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"Tickende Zeitbombe" 21.11.2022 21:16:00

"Gauner, Kriminelle, Betrüger": Krypto-Skeptiker Roubini teilt gegen Binance-Chef und weitere Krypto-Akteure aus

Der Wirtschaftsexperte Nouriel Roubini gilt als ausgesprochener Krypto-Skeptiker. Das jüngste Drama um die Pleite der Kryptobörse FTX war Wasser auf die Mühlen des Wirtschaftsprofessors. Nun nimmt sich Roubini den Binance-Chef vor und spart nicht mit massiver Kritik an seiner Person und seinem Unternehmen.

• Nouriel Roubini nennt Binance-Chef "tickende Zeitbombe"
• Forderung nach Rausschmiss aus den Vereinigten Arabischen Emiraten
• Binance sollte keine Lizenz für den Geschäftsbetrieb haben

Die FTX-Pleite hat die Kryptocommunity nachhaltig erschüttert. Die Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen haben für Turbulenzen am Kryptomarkt gesorgt, die Insolvenz des einst hochgelobten Kryptounternehmens von Gründer Sam Bankman-Fried liess Bitcoin & Co massiv schwanken. Der bekannte Krypto-Skeptiker Nouriel Roubini hat die Ereignisse um FTX jüngst scharf kritisiert. Er sprach von einem "Krypto-Kartenhaus" und forderte scharfe Regulierung für den Markt der Digitaldevisen.

Binance-Chef rückt in den Fokus von Roubini

Wenige Tage später äusserte sich Roubini im Rahmen der Abu Dhabi Finance Week in Abu Dhabi auch zum FTX-Konkurrenten Binance, dessen angekündigter FTX-Token-Verkauf als einer der Mitgründe für die FTX-Pleite gilt. Binance hatte mit dieser Ankündigung dafür gesorgt, dass Anleger in grossem Stil Mittel von FTX abzogen. Einer zwischenzeitlich zugesicherten Übernahme von FTX erteilte Binance nur einen Tag später eine Absage und besiegelte damit die Insolvenz des Konkurrenten.

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Dieses Geschäftsgebaren war Roubini schon zuvor aufgestossen, im Rahmen der Veranstaltung wetterte der Wirtschaftsprofessor der Stern School of Business der New York University dann gegen den Binance-Chef Changpeng Zhao. Er könne nicht verstehen, dass Binance in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) überhaupt Geschäfte machen dürfe, so der Experte in einer Rede. Für ihn sei der Binance-CEO "noch schlimmer" als Sam Bankman-Fried. Er nannte ihn eine "tickende Zeitbombe"

Als Attacke auf Changpeng Zhao will Roubini seine Aussagen aber nicht verstanden wissen, wie er später auf Twitter näher erläuterte: Er habe ihn nicht angegriffen, er habe lediglich den Behörden gesagt, dass Biance in den Vereinigten Arabischen Emiraten keine Lizenz haben dürfe, wenn das Unternehmen im Vereinigten Königreich verboten sei und Ermittlungen des US-Justizministeriums durchgeführt würden. "Wer hat ihm ein Visa gegeben, um dort zu bleiben?", so Roubini.

Kryptomarkt "völlig korrupt"

Der Kryptomarkt selbst bestünde Roubini zufolge aus den sieben Cs: : "1. Concealed, 2. Corrupt, 3. Crooks, 4. Criminals, 5. Con men, 6. Carnival barkers, 7. @cz_binance." Grob übersetzt: Verschleierung, Korruption, Gauner, Kriminelle, Betrüger, Marktschreier und Changpeng Zhao.

In diesem Zusammenhang bekam auch gleich noch Krypto-Bulle Mike Novogratz einen Seitenhieb ab: "Als ich heute auf dem ADGM Crypto Day live auf der Bühne stand, forderte ich den Rauswurf von @cz_binance aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dieser zwielichtige Charakter sprach direkt vor mir zusammen mit dem Verrückten @novogratz, und beide erzählten ihren Mist über kollabierende Shitcoins. Ratten und Kakerlaken", so Roubini auf Twitter weiter.

Und auch Krypto-Milliardär Kevin O’Leary wurde in dem Roubini-Rundumschlag erwischt. Er sei ein "bezahlter Hacker für FTX", nahm der Wirtschaftsprofessor Bezug auf dessen Position als FTX-Sprecher.

Redaktion finanzen.ch

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