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Bitcoin Trust im Visier |
16.03.2023 23:30:00
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Darum fordert FTX Milliardenbetrag vom Krypto-Vermögensverwalter Grayscale zurück

Nach ihrer Pleite versucht die Krypto-Börse FTX, möglichst viele der ausstehenden Gelder wieder reinzuholen. Nun soll Grayscale Investments einen Milliardenbetrag zurückerstatten. Jedoch ist Grayscales Pflicht zur Rücküberweisung juristisch höchst umstritten - ein langwieriger Rechtsprozess bahnt sich an.
• Schuldner werfen Grayscale Verletzung der Treuhandvereinbarungen vor
• SEC lehnte Umwandlung von Grayscales Bitcoin Trust in ETF ab - mit schwerwiegenden Folgen
Schuldner der bankrotten Kryptobörse FTX - wozu auch die vorherigen Tochterunternehmen FTX Trading und Alameda Research gehören - haben Grayscale, den grössten Krypto-Vermögensverwalter der Welt, bei einem Gericht in Delaware verklagt. Der Vorwurf: Grayscale habe "treuhänderische Pflichten" verletzt. Sie fordern einen Betrag von neun Milliarden US-Dollar, der dann aufgrund der Schuldbeziehung an die insolvente Kryptobörse gehen würde. Kann FTX tatsächlich auf eine derartige Rückzahlung hoffen? Oder wird sich dies als eine falsche Hoffnung erweisen?
FTX will durch Rechtsbehelf neun Milliarden von Grayscale erhalten
Die FTX-Schuldner halten Anteile an Grayscales 14 Milliarden Dollar schwerem Bitcoin Trust (GBTC) sowie auch an dem insgesamt 4,7 Milliarden Dollar schweren Ethereum Trust (ETHE). Mit seinem Bitcoin Trust ist Grayscale, das zu der Unternehmensgruppe Digital Currency Group gehört, mit einem Besitz von 635'000 BTCs der grösste Bitcoin-Besitzer der Welt.
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Der Haken an den Trusts von Grayscale: Man kann die Anteile nicht gegen Kryptowährungen oder deren Gegenwert einlösen, sondern sie nur am Zweitmarkt verkaufen, wie BitcoinBlog betont. An den Zweitmärkten weicht der Preis jedoch erheblich vom Wert der Bitcoins ab und man erhält inzwischen oft nur noch die Hälfte des eigentlichen BTC-Preises.
Die Schuldner von FTX - der Protagonist ist hierbei Alameda Research - streben laut eigener Mitteilung eine einstweilige Verfügung an, um den Abschlag der beiden Trusts zu beseitigen, indem Rücknahmen zugelassen werden. Nach Angaben des Unternehmens würde ein solcher Rechtsbehelf den Anlegern der beiden Trusts mindestens neun Milliarden Dollar und den Kunden und Gläubigern der FTX-Schuldner selbst mindestens eine Viertelmilliarde Dollar mehr einbringen, als ihre Anteile aktuell wert sind.
"Unser Ziel ist es, Werte freizusetzen, von denen wir glauben, dass sie derzeit durch Grayscales Eigengeschäfte und das unzulässige Rücknahmeverbot unterdrückt werden", sagte der FTX-Insolvenzverwalter und Interims-CEO John J. Ray in der Mitteilung. "Wenn Grayscale die Gebühren reduzieren und damit aufhören würde, Rücknahmen unnötig zu verhindern, wären die Anteile der Schuldner von FTX mindestens 550 Millionen Dollar wert, was etwa 90 Prozent mehr ist als der Wert, den sie heute haben", heisst es ausserdem in der Pressemitteilung. Ray versichert, dass die FTX-Schuldner "jedes mögliche Mittel" nutzen, "um die Entschädigung für Kunden und Gläubiger von FTX zu maximieren".
FTX wirft Grayscale Verletzung der Treuhandvereinbarungen vor
FTX wirft Grayscale ausserdem vor, unter Verletzung von Treuhandvereinbarungen exorbitante Summen - konkret ist von 1,3 Milliarden Dollar die Rede - an Verwaltungsgebühren verdient zu haben. Grayscale dementiert diese Informationen. "Die von Sam Bankman-Frieds Hedgefonds Alameda Research eingereichte Klage ist irreführend", sagte eine Sprecherin von Grayscale gegenüber Yahoo Finance. Grayscale habe wiederholt erklärt, dass es seinen Abschlag für die Art und Weise, wie Aktien seines Bitcoin-Trusts gehandelt werden, nicht festlegen kann, sofern nicht die Genehmigung der US-Börsenaufsichtsbehörde eingeholt ist, seinen Bitcoin-Trust in einen börsengehandelten Fonds (ETF) umzuwandeln. "Grayscale war transparent in seinen Bemühungen, eine behördliche Genehmigung für die Umwandlung von GBTC in einen ETF zu erhalten - ein Ergebnis, das zweifellos die beste langfristige Produktstruktur für die Investoren von Grayscale ist", fügte die Sprecherin hinzu.
SEC lehnte Umwandlung des GBTC in ETF ab
Sowohl Grayscale als auch die Aktionäre des Trusts, die dem Unternehmen kritisch gegenüberstehen, haben darauf hingewiesen, dass die Anteile zurückgenommen werden können, wenn der Vermögensverwalter den Regulation-M-Status anstrebt. Grayscale hat jedoch erklärt, dass es den Regulation-M-Status nicht anstreben wird, ohne zunächst zu versuchen, seine Klage gegen die SEC zu gewinnen, die seinen Antrag auf Umwandlung des Trusts in einen ETF nicht genehmigt hat. Im Juni 2022 lehnte die SEC den Antrag von Grayscale ab, GBTC in einen börsengehandelten Fonds umzuwandeln, und begründete dies mit Bedenken hinsichtlich der mangelnden Aufsicht über Kryptowährungen und dem Risiko von Preisabsprachen.
Viele Krypto-Akteure haben Grayscales Bitcoin Trust im Fadenkreuz
Die Klage der FTX-Schuldner gegen Grayscale folgt auf eine öffentliche Anfrage des Hedgefonds Fir Tree im Dezember sowie auf Vorschläge der Vermögensverwalter Valkyrie, 3iQ und Osprey Funds, den Bitcoin Trust von Grayscale zu übernehmen. Osprey verklagt Grayscale ebenfalls und beschuldigt den Vermögensverwalter der "falschen und irreführenden" Werbung für seinen Bitcoin-Trust, wie aus einer Klage hervorgeht, die beim Superior Court in Connecticut eingereicht wurde.
Letzte Woche sagte FTX, dass es mit einem "massiven Fehlbetrag" konfrontiert sei, nachdem es 2,2 Milliarden Dollar an FTX-Vermögenswerten gegenüber 9,3 Milliarden Dollar an Nettokrediten des Hedgefonds Alameda gefunden hatte. Allgemein ist auch Grayscale nicht von dem Krypto-Abverkauf unversehrt geblieben - im Gegenteil, auch der weltweit grösste Krypto-Vermögensverwalter muss im aktuellen Krypto-Winter den Gürtel enger schnallen. Somit wird Gryscale alles daran setzen, eine Rückzahlung in Milliardenhöhe an Alameda Research & Co. zu verhindern.
Redaktion finanzen.ch
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