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SEBA und Sygnum im Blick 15.03.2023 23:45:00

So profitieren Schweizer Kryptoinstitute von der Silvergate-Pleite

So profitieren Schweizer Kryptoinstitute von der Silvergate-Pleite

Abermals hat eine Bankenpleite in den USA die Börsen beben lassen. Der Zusammenbruch von Silvergate, einem in der Kryptobranche tief verwurzelten Finanzhaus, birgt aber auch Chancen für die Konkurrenz. Auch Schweizer Institute könnten zu den Profiteuren gehören.

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• Silvergate-Pleite lässt Kunden nach Bankalternativen suchen
• Sygnum meldet höhere Nachfrage
• Auch SEBA fährt Onboarding hoch

In der vergangenen Woche sorgte die Ankündigung der US-Bank Silvergate, ihren Betrieb einzustellen und freiwillig die geordnete eigene Abwicklung einzuleiten, für Turbulenzen am Finanzmarkt. Das Finanzhaus, das sich in den letzten zehn Jahren zu einem der grössten Finanzdienstleister der Kryptobranche entwickelt hatte, war infolge der FTX-Pleite ins Trudeln geraten und hatte bereits zuvor vor möglichen Negativ-Konsequenzen in diesem Zusammenhang gewarnt.

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Silvergate hatte einen expliziten Fokus auf den Kryptomarkt und galt als eine Art Mittler zwischen dem Krypto- und dem Fiat-System. Diese Rolle könnten nun andere Marktakteure übernehmen - auch Unternehmen aus der Schweiz.

Schweizer Kryptoinstitute fahren Onboarding hoch

Angesichts der weltweiten Nutzung von Silvergate-Diensten sind auch die Kunden der Kryptobank auf der ganzen Welt verteilt. Diese Kunden schauen sich nun nach neuen Bankpartnern um und werden auch hierzulande fündig. "Wir haben eine ganze Reihe von Anfragen erhalten, ich würde sagen, vor allem von Fonds und Hedgefonds, die angesichts dessen, was passiert ist, nun offenbar das Bedürfnis haben, ihre Bankpartner zu diversifizieren", zitiert die Krypto-Website "The Block" Martin Burgherr, den Chief Clients Officer bei der Sygnum Bank.

Dass Sygnum eine zunehmende Nachfrage nach Bankdienstleistungen verzeichnet, ist dabei keine direkte Folge der Silvergate-Pleite, sondern habe bereits im vergangenen Jahr begonnen. "FTX war die Spitze des Eisbergs, aber wir haben auch gesehen, was mit Celsius oder BlockFi passiert ist. Ich denke, das Bewusstsein für Kreditrisiken und Kryptodienste hat erheblich zugenommen", sagte Burgherr. "Und das ist tatsächlich etwas, von dem wir dramatisch profitieren", so der Bank-Manager weiter. Investoren hätten sowohl Rechts- als auch Regulierungssicherheit rund um Krypto-Dienstleistungen gesucht. Davon profitiere die Zürcher Kryptobank enorm.

Auch SEBA-Bank als Profiteur

Über eine verstärkte Nachfrage nach Dienstleistungen aus dem eigenen Haus freut sich aktuell auch die SEBA Bank. "Die SEBA Bank verzeichnet in den letzten Tagen immer mehr Interesse von potenziellen Kunden. Wir erhöhen unsere Onboarding-Ressourcen, um der Nachfrage gerecht zu werden", so das Institut auf Twitter. Zeitgleich stellte die Bank klar, keine Geschäftsbeziehungen mit der ebenfalls kollabierten Silicon Valley Bank unterhalten zu haben.

Bereits in der vergangenen Woche - noch vor der offizielle Pleite von Silvergate - hatte sich Bloomberg zufolge ein Krypto-Hedgefonds, der 400 Millionen Dollar verwaltet, in der Schweiz nach möglichen neuen Bankpartnern umgeschaut. "Es gibt einige Banken, die Krypto-Transaktionen abwickeln, doch im Gegensatz zu Silvergate sind sie nicht auf Krypto spezialisiert", hatte Richard Galvin, Mitgründer von Digital Asset Capital Management, in einem Interview mit Bloomberg News eingeräumt. Es könne daher einige Zeit dauern, einen Bankpartner zu finden. "Wir sprechen mit einigen Schweizer Banken", so Galvin.

Redaktion finanzen.ch

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