Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Krypto-ABC 09.12.2024 06:14:00

Diese Begriffe rund um Bitcoin & Co. sollte man kennen

Diese Begriffe rund um Bitcoin & Co. sollte man kennen

Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum & Co. sind für viele Menschen noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Das hat es mit den verschiedensten Begriffen rund um Cyberdevisen und die Blockchain auf sich.

• Kryptowährungen beruhen auf der Blockchain-Technologie
• Coins und Token sind nicht dasselbe
• DeFi revolutioniert den Finanzsektor

Seit mit dem Bitcoin vor über zehn Jahren die erste Kryptowährung der Welt entwickelt wurde, hat sich der Bereich der Digitaldevisen rasant weiterentwickelt. Mit dem Kryptoversum haben auch viele neue Begriffe Einzug in die Sprache gehalten, nur was sich genau dahinter verbirgt, ist nicht immer eindeutig. Das sind einige der wichtigsten Begriffe rund um Kryptowährungen in Kürze erklärt.

Blockchain

Die Technologie, die den Kryptowährungen zugrunde liegt, ist die sogenannte Blockchain-Technologie. Bei der Blockchain handelt es sich um eine öffentlich einsehbare und geteilte Datenbank, in der Transaktionsdaten gespeichert werden. Jeder neue Block wird an den vorherigen gesetzt, sodass die Kette immer chronologisch fortgesetzt wird. Darüber hinaus gilt die Kette als fälschungssicher, da über das dezentrale Nutzernetzwerk jede Transkation geprüft wird und die Informationen verschlüsselt gespeichert werden. Die neuartige Technologie bietet also höchste Transparenz und macht vertrauenswürdige Institutionen wie beispielsweise Banken damit überflüssig.

Anzeige

Der Kauf von Bitcoin ist recht kompliziert und aufwändig.
» Hier können Sie ganz einfach Bitcoin kaufen und verkaufen

Mining

Da das Überprüfen der Blöcke der Blockchain enorme Rechenleistung erfordert, erhalten die sogenannten Miner, das sind die Nutzer im Netzwerk, die auch Schürfer genannt werden, eine Belohnung für die geleistete Rechenarbeit. Bei Kryptowährungen entspricht die Belohnung häufig einer festgelegten Anzahl an Coins einer Kryptowährung, die mithilfe der Blockchain neu geschaffen werden und anschliessend an den Miner übergehen. Dieses Verfahren wird auch Proof-of-Work (PoW) genannt.

Proof-of-Stake

Es gibt jedoch auch ein anderes Verfahren, um die Blöcke in der Kette zu verifizieren, nämlich das sogenannte Proof-of-Stake-Verfahren, welches sich von dem PoW-Prozess unterscheidet. Voraussetzung ist hierbei, dass der Netzwerk-Nutzer bereits Coins der zu verifizierenden Blockchain besitzt. Je mehr Münzen sich im Besitz des Validierers befinden, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass dieser den nächsten Block in der Kette anhängen darf. Als Belohnung erhält er dafür eine zuvor bestimmte Transaktionsgebühr. Es werden also keine neuen Coins in dem Sinne geschaffen, der Validierer erhält jedoch für die von ihm bereitgestellte Rechenleistung quasi Zinsen auf seine Coins. Der Vorteil des Stakings im Gegensatz zum PoW besteht darin, dass der Prozess weniger rechenintensiv ist und dementsprechend weniger Energie verbraucht.

Coins und Token

Ein Coin stellt die Einheit dar, die für eine Kryptowährung verwendet wird. Häufig wird der Begriff Token synonym verwendet, streng genommen handelt es sich jedoch um zwei verschiedene Dinge. So versteht man unter einem Coin die Einheit einer Kryptowährung, die über ihre ganz eigene Blockchain verfügt, wie zum Beispiel der Bitcoin, der auf der Bitcoin-Blockchain basiert. Ethereum wiederum verfügt über die eigene Ethereum-Blockchain. Es gibt mittlerweile jedoch auch zahlreiche Kryptowährungen, die ebenfalls auf der Ethereum-Blockchain basieren, also über keine eigene Blockchain verfügen, ihre Einheit ist der Token. Allerdings kann die Funktion des Token auch weit über die der Einheit hinausgehen. So können Token auch ein eigenes Produkt sein, einen Unternehmensteil darstellen oder als Eigentumsnachweise fungieren.

Altcoins

Im Zusammenhang mit Coins und Token taucht häufig auch der Begriff Altcoins auf. Diese Wortschöpfung setzt sich aus den englischen Wörtern Alternative und Coins zusammen, soll also so etwas wie alternative Münzen bedeuten. Gemeint ist damit eine Alternative zur Ur-Kryptowährung Bitcoin, im Prinzip sind also alle Kryptowährungen jenseits des Bitcoins Altcoins. Allerdings handelt es sich bei den Altcoins meist nicht um blosse Kopien des Bitcoin, sondern es werden eigene Ziele verfolgt oder andere Ansprüche gestellt. Manche Altcoins verfügen zusätzlich über eine eigene Blockchain.

Wallet

Ähnlich wie ein herkömmliches Portemonnaie dient das Wallet dazu, Besitzern von Kryptowährungen die Möglichkeit zu geben, auf ihre digitalen Assets zuzugreifen. Im Unterschied zur normalen Geldbörse liegen die Kryptowährungen jedoch nicht physisch in dem Wallet, sondern sie können hier verwaltet, gesendet und empfangen werden. Dies geschieht mithilfe von Schlüsseln, den Public und Private Keys. Der Public Key ist der Speicherort des Wallets, der Private Key ist das Passwort mit dem der Nutzer Zugang zu seinen Kryptobeständen auf der Blockchain erhält. Dieses muss sehr gut geschützt werden, denn zum einen erhält jeder, der den Private Key besitzt, Zugang zum Wallet, also auch bei Diebstahl des Private Keys, zum anderen kann ein vergessenes Passwort nicht einfach wieder zurückgesetzt werden. Die Kryptobestände werden in diesem Fall unzugänglich für den Besitzer. Der Besitz eines Wallets ist im Übrigen meist die Grundvoraussetzung dafür, Kryptowährungen zu handeln oder auch zu halten.

DeFi

Nun tauchen wir noch etwas tiefer in das Kryptoversum ein. Mittlerweile gibt es nämlich nicht nur verschiedenste Kryptowährungen, sondern im Prinzip wurde durch die Erschaffung der Blockchain-Technologie auch die Möglichkeit eines neuen dezentralen und digitalen Finanzsystems geschaffen. Dieser Bereich nennt sich auch Decentralized Finance, oder kurz DeFi. Hier besteht der Clou wiederum darin, dass mithilfe der Blockchain traditionelle Finanzdienstleister wie beispielsweise Banken überflüssig gemacht werden und jeder mit Internetzugang an den dezentralisierten Finanzmärkten teilhaben kann.

Smart Contracts

Möglich wird das Ganze durch sogenannte Smart Contracts, was man als "intelligente Verträge" übersetzen könnte. Diese sind wie kleine Programme, die sich automatisch selbst auslösen, wenn eine bestimmte zuvor festgelegte Bedingung erfüllt ist. Genau wie die Blockchain selbst, sind sie wiederum transparent, manipulationssicher und kommen ohne Intermediär aus. Wenn traditionell zur Abwicklung eines Vertrags beispielsweise ein Notar nötig war, kann dies im Bereich DeFi durch einen Smart Contract übernommen werden. Durch den unveränderlichen festgelegten Code ersetzt der Smart Contract den Mittelsmann und kann die Ausführung des Vertrags bei Erfüllung der Bedingung unverzüglich veranlassen. Die meisten Smart Contracts werden auf der Ethereum-Blockchain genutzt.

DApps

Werden viele Smart Contracts zu einem grösseren, komplexeren Programm zusammengefasst, bilden sie eigene Anwendungen, die wiederum dezentral konzipiert sind. Diese nennt man deshalb auch Decentralized Applications oder abgekürzt DApps. Genutzt werden können diese DApps für ganz unterschiedliche Dinge, ähnliche wie traditionelle Apps. So gibt es beispielweise dezentrale Anwendungen zum Tausch und Handeln von Tokens, aber auch solche, die lediglich dem Spielen dienen.

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: REDPIXEL.PL / Shutterstock.com,Wit Olszewski / Shutterstock.com,Lukasz Stefanski / Shutterstock.com
Jetzt neu: Aktuelle Anlagetrends auf einen Blick
Ob Industrie 4.0, Luxusgüter oder Internet-Infrastruktur - hier finden Sie aktuelle Anlagetrends mit vielen Hintergrundinformationen und passenden Trendaktien. Jetzt mehr lesen
«Schwarzer» Montag? | BX Swiss TV