Marktmanipulation |
26.06.2024 06:15:00
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Studie offenbart: Das steckte wirklich hinter dem Bitcoin-Boom von 2017
Der Hype um den Bitcoin erlebte im Dezember 2017 seinen Höhepunkt, als der Kurs auf ein damaliges Allzeithoch von knapp 20'000 US-Dollar kletterte. Inzwischen konnte sich der Coin zeitweise verdreifachen. Eine Studie legt nahe, dass ein einziger Akteur für diese Kursexplosion verantwortlich war.
• Ein einziger Wal war verantwortlich
• Bitfinex weist Anschuldigungen zurück
Ursprünglich veröffentlichten John Griffin, Professor an der University of Texas, sowie Amin Shams, Assistenz-Professor an der Ohio State University, schon in 2018 eine Analyse, wonach der Rekordkurs des Bitcoins von Ende 2017 auf eine immense Markt-Manipulation zurückzuführen sei. Ein Update zu ihrer damaligen Studie kam zu dem Ergebnis, dass ein einziger Player hinter den Vorgängen stecke.
So kam es zu dem Bitcoin-Rekord von 2017
In einem Interview mit Bloomberg erklärte Griffin: "Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass es nicht tausende Investoren waren, die den Bitcoin-Kurs bewegten, sondern nur ein einziger grosser. In einigen Jahren werden die Menschen überrascht sein zu erfahren, dass Investoren Milliarden [US-Dollar] an Menschen übergeben haben, die sie nicht kannten und die kaum beaufsichtigt wurden".
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Bei dem Bitcoin-Wal soll es sich um einen Trader an der Kryptobörse Bitfinex gehandelt haben. Dieser Kryptomarktplatz ist personell und organisatorisch eng mit der Cyberwährung Tether verbunden. Tether ist ein sogenannter Stable Coin, weil die Tether Limited verspricht, dass für jeden digitalen Tether-Coin auch ein US-Dollar hinterlegt ist.
Laut den Studienautoren seien für die meisten fraglichen Transaktionen Tether verwendet worden. Und weil dabei ein bestimmter Grenzwert nicht unterschritten wurde, konnte der Trader den Bitcoin-Preis höher ansetzen. So heisst es in der Studie: "Unter Zuhilfenahme von Algorithmen konnten wir Blockchain-Daten analysieren und dabei feststellen, dass Tether-Käufe mit Rückgängen an den Märkten zusammenfielen und in Anstiegen beim Bitcoin-Kurs resultierten".
Bitfinex weist Vorwürfe zurück
Wer dieser Trader ist, wollten Griffin und Shams allerdings nicht enthüllen. Jedoch stellten die beiden Professoren die Theorie auf, dass Tether neue USDT-Coins kreiert hat, die jedoch nicht vollständig mit US-Dollar gedeckt waren. Diese Coins seien dann zu Bitcoin-Käufen verwendet worden, was schliesslich zu dem enormen Kurssprung geführt habe.
Tether liess daraufhin über seinen Anwalt Stuart Hoegner verlauten, dass die Analyse "grundlegend fehlerhaft" sei, da sie sich auf einen unzureichenden Datensatz stütze. Vielmehr handele es sich dabei um den Versuch, eine "parasitäre Klage" zu unterstützen.
Redaktion finanzen.ch
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