 Prozent fiel. Der Konzern hat mit den Drittquartalszahlen laut JP Morgan (JPM) selbst die gesenkten Hürden nicht genommen. Der Bruttogewinn entspreche zwar den Konsenserwartungen. Das bereinigte EBITA liege aber 4 Prozent unter dem Konsens und 6 Prozent unter der JPM-Erwartung. Die Analysten erwarten, dass die EBITA-Konsenserwartung für das vierte Quartal um 8 bis 10 Prozent gesenkt wird.

Bei Infineon hat sich die Lage dagegen im Sitzungsverlauf gebessert, der Kurs stieg schliesslich um 3,7 Prozent. Der Kurs habe schon viel Negatives eingearbeitet, hiess es am Markt. Die Zahlen seien in Ordnung, der Ausblick zwar schwach, aber vermutlich bewusst vorsichtig formuliert.

Sixt mit schwachen Zahlen - Cancom senkt den Ausblick

Unter Erwartung sind auch die Geschäftszahlen von Sixt (-8,1%) ausgefallen. Die Umsatzerwartung sei zwar bestätigt, die Prognose für den Vorsteuergewinn jedoch gesenkt worden. Cancom brachen um 10,2 Prozent ein. Das IT-Unternehmen hatte den Ausblick gesenkt. "Die Warnung dürfte viele auf dem falschen Fuss erwischt haben", kommentierte ein Händler. Schliesslich sei die Mitte der erwarteten Umsatzspannen für das gesamte Quartal um rund 9 Prozent gesenkt worden.

United Internet, SAF Holland und Verbio sacken ab

United Internet sackten um fast 18 Prozent ab. Der Telekommunikationskonzern hatte ebenfalls die Umsatzprognose heruntergenommen. Im Schlepptau fielen 1&1 um 7,1 8 Prozent.

Grosse Kursverluste erlitten nach schwachem Zahlenausweis auch SAF Holland (-8%) und Verbio (-17%). Einen Lichtblick lieferte Jungheinrich, die mit einer robusten Entwicklung 0,2 Prozent zulegen. Und Elmos Semiconductor erholten sich um weitere 4,1 Prozent, die vor einer Woche vorgelegten Zahlen führten nun zu Kurszielerhöhungen. Allerdings war der Kurs vor den Zahlen deutlich von über 90 auf zeitweise unter 60 Euro zurückgekommen.

===

INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 19.033,64 -2,1% +13,71%

DAX-Future 19.067,00 -2,4% +8,70%

XDAX 18.996,27 -2,2% +13,29%

MDAX 26.450,62 -2,0% -2,60%

TecDAX 3.382,26 -1,0% +1,54%

SDAX 13.248,48 -2,4% -5,03%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 132,10% -30

YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag

DAX 5 35 0 4.273,4 95,5 61,4

MDAX 5 44 1 499,9 25,6 18,8

TecDAX 8 21 1 1.064,8 28,4 22,4

SDAX 9 59 1 148,7 11,3 11,9

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 12, 2024 11:53 ET (16:53 GMT)

Analysen zu SAF-HOLLAND SE

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Short 12’300.00 13.73
Short 13’850.00 5.71
SMI-Kurs: 11’488.28 23.12.2024 17:31:04
Long 11’000.00 19.91
Long 10’720.00 13.97
Long 9’860.00 7.38
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Aktien in diesem Artikel

1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 32.00 -11.70% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
BASF 62.32 41.62% BASF
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 11.08 0.45% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
Bayer 67.99 -0.18% Bayer
Bayer AG (spons. ADRs) 4.85 -0.41% Bayer AG (spons. ADRs)
Brenntag SE 47.80 -3.24% Brenntag SE
CANCOM SE 53.50 5.52% CANCOM SE
Elmos Semiconductor 50.82 -28.35% Elmos Semiconductor
Infineon AG 17.39 2.27% Infineon AG
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) 33.45 0.36% Infineon Technologies AG (Spons. ADRS)
Jungheinrich AG 30.90 -7.15% Jungheinrich AG
Rheinmetall AG 398.90 0.00% Rheinmetall AG
SAF-HOLLAND SE 14.90 -12.60% SAF-HOLLAND SE
Siemens AG 102.96 48.72% Siemens AG
Siemens AG (spons. ADRs) 99.72 0.81% Siemens AG (spons. ADRs)
Sixt SE St. 100.70 -5.00% Sixt SE St.
Sixt SE Vz. 49.97 -4.82% Sixt SE Vz.
United Internet AG 35.93 -8.08% United Internet AG
VERBIO Vereinigte BioEnergie AG 11.13 -21.73% VERBIO Vereinigte BioEnergie AG

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