Bitcoin auf Höhenflug |
22.03.2024 18:04:00
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Geht die Bitcoin-Rally weiter? - Strategen können sich nicht einigen
Der Bitcoin befindet sich in diesem Jahr im Rallymodus. Die Kryptowährung konnte bereits enorme Gewinne verbuchen und neue Rekorde aufstellen. Doch setzt sich die Rally fort oder bildet sich eine Blase? Die Analysten sind sich nicht einig.
• Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs und bevorstehendes Halving stützen
• Experten uneins: Hält die Bitcoin-Rally an?
Nach einem schwierigen Jahr 2022 konnte der Bitcoin im vergangenen Jahr wieder an Wert gewinnen. Im neuen Jahr konnte die älteste und nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen und gar ihr altes Rekordhoch von November 2021 übertreffen. Daraufhin knackte der Bitcoin erstmals in seiner Geschichte die runde Marke von 70'000 US-Dollar und erzielte vergangene Woche ein neues Allzeithoch bei mehr als 73'000 US-Dollar. Inzwischen fiel der Bitcoin zwar wieder deutlich unter die 70'000-US-Dollar-Marke, in diesem Jahr konnte die Ur-Cyberdevise dennoch bereits um 58,91 Prozent zulegen. Allein im Februar verzeichnete der Bitcoin einen Anstieg um 20'000 US-Dollar.
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Die erste positive Nachricht in diesem Jahr, die den Bitcoinkurs in den vergangenen Wochen stützte, war die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC. Seither ist es Anlegern möglich, in börsennotierte Bitcoin-Fonds zu investieren, die wiederum direkt in Bitcoin investieren. Ein weiteres wichtiges Ereignis und eine mögliche treibende Kraft für den Kurs steht zudem schon bald mit dem Bitcoin-Halving an. Am Markt wird langfristig mit positiven Effekten des Bitcoin-Halvings auf den Bitcoinpreis gerechnet. Da beim Halving die Belohnung für Miner immer wieder reduziert wird, steigt das Angebot an Bitcoins immer langsamer. Dadurch soll eine übermäßige Inflation verhindert werden. Es wird erwartet, dass das langsamere Wachstum des Angebots an Bitcoin den Preis bei einer hohen Nachfrage weiter steigen lassen könnte.
Deutsche Bank glaubt an "anhaltende Rally"
Bei der Deutschen Bank zeigt man sich zuversichtlich, dass die Bitcoin-Rally weitergehen könnte. Wie MarketWatch berichtet, betrachten die Strategen Marion Laboure und Cassidy Ainsworth-Grace anhaltende Zuflüsse in börsengehandelte Bitcoin-Fonds, das bevorstehende Halving, mehr Regulierung und eine starke US-Wirtschaftsleistung als Rückhaltemechanismen für Gewinne auf dem Kryptomarkt. So würde eine "ruhigere Konjunkturaussicht" zu lockereren Zentralbanken (Zinssenkungen) führen, was wiederum die Risikobereitschaft und die Marktliquidität steigern werde. "Da die Renditen der Staatsanleihen sinken, werden wahrscheinlich mehr Anleger nach alternativen Vermögenswerten mit höherer Rendite suchen. Dieser Kapitalfluss in nicht-traditionelle Anlageklassen wie Kryptowährungen könnte eine anhaltende Rallye der Preise für digitale Währungen weiter unterstützen", zitiert MarketWatch aus einer Mitteilung der Strategen.
JPMorgan-Stratege sieht Anzeichen von Schaumbildung
Derweil glaubt JPMorgan-Chef-Marktstratege Marko Kolanovic, dass der jüngste Aufschwung des Bitcoins ein Zeichen für "Schaum auf den Märkten" sein könnte. Der Stratege schrieb die Notiz am Anfang März kurz vor einem neuen Rekordhoch der Kryptowährung.
Ein weiteres Anzeichen von Schaumbildung seien bei "spekulativen Technologie-ETFs" zu erkennen. "Die Schlussfolgerung aus diesen Indikatoren ist, dass es noch Spielraum für weitere Ausweitungen zu geben scheint, bevor wir die jüngsten Extreme des spekulativen Übermaßes erreichen. Wenn man jedoch darüber nachdenkt, wie steigende Vermögenspreise in das Gesamtbild der Zentralbanken passen, die die Zinsen senken wollen, ist der Effekt deutlich", zitiert MarketWatch den Experten. "Das dürfte sie angesichts des starken Wachstums und der Inflation noch vorsichtiger machen", so Kolanovic.
Der JPMorgan-Stratege glaubt also, dass die Bitcoin-Rally und der anhaltende Anstieg der Aktien dazu führen könnte, dass die Geldpolitik länger angehoben bleibt, während die Deutsche Bank auf einen Aufschwung von Bitcoin durch Lockerungen der Zentralbanken hofft. Bleibt abzuwarten wer letztlich Recht behält.
Redaktion finanzen.ch
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