Meme-Coin |
05.11.2022 22:38:00
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In diesen Ländern lohnt sich das Dogecoin-Mining am meisten
Der Dogecoin gilt dank Elon Musks Unterstützung als bekanntester Meme-Coin der Welt. Doch wie teuer ist eigentlich das Minen eines Dogecoin? Und in welchen Ländern verspricht die Schaffung neuer Dogecoins die höchsten Profite?
• Aktuell ist Dogecoin-Mining nur in zwölf Staaten profitabel
• USA und Deutschland als Standorte für Dogecoin-Mining unattraktiv
Für die Schürfer von Bitcoin, Ether, Dogecoin & Co. ist die Standortwahl von enormer Bedeutung, entscheiden die Energiekosten doch darüber, ob die Mining-Aktivitäten überhaupt profitabel sind. Übersteigen die Kosten für die Gewinnung eines Tokens den aktuellen Krypto-Kurs, so verbucht der jeweilige Miner Verluste. Wenn die Energiekosten dagegen sehr niedrig sind, so ist die Gewinnmarge entsprechend deutlich höher.
Dogecoin: Geringer Energieverbrauch, aber auch geringer Verkaufswert
Dies gilt nicht nur für die Bitcoin- und Ether-Miner, sondern auch für die Creators von Dogecoins. Die vom Litecoin abgeleitete Peer-to-Peer-Kryptowährung Dogecoin wurde 2013 veröffentlicht und bildet aktuell die zehntgrösste Kryptowährung der Welt. Die Hündchen-Coins sind sogar von noch höheren Preisfluktuationen gekennzeichnet als die meisten anderen Kryptowährungen. Bei einem aktuellen Preis von 0,1322 US-Dollar beträgt die Dogecoin-Marktkapitalisierung laut "CoinMarketCap" rund 17,54 Milliarden US-Dollar (Stand der Daten ist der 3. November 2022). Das Minen eines Dogecoin verbraucht dabei besonders im Vergleich zur Ur-Kryptowährung Bitcoin nur sehr wenig Energie: Ziemlich genau eine Kilowattstunde Strom wird für die Erstellung eines Dogecoin benötigt.
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Nach Chinas Krypto-Verbot: Miner suchen nach Alternativen
Seit die Kommunistische Partei (KP) Chinas im Juni 2021 jegliche Krypto-Aktivitäten verbot, sind Krypto-Miner auf der Suche nach Alternativen. China war nämlich zuvor aufgrund der günstigen Energiepreise und einer relativ guten Infrastruktur als Krypto-Paradies bekannt und vereinte einen sehr hohen Anteil an Mining-Aktivitäten auf sich. Bei der Wahl eines neuen geeigneten Standortes fielen zuletzt immer wieder zwei Namen: Kasachstan und Texas. Doch wie eine Statistik von "911 Metallurgist" zeigt, gibt es noch deutlich günstigere Alternativen für Krypto-Miner.
Und die Nummer eins ist...
Wie auch beim Mining von Bitcoins und von Ether-Coins ist Kuwait der günstigste Standort für das Minen von Dogecoins. Das kleine Emirat auf der Arabischen Halbinsel verfügt mit geschätzten 101,5 Milliarden Barrel über die viertgrössten Öl-Reserven der Welt, die Energiekosten sind dort entsprechend billig. Hier kostet das Minen eines Dogecoin nur marginale 0,01 US-Dollar. Bei dem aktuellen Preis betragen die Produktionskosten somit nur ein Fünftel des Verkaufswertes - das Minen von Dogecoins in Kuwait ist folglich ein äusserst lukratives Geschäft. Es ist damit wenig überraschend, dass sich viele Miner in Kuwait niedergelassen haben, um von den niedrigen Strompreisen zu profitieren. Kuwait ist mittlerweile ein etabliertes Kryptowährungszentrum geworden, was die Zentralbank von Kuwait im Mai 2021 dazu veranlasste, eine Erklärung über die Branche abzugeben, in der sie zu verantwortungsvollen Geschäftspraktiken aufrief.
Auch in diesen Staaten ist das Dogecoin-Minen sehr lohnenswert
Die Länder auf den weiteren Spitzenpositionen weisen ein ähnliches Profil wie Kuwait auf: Es sind asiatische und afrikanische Staaten mit einem hohen Vorkommen an Öl beziehungsweise Erdgas, wie beispielsweise Algerien (Platz 2 mit 0,02 US-Dollar), Angola (Platz 3 mit 0,03 US-Dollar), Sudan (Platz 4 mit 0,04 US-Dollar) oder auch Katar (Platz 8 mit 0,04 US-Dollar). Das vielfach als Krypto-Eldorado bezeichnete Kasachstan ist das elftgünstigste Land für Dogecoin-Mining. Hier kostet die Generierung eines Meme-Tokens 0,05 US-Dollar und bringt damit momentan etwa 0,01 US-Dollar je neuem Dogecoin, ist also bei einer entsprechend grossen Stückzahl ein lukratives Geschäft.
Hier lohnt sich Dogecoin-Mining kaum bis gar nicht
Beim aktuell niedrigen Preisniveau ist das Dogecoin-Mining nur in vergleichsweise wenigen Staaten lukrativ. Bereits ab dem dreizehnten Platz der Liste halten sich die Kosten und Einnahmen die Waage: So kostet die Energie für eine Dogecoin-Erstellung in Bhutan 0,06 US-Dollar, also genauso viel wie der Verkaufswert. Ab Platz zwanzig (Bahrain, Kosten: 0,07 US-Dollar) verbrennen Dogecoin-Miner zumindest während des aktuellen Krypto-Winters bei jedem neu generierten Dogecoin Geld. Mit anderen Worten: Beim derzeitigen Preisniveau ist Dogecoin-Mining nur in zwölf Staaten der Welt ein Gewinngeschäft. Dies war aber auch schon einmal anders. Als Dogecoin im Mai 2021 mitten im Hype für wenige Stunden einen Preis von bis zu 0,75 US-Dollar erreichte, wäre das Minen des Meme-Tokens in beinahe allen Ländern ein ausgesprochenes Gewinngeschäft gewesen. Denn nur in einem Staat weltweit übersteigen die Kosten die Ein-Dollar-Grenze, und zwar im krisengeschüttelten Venezuela, wo die Generierung eines Meme-Tokens satte 1,36 US-Dollar kostet.
Dogecoin-Mining in den USA und in Deutschland derzeit keine gute Idee
Sogar in Texas, das sich besonders in den vergangenen Monaten zu einem attraktiven Ziel für Krypto-Miner aus der ganzen Welt entwickelt hat, ist das Minen von Dogecoins derzeit nicht kostendeckend. Hier muss ein Dogecoin-Miner 0,10 US-Dollar aufbringen - also fast doppelt so viel wie der Verkauf des Coins wieder einbringt. Übrigens ist das Dogecoin-Minen aktuell in keinem einzigen der 50 US-Bundesstaaten profitabel: Selbst in Louisiana, dem Staat mit dem billigsten Strom, kostet das Minen eines Dogecoin 0,08 US-Dollar.
Wenig überraschend ist die Dogecoin-Erzeugung ebenfalls in Deutschland keine gute Idee, hierzulande sind die Energiepreise im weltweiten Vergleich nämlich relativ hoch. Ein Dogecoin-Miner würde in Deutschland bei einem Preis einer Kilowattstunde von knapp 49 Cent (Stand: Oktober 2022) - ungefähr äquivalent zu den Produktionskosten eines neu erschaffenen Dogecoins - bei jedem generierten Token satte Verlust machen.
Redaktion finanzen.ch
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