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Euro-Stärke 05.03.2025 21:20:37

Warum der Euro zu Franken und Dollar weiter aufwertet

Warum der Euro zu Franken und Dollar weiter aufwertet

Der Kurs des Euro hat sich im US-Handel am Mittwoch auf erhöhtem Niveau behauptet.

Die in Deutschland geschnürten Finanzpakete und die damit verbundene Hoffnung auf mehr Wirtschaftswachstum hatten die Gemeinschaftswährung Euro im europäischen Geschäft angetrieben. Sie stieg zuletzt auf 1,0790 US-Dollar und erreichte so den höchsten Stand seit November. Am Morgen wurde sie noch zu 1,0627 gehandelt.

Auch zum Franken legte der Euro zu. Das EUR/CHF-Paar überschritt am Abend die Marke von 0,96. Zuletzt waren es 0,9608, nachdem es am Morgen noch 0,9451 gewesen waren. Der letzte Stand entspricht dem höchsten Niveau seit dem letzten Juli. Das USD/CHF-Paar ging derweil am späten Mittwochabend bei 0,8904 um und damit leicht höher als am frühen Morgen mit 0,8894.

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In Deutschland haben CDU und SPD am Vorabend einen ersten Durchbruch in ihren Sondierungsgesprächen erzielt und ein Finanzpaket von historischem Ausmass für Verteidigung und Infrastruktur geschnürt. Am Devisenmarkt wurden die Entscheidung euphorisch aufgenommen. Angesichts des schlechten Zustands der Infrastruktur in Deutschland könnten die Mehrausgaben die Wirtschaftskraft besonders deutlich erhöhen, beschreibt Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank, die Erwartungen an den Märkten. Die dann steigenden Steuereinnahmen könnten die Kosten durch die höhere Schuldenaufnahme überkompensieren.

Zudem belastet US-Präsident Donald Trump mit seiner Handels-, Wirtschaft- und Sicherheitspolitik den US-Dollar. "Diese augenscheinliche Willkür, mit der Trump Entscheidungen fällt, mit der er Dinge 'great' oder 'terrible' findet, verunsichert zutiefst", schreibt Praefcke. "Und diese generelle Unsicherheit und die Tendenz der USA in Richtung Selbst-Isolation schlägt sich offensichtlich langsam im Dollar nieder." Laut Praefcke könnte es sogar ein Ziel der US-Regierung sein, den Dollar zu schwächen.

Belastet wurde der Dollar auch durch schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die Privatwirtschaft hatte im Februar deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Beschäftigten laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP um 77.000. Volkswirte hatten mit 140.000 neuen Stellen gerechnet. ADP macht auch die politische Unsicherheit für die Entwicklung verantwortlich. Der besser als erwartet ausgefallener Einkaufsmanagerindex ISM für den Dienstleistungssektor stützte den Dollar nicht.

awp-robot/

Zürich (awp)

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