Rasante Innovationen |
04.05.2022 23:00:00
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Ökonomin: Blockchain-Technologie wird die nächste "industrielle Revolution" einleiten
Für viele sind Kryptowährungen noch immer ein neumodischer Trend, der insbesondere zu Spekulationszwecken genutzt wird. Geht es nach Ökonomin Pippa Malmgren, bergen digitale Währungen und die dahinter liegende Blockchain-Technologie jedoch das Potenzial, die nächste industrielle Revolution loszuschlagen.
• Pippa Malmgren hält Digitalwährungen für Motor von Innovation
• Nächste Revolution wird sich in bahnbrechender Geschwindigkeit vollziehen
Kryptowährungen sind mittlerweile in aller Munde und finden immer mehr Einzug in den Alltag vieler Menschen. Allerdings werden sie von vielen Menschen eher als Investmentmöglichkeit, denn als echtes Zahlungsmittel genutzt. Verantwortlich sind hierfür zum einen die extremen Kursschwankungen, zum anderen aber auch die Tatsache, dass sich die Cyberdevisen häufig im Einklang mit dem Aktienmarkt bewegen, insbesondere mit Tech-Werten.
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Digitalwährungen bergen Potenzial für nächste Revolution
Dennoch sieht die Tech-Unternehmerin Philippa "Pippa" Malmgren in Digitalwährungen und dem daraus entstandenen Bereich der Dezentralisierten Finanzen, DeFi, die Chance, die nächste industrielle Revolution loszuschlagen. Dies verlautete sie im Rahmen der Exchange ETF-Konferenz in Miami Mitte April, über die Advisor Perspectives berichtete. Ihrer Meinung nach würden Kryptowährungen den Grundstein für einen neuen Geldstandard und ein neues Finanzsystem legen, ähnlich wie es 1834 geschehen sei, als Grossbritannien anfing, statt Kerbhölzern Papiergeld einzusetzen, um Vermögenswerte und Schulden physisch zu dokumentieren. Der Wandel sei damals geschehen, weil die britische Regierung verschuldet war und das Papiergeld nutzte, um diese abzuzahlen. Letztlich hätte dies die industrielle Revolution nach sich gezogen.
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Malmgren sieht dabei Parallelen zur heutigen Zeit, so sagte sie während ihrer Keynote: "Wir machen heute das gleiche. Wir stehen am gleichen Punkt mit Blockchain oder etwas ähnlichem und digitalem Geld", wird sie von Advisor Perspectives zitiert. Für sie ist die Entwicklung von Kryptowährungen dementsprechend ein ähnlicher Motor für Innovation.
Bahnbrechende Geschwindigkeit
Darüber hinaus geht Malmgren davon aus, dass die durch Digitalwährungen herbeigeführte Transformation in bahnbrechender Geschwindigkeit vollzogen werden dürfte. So hätte der US-amerikanische Philosoph Buckminster Fuller einst prophezeit, dass sich das Informationswachstum 1900 jedes Jahrhundert verdoppeln würde. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs hätte die Verdopplung nur noch 20 Jahre in Anspruch genommen, 1980 wäre sie jährlich um 100 Prozent gestiegen und 2020 sei man bereits bei einem Zeitraum von zwölf Stunden angekommen.
Wie genau diese Revolution jedoch aussehen wird und inwiefern sie sich davon abhebt, dass mit Online-Bezahldienstleistern wie PayPal oder MasterCard und Visa ohnehin schon auf der ganzen Welt digital gezahlt werden kann, liess Malmgren offen.
Chancen durch das Metaversum
Allerdings ging sie neben Digitalwährungen auch auf den Trend um das Metaversum ein. So kann sich die Wirtschaftsexpertin vorstellen, dass Unternehmen mithilfe von Augmented Reality-Technologie ihre Bilanzvorlagen im virtuellen Raum mit Bildern gestalten: "Bilder treiben unsere Gesellschaft an und in Zukunft werden wir uns keine Bilanzen mehr auf dem Papier ansehen". So könnte beispielsweise die AR-Brille von Apple genutzt werden, um "uns ins Metaversum zu bringen, wo wir den Jahresbericht erleben werden". Malmgren, die selbst als Vermögensberaterin tätig ist, fügt hinzu: "Wir müssen verstehen, wie Klienten Informationen aufnehmen und das könnte sich davon unterscheiden, wie wir [als Berater] sie sehen". Ihrer Meinung sei es ausserdem bedeutend, dass das Metaversum nicht durch ein Monopol seitens Mark Zuckerbergs Konzern Meta Platforms kontrolliert werde.
Redaktion finanzen.ch
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