Darum verlieren Euro und Franken zum Dollar

Die Währungshüter hatten Zinsschritt von einem Viertel Prozent gemacht, wodurch die Spanne der Leitzinsen auf 4,50 bis 4,75 Prozent verringert wird. Ökonomen hatten diese Entscheidung überwiegend erwartet.

Der US-Dollar hat gegenüber der Schweizer Währung etwas zugelegt. Aktuell kostet der "Greenback" 0,8734 Franken nach zuvor 0,8718 Franken wenige Stunden zuvor. Der Euro hat dagegen im US-Handel deutlich nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Abend für 1,0781 US-Dollar gehandelt, nach sie am späten Nachmittag 1,0820 Dollar wert gewesen war. Zum Franken gab der Euro auf 0,9419 nach gehandelt von 0,9430 Franken wenige Stunden zuvor.

An der anschliessenden Pressekonferenz der US-Notenbank wurde auch die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten ein Thema, der Fed-Chef Jerome Powell sehr kritisch gegenübersteht. Powell sagte, er werde nicht zurücktreten, falls Trump ihn dazu auffordern sollte. Powell Amtszeit dauert noch bis 2026.

Die Fed arbeitet zwar unabhängig von der US-Regierung. Der Republikaner Trump hatte sich aber während seiner Zeit im Weissen Haus wiederholt mit der Fed angelegt, Zinssenkungen vorgeschlagen und den Fed-Chef heftig kritisiert. Es gibt die Befürchtung, dass er versuchen wird, sich nach seinem erneuten Einzug ins Weisse Haus im Januar wieder in die geldpolitischen Entscheidungen einzumischen.

Hinzu kommt, dass Trumps hohe Zölle und Steuersenkungen plant. Es wird erwartet, dass diese Politik die Inflation wieder ansteigen lassen dürfte. Offen ist, ob die Fed angesichts dieser Aussichten daran festhalten wird, die Zinsen weiter deutlich zu senken - oder länger auf Hochzinspolitik setzt.

Zürich (awp)