Hohe Hashrate |
28.06.2023 21:16:00
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Schwierigkeitsgrad des BTC-Minings markiert Rekordhoch: Konkurrenz im Krypto-Miningsektor wächst
Bitcoin-Mining war lange ein lukratives Geschäft: Besonders in Zeiten von Krypto-Bullenmärkten und bei Standorten mit günstiger Energie konnten Miner ein Vermögen verdienen. Doch die fetten Jahre scheinen vorbei zu sein - das legen zumindest neue Daten nahe.
• Der Grund: Erhöhte Konkurrenzsituation im Krypto-Miningsektor
• Kryptomining: Sind die Jahre des Booms vorbei?
Die Profite von Bitcoin-Minern hängen hauptsächlich von drei Faktoren ab. Während hinlänglich bekannt ist, dass das aktuelle Preisniveau des Bitcoins und die Energiekosten beim jeweiligen Mining-Standort wichtige Einflussfaktoren sind, ist der dritte Aspekt weniger bekannt, was nicht zuletzt mit einer etwas komplizierteren Berechnung zusammenhängen dürfte. Denn neben dem Bitcoin-Preis und den Energiekosten ist für die Gewinne der Miner auch der sogenannte Schwierigkeitsgrad (engl. mining difficulty) des Minings entscheidend - und bei diesem gab es in den vergangenen Wochen interessante Entwicklungen.
Was drückt die Difficulty-Rate aus?
Die Mining Difficulty beschreibt die Komplexität der zu lösenden kryptographischen Rechenaufgabe bei dem Mining eines neuen Blocks im Bitcoin-Netzwerk und variiert je nach Anzahl der Miner. Allgemein gilt: Eine höhere Difficulty-Rate bedeutet, dass es schwieriger ist, Bitcoin zu schürfen, was den Gewinn schmälert. Die Schwierigkeit des Bitcoin-Minings steigt in der Regel, wenn mehr Miner aktiv sind, was den Wettbewerb um Belohnungen in Bitcoin als Gegenleistung für die Validierung von Transaktionen im Netzwerk erhöht. Je höher die Schwierigkeit ist, desto geringer ist die Chance, dass ein Miner einen ganzen Block auf der Kette sichern kann, was wiederum die Rentabilität des Miners verringern kann.
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Eng mit der Difficulty verzahnt ist die Hashrate: Um den gesuchten neuen Block zu finden, müssen die Mininggeräte möglichst viele Hashs (Zufallszahlen) pro Sekunde errechnen. Modernste Mininggeräte schaffen dabei 100 Terahashs pro Sekunde, also 100'000'000'000'000 Hashs. Der Anteil des Miners an der gesamten Hashrate (Netzwerk aller an der Suche beteiligten Miner) entscheidet dann über die Wahrscheinlichkeit, den Block zu finden. Da der Bitcoin-Code vorsieht, dass alle 10 Minuten ein neuer Block gemint werden soll, wird je nachdem, wie gross die Hashrate ist, die sogenannte Bitcoin-Difficulty angepasst, also die Schwierigkeit den Block zu finden.
Bitcoin-Mining wird immer "schwieriger"
Die Entwicklung der Mining Difficulty und der Hashrate legt nahe, dass das Geschäft der Krypto-Miner in den letzten Monaten erheblich unprofitabler geworden ist. Laut Daten von "BTC.com" erreichte die Difficulty-Rate Mitte Juni einen Wert von 52 Billionen bei Blockhöhe 794'304. Zum Vergleich: Während des Krypto-Bullenmarktes Ende 2017 lag die Difficulty noch bei circa 1,5 Billionen; vor der Corona-Krise pendelte der Wert um die 15-Billionen-Marke. Seit Sommer 2021 stieg die Difficulty-Rate, die alle zwei Wochen neu bemessen wird, jedoch rapide an und eilt seitdem von Rekordhoch zu Rekordhoch. Damit einhergehend erhöht sich auch die Hashrate, die zuletzt bei 374,40 Exahashes pro Sekunde lag. Die beiden Werte der Difficulty und Hashrate bewegen sich im Einklang. "Kurz gesagt, die Difficulty folgt der Hashrate nach oben oder unten, und die Hashrate wird von der Gesamtrentabilität des Baus und Betriebs von Bitcoin-Rechenzentren bestimmt", zitiert yahoo finance Andrew Webber, Chef des Unternehmens Digital Power Optimization.
Die Gründe und die Folgen der erhöhten Difficulty-Rate
Wie ist der enorme Anstieg der Difficulty zu erklären? Interessanterweise liegt keine sonderlich grosse Korrelation zum BTC-Preis vor: Zwar ging der Wert während der Hausse 2021 stark nach oben, schwächte sich aber seit dem Beginn des Krypto-Winters nicht ab, sondern stieg vielmehr konstant weiter an - die preisliche Entwicklung des Kryptomarktes ist also weniger entscheidend.
Stattdessen zeigt die steigende Difficulty an, dass die Konkurrenz im Krypto-Mining immer grösser wird. Eine zunehmende Anzahl an Teilnehmern schliessen sich dem Peer-to-Peer-Netzwerk an, der Wettkampf um die Block Rewards wird dadurch immer härter, die gesammelte Hashpower nimmt zu. Die äusserst erfolgreichen Jahre zwischen 2017 und 2021, bei denen Krypto-Miner mit Standorten in Regionen mit günstiger Energie wie in China, Kuwait, Kasachstan oder Texas Milliardengewinne einfahren konnten, haben offensichtlich eine zunehmende Anzahl an Nachahmern auf den Plan gerufen. Der steigende Wettbewerb sorgt aber dafür, dass immer mehr Krypto-Miner sich den Kuchen teilen müssen. Eine Folge ist die erhöhte Difficulty-Rate. Setzt sich die Entwicklung der vergangenen Monate fort, dürften die Profite der Krypto-Miner weiter abnehmen - nicht zu vergessen ist hierbei jedoch, dass der reine Preis eines Bitcoins wohl weiterhin die wichtigste Einflussgrösse für die Gewinne der Kryptomining-Branche darstellen wird.
Redaktion finanzen.ch
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